Franz Schubert: Streichquartett Nr. 14, d-moll, op. post., D 810 (Der Tod und das Mädchen); Nörmiger: Toden Tanz aus Tabulaturenbuch auff dem Instrumente; Anonymus / Kopatchinskaja: Byzantinischer Gesang auf den Psalm 140 arrangiert für Streichorchester; Dowland: Seven Tears für Streichquarett; Gesualdo: Madrigal; Kurtag: Ligatura-Message to Frances-Maria, Ruhelos aus Kafka-Fragmente; Patricia Kopatchinskaja, The Saint Paul Chamber Orchestra; 1 CD Alpha Classics 265; Aufnahmen 3/2015, Veröffentlichung 10/2016 (59'04) – Rezension von Uwe Krusch

Vor gut zwei Jahren gab Patricia Kopatchinskaja zusammen mit Freunden ein Konzert in der Luxemburger Philharmonie. Sie bezeichnete es als ‘quartet-lab’, in dem die ‘Battaglia’ von Biber mit Kadenzen zwischen den Sätzen von Kurtags ‘Hommage à John Cage’ für Violine allein, Ligetis ‘Lament für Viola solo’ sowie einem Satz aus einer Britten-Sonate für Violoncello angereichert wurde. Read More →

Johannes Brahms: Sämtliche Streichquintette (Nr. 1 & 2); Roland Glassl, Bratsche, Mandelring Quartett; 1 CD Audite 97.724; Aufnahme 04/2016, Veröffentlichung 11/2016 (54'55) – Rezension von Remy Franck

Nachdem sie sich vor Jahren den Streichquartetten von Brahms gewidmet haben, wenden sich die Musiker des Mandelring Quartetts nun der Einspielung aller Streichquintette und -sextette zu. Das Ensemble hat in neuer Besetzung (mit Andreas Willwohl an der Viola) zusammen mit Roland Glassl, dem langjährigen Bratschisten des Quartetts, zunächst die beiden Streichquintette eingespielt. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 8 c-Moll; WDR-Sinfonieorchester Köln, Jukka-Pekka Saraste; 1 CD Profil PH16061; Aufnahme 11/2010, Veröffentlichung 09/2016 (74'38) - Rezension von Guy Engels

Wenn man Jukka-Pekka Saraste zusieht, wie er mit fast stoischer Gelassenheit ein Orchester dirigiert, keine überflüssigen Gesten macht, kaum mit den Wimpern zuckt, kommt einem das Klischee des Kühlen aus dem hohen Norden in den Sinn. Und der passt nun gar nicht zu Bruckner – oder doch? Read More →

Max Bruch: Violinkonzert Nr. 3, Romanze, Konzertstück für Violine und Orchester; Antje Weithaas, NDR Radiophilharmonie, Hermann Bäumer; 1 CD cpo 777 847-2; Aufnahmen 2/2015, Veröffentlichung 8/2016 (68'50) – Rezension von Uwe Krusch

Max Bruch gehört zu den Komponisten, von denen beim Großteil des Publikums nur ein Stück von ihnen bekannt ist. Daran gemessen sind auf dieser Aufnahme drei quasi unbekannte Stücke zu hören. Wie sehr solche Fokussierungen in die Irre gehen können, kann man auch mit dieser CD erfahren. Read More →

Claude Vivier: Kopernikus, opéra rituel de mort; Opera Factory Freiburg, Holst-Sinfonietta, Klaus Simon; 1 CD bastille musique 0742832376372; Aufnahme 2012, Veröffentlichung 09/2016 (61’43) Rezension von Alain Steffen

In der Nacht vom 7. auf den 8. März 1983 wurde der kanadische Komponist Claude Vivier in Paris von einem Prostituierten mit Dutzenden von Messerstichen umgebracht. Er wurde nur 34 Jahre alt und stand als Schüler von Karlheinz Stockhausen am Beginn einer großen Karriere. Fast 30 Jahre nach seinem Tod wurde Viviers einziges Bühnenstück ‘Kopernikus’ wiederentdeckt und von der ‘Opera Factory Freiburg’ und der Holst-Sinfonietta’ unter Klaus Simon aufgenommen. Read More →

Lasse Thoresen: Sea of Names, Stages of the Inner Dialoque, With an Open Hand or a Clenched Fist, Solspill, Invocation of Crystal Waters, Interplay; Maiken Mathisen Schau, Flöte, Trond Schau, Klavier; 1 SACD 2L 127; Aufnahmen 9/2015, Veröffentlichung 9/2016 (71'07) – Rezension von Uwe Krusch

Der norwegische Komponist Lasse Thoresen stellt sich hier mit zwei Duowerken für Flöte und Klavier sowie einem Stück für Flöte solo, den übrigen für Klavier solo, vor. Seine wesentlichen Inspirationsquellen sind die skandinavische Volksmusik, die er in zeitgenössischer Weise umsetzt sowie die Texte der ‘Bahá’í’-Religion, die er in vielen seiner Werke verwendet. Außerdem hat er die Ähnlichkeit der Technik und Ausdrucksformen der historisch orientierten Aufführungspraxis mit denen der Volksmusik festgestellt. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Idomeneo (Quando avran fine omai - Padre, germani, addio!; Se il padre perdei; Solitudini amiche - Zeffiretti lusinghieri; Chi mai del mio provò piacer più dolce? - Idol mio; Die Zauberflöte (Ach ich fühl's), Don Giovanni (Chiamo soccorso - Or sai chi l'onore; Crudele! Ah no, mio bene! - Non mi dir); Le nozze di Figaro (Porgi amor; Es Susanna non vien - Dove sono, Così fan tutte (Temerai, sortite fuori di questo loco! - Come scoglio; Ei parte senti! - Per pietà, ben mio, perdona); Maria Bengtsson, Sopran, Orchestre de Chambre de Lausanne, Bertrand de Billy; 1 SACD MDG 940 1973-6; Aufnahme 02/2016, Veröffentlichung 10/2016 (67'09) – Rezension von Remy Franck

Die schwedische Sopranistin Maria Bengtsson hat eine sehr schöne, in allen Lagen samtweiche Sopranstimme, die aber immer offen klingt und weitgehend perfekt geführt wird. Besonders auffallend sind die dynamische Nuancierung und die Fähigkeit zu wirklich beeindruckendem Pianissimo. Und so kommt es mehrmals zu atemberaubend ausdrucksstarkem Singen (etwa in den Arie ‘Non mi dir’ der Donna Anna aus ‘Don Giovanni’ oder ‘Per pietà’ aus ‘Cosi fan tutte). Read More →

Sergei Prokofiev: Romeo and Juliet (komplett); Oslo Philharmonic Orchestra, Vasily Petrenko; 2 CDs Lawo LWC1105; Aufnahme 11/2015, Veröffentlichung 9/2016 (64'07) – Rezension von Uwe Krusch

Wenn Details delikat glänzen statt oberflächlich bombastisch zu strahlen, kann man ein Paradestück völlig neu hören. Natürlich ist das Ballett ‘Romeo und Julia’ von Prokofiev eines der Werke, mit denen Orchester und Dirigenten Furore machen können. Passt dazu eine in der Lautstärke und Ausstrahlung zurückgenommene Darbietung? Ja, durchaus, denn so können viele Einzelheiten offen gelegt werden, die sonst leicht untergehen. Read More →

Franz Schubert: Der Triumph der Liebe; The Complete Choral Works for Male Voices, Vol. 2; Christoph Prégardien (Tenor), Andreas Frese (Klavier), Veronika Hagen, Lena Eckels (Viola), Yves Sandoz, Lilian Mann (Violoncello), Petru Iuga (Kontrabass), Camerata Musica Limburg, Jan Schumacher; 1 CD Genuin GEN 16410; Aufnahme 08/2015, Veröffentlichung 05/2016 (66'48) - Rezension von Guy Engels.

Vokalmusik in allen möglichen Besetzungen sind ein wichtiger Bestandteil im Oeuvre von Franz Schubert. Sein Leben lang hat ihn etwa die Chormusik begleitet, sie es die Sakralmusik, wie sie er als Knabe im Konvikt oder in der Pfarrkirche erlebte, seien es weltliche Gesänge, wie er sie gerne im Freundeskreis pflegte. Es gibt demnach genügend Material, sich intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen und eine CD-Reihe mit Werken für Männerchor zu veröffentlichen. Read More →

Music for my Love, Vol. 1; Johannes Brahms arr. Ragnar Söderlind: Von ewiger Liebe op. 43/1; Robin Holloway: Music for Yodit; Poul Ruders: Lullaby for Yodit; Mihkel Kerem: A Farewell for Yodit; Andrew Ford: Sleep; Steve Elcock: Song for Yodit op. 23; Brett Dean: Angels’ Wings (Music for Yodit); Jon Lord arr. Paul Mann: Zarabanda Solitaria; John Pickard: …forbidding mourning…; Ragnar Söderlind: Å, den svalande vind…15 Variations on a Norwegian Folktune op. 120; Maddalena Casulana arr. Colin Matthews: Il vostro dipartir; Kodaly Philharmonic Orchestra Debrecen, Paul Mann; 1 CD Toccata TOCC0333; Aufnahmen 2016, Veröffentlichung 01/11/2016 (62'34) – Rezension von Remy Franck

Zum Gedenken an die im April 2015 früh an Krebs verstorbene Yodit Tekle, Lebensgefährtin des Toccata-Labelgründers Martin Anderson, bat dieser einen Freund, eine Komposition zu schreiben. Daraus entwickelte sich dann ein Projekt mit über 100 Kompositionen, die Anderson in einer mehrteiligen CD-Reihe veröffentlichen will. Read More →

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