Edition Staatskapelle Dresden, Vol. 35; Franz Liszt: Orpheus S. 98; Robert Schumann: Symphonie Nr. 4 op. 120; Giuseppe Sinopoli, Hommage a Costanzo Porta, Symphonic fragment from 'Lou Salome' Tombeau d'Armor III; Richard Strauss: Ein Heldenleben; Richard Wagner, Rienzi-Ouvertüre; Carl Maria von Weber, Oberon-Ouvertüre; Kai Vogler (Violine), Peter Bruns (Cello), Staatskapelle Dresden, Giuseppe Sinopoli. Sylvain Cambreling, Peter Ruzicka; 2 CDs Profil PH07053; 1993-2004, Veröffentlichung 09/2016 (143') – Rezension von Remy Franck

Mit Carl Maria von Webers Oberon-Ouvertüre beginnt diese Hommage an Giuseppe Sinopoli im Rahmen der Edition Staatskapelle Dresden (Vol. 35). In dieser Ouvertüre bringt der Italiener die Wunderharfe wieder einmal so richtig zum Klingen: betörend warm-lyrischer Sound der Celli, glutvoll die Geigen, glänzend das Blech. Klangpracht ist das Hauptmerkmal der großzügig geatmeten Interpretationen, die sehr dramatisch und gefühlvoll dargeboten wird. Read More →

Benjamin Britten: Variations on a Theme of Frank Bridge; Ralph Vaughan Williams: Fantasia on a Theme by Thomas Tallis; Igor Stravinsky: Apollon Musagète; TrondheimSolistene, Oyvind Gimse, Artistic director, Geir Inge Lotsberg, Guest leader; 1 Blu-ray Pureio + 1 SACD Hybrid 2 L 125-SABD; Aufnahmen 06+08/2015, Veröffentlichung 09/2016 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Gleich die ersten Takte von Benjamin Brittens Bridge-Variationen lassen aufhorchen: so extrem intensiv hatte ich diese Musik nicht gehört, und das geht dann auch so weiter: extrem emphatisch, mit moderaten Tempi, die immer die ausdrucksvolle Geste erlauben. Im Gegensatz etwa zum ‘Scottish Ensemble’ geht die Energie bei den Trondheimer Musikern nicht ins Virtuos-Schnelle, sondern ins Gewichtige und Tiefe, die die Musik braucht, um das Affektive, das Britten hinein legte, herauszubringen. Read More →

Johann Caspar Kerll: Missa pro defunctis; Johann Joseph Fux: Kaiserrequiem; Vox Luminis, L'Achéron, Scorpio Collectief, Lionel Meunier; 1 CD Ricercar RIC 386; Aufnahmen 10+11/2015, Veröffentlichung 07/2016 (65'33) –Rezension von Norbert Tischer

Zwei Totenmessen von Johann Joseph Fux und Johann Caspar Kerll, die für den kaiserlichen Hof in Wien entstanden, sind auf dieser CD zu hören. Johann Kaspar Kerlls ‘Missa pro defunctis’ ist dem Kaiser Leopold I. (1640-1705) gewidmet. Es ist ein effektvolles Stück mit eher komisch anmutenden Tremolando-Effekten im ‘Quantus tremor’ und fanfarenhaften Arpeggios im ‘Tuba mirum’. Read More →

Werke für Violine und Klavier von Bazzini, Casella, Castelnuevo-Tedesco, Malipiero, Petrassi, Paganini/Pilati, Sgambati, Sinigaglia; Alessio Bidoli, Violine; Bruno Canino, Klavier; 1 CD Sony 88985306512; Aufnahmen 1/2016, Veröffentlichung 4/2016 (69'23) – Rezension von Uwe Krusch

Azurblauer Himmel mit wenigen dunklen Wolken. So kann man vielleicht die Eindrücke beschreiben, die diese CD hinterlässt. Elf Werke für Violine und Klavier von acht (plus Paganini) italienischen Komponisten, davon drei Ersteinspielungen, ermöglichen einen Einblick in die Entwicklung der italienischen Kammermusik über etwa ein Jahrhundert von romantischen Klängen bis ins zwanzigste Jahrhundert. Read More →

John Field: Piano Concerto No. 7, Irish Concerto, Piano Sonata No. 4; Benjamin Frith, Klavier, Northern Sinfonia, David Haslam, Royal Scottish National Orchestra, Andrew Mogrelia; 1 CD Naxos 8.573262; Aufnahmen 1996, 2013, 2014, Veröffentlichung 08/2016 (66'13) – Rezension von Norbert Tischer

Der aus Dublin stammende John Field (1782-1837), dessen Spiritus Rector Muzio Clementi war, ist der Vater des Nocturne, ein Musikstück, das Chopin zur höchsten Blüte bringen sollte. Und Chopin hat ihn auch geschätzt. Fields 7. Klavierkonzert wurde am Weihnachtstag 1832 in Paris in Anwesenheit von Liszt und Chopin uraufgeführt Read More →

Klaviermusik von Kasimierz Serocki
Kazimierz Serocki (1922-1981) war einer jener polnischen Komponisten, die einfallsreich genug waren, um auch unter den Auflagen des kommunistischen Regimes noch anspruchsvolle Musik zu schreiben. Dux präsentiert sein Gesamtwerk für Soloklavier auf einer CD mit Adam Kosmieja, neben der Klaviersonate lauter kurze Stücke wie die Kinder-Miniaturen (Die Gnome), die ‘Suite von Präludien’ und ‘A piacere’. Read More →

Sergei Rachmaninov: Symphonie Nr. 1; Mily Balakirev: Tamara; London Symphony Orchestra, Valery Gergiev; 1 SACD Hybrid LSO Live 0784; Liveaufnahme 02/2015, Veröffentlichung 09/09/2016 (61'22) – Rezension von Norbert Tischer

Valery Gergiev dirigiert eine symphonisch opulente, aber relative glatte Erste Symphonie von Sergei Rachmaninov. Das ist effektvoll ohne tiefgründig zu werden und ohne Rachmaninovs Klangempfinden voll auszuloten. Das klanglich heraustragende Spiel des LSO gehört zu Extraklasse. Read More →

Federico Mompou: Charmes, Trois Variations, Cants Magics, Suburbis, Fêtes lointaines, Pessebres; El Pastor; Steffen Schleiermacher, Klavier; 1 CD MDG 613 1935-2; Aufnahme 2015, Veröffentlichung 07/2016 (62'17) - Rezension von Oliver Fraenzke

Nach wie vor steht der spanisch-katalanische Komponist Federico Mompou im Schatten seiner impressionistischen Vorbilder aus dem französischen Raum und der ‘Groupe des six’ um Milhaud und Honegger, der er eng verbunden war. Seiner Introvertiertheit entsprechend bewarb er sein Schaffen kaum, sah sich einem berühmten Zitat zufolge nicht einmal als Komponist. Damit schränkte er sich sehr ein, so dass er beispielsweise sein Empfehlungsschreiben von Granados nicht an Gabriel Fauré in Paris überreichte, stattdessen dort privat Klavierunterricht nahm. Read More →

From the Old World to the New World; Philip Henderson: The Hop-picker’s Daughter, The Magic Wood, Sea Voices, An English Horn in New York; Jacob Shaw, Cello, George Strickland, Englischhorn, Pia Sukanya & Paul Baker, Vocals; The Green and Pleasant Band, Philip Henderson; 1 CD Divine Art DDA 25141; Aufnahme 2014, Veröffentlichung 09/09/2016 (78'15) – Rezension von Remy Franck

Musik der Klassik mit Minimalismus oder anderen zeitgenössischen Techniken gekreuzt: so klingt die Musik des britischen Komponisten Philip Henderson. Das Konzeptalbum erzählt eigentlich die Geschichte eines jungen Briten (es soll der Vater des Komponisten sein), der der in den Dreißigerjahren des 20. Jahrhunderts das ländliche England verließ und die Heimat mit dem Leben im farbig-glitzernden New York tauschte. Read More →

Dmitri Shostakovich: Élégie (aus Lady Macbeth von Mzensk), Streichquartett Nr. 11 f-Moll Op. 122, Streichquartett Nr. 8 c-Moll Op. 110, Streichquartett Nr. 5 B-Dur op. 92; Quatuor Debussy; Evidence EVCD018; Aufnahme 09/2015, Veröffentlichung 12/2015 (69'46) - Rezension von Oliver Fraenzke

Das Streichquartett ist laut Dmitri Shostakovich die höchste und schwierigste Gattung des Komponierens. So kommt ihm als kongenialem Pendant zur Symphonie auch eine besondere Rolle in seinem Schaffen zu. Mit dem Vorbild von Bachs vierundzwanzig Präludien und Fugen durch alle Tonarten vor Augen wollte Schostakowitsch seine Zyklen an Symphonien und Streichquartetten anlegen. Read More →

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