Franz Liszt: Etudes d’exécution transcendante Nr. 4 & 8 + Valses oubliées + Réminiscences de Don Juan + Paraphrase de concert sur Ernani II + Romance oubliée + Ungarische Rhapsodie Nr. 6; Mily Balakirev: Islamey, Orientalische Fantasie; Anna Leyerer, Klavier; 1 CD Hänssler Classic HC 23066; Aufnahme 04.2023 Veröffentlichung 16.02.2024 (78’41) - Rezension von Alain Steffen

Die 1991 geborene Pianistin Anna Leyerer widmet sich auf ihrem Debut-Album dem Komponisten Franz Liszt und überzeugt auf der ganzen Linie. Das Programm beginnt mit Mazeppa und Wilde Jagd aus den Etudes d’Exécution transcendante und zeigt die junge Pianistin als virtuose Gestalterin, die sowohl den epischen Charakter bei  Mazeppa wie auch die prägnanten Rhythmen bestens in Szene setzt. Read More →

Reflections; Sergej Rachmaninov: Cellosonate g-Moll op. 19; Galina Ustvolskaya: Grand Duett für Cello & Klavier; Arvo Pärt: Spiegel im Spiegel für Cello & Klavier; Kathrin Inbal-Bogensberger, Cello, Tatiana Liahk, Klavier; 1 CD Hänssler Classic HC23070; Aufnahme 03.2022, Veröffentlichung 16.02.2024 (66‘35) Rezension von Alain Steffen

Konzeptalben sind modern. Und jedes Konzeptalbum hat natürlich seine eigene dramaturgische Erklärung. Jeder geschickte Dramaturg oder Produktionsleiter findet in jedem Programm irgendwelche Parallelen oder Gemeinsamkeiten. Ich bezweifle allerdings, dass das alles den Liebhaber klassischer Musik wirklich interessiert, zumal diese Konzeptalben nur ganz selten ein schlüssiges und neues Konzept bieten. Read More →

John Carmichael: Piano Concerto No. 2 + Piano Trio + Aria for violin & piano + Contrasts + Short Cuts - Divertimento for flute, oboe, clarinet & piano + On the Green; Antony Gray, Klavier, St Paul’s Sinfonia, Andrew Morley, Paul Manley, Andrew Fuller, Michael Dussek, Morgan Goff, Susan Torke, Claire Hoskins, Shelley Levy, Rachel Harwood White, Jeremy Foster, Peter Cigleris, Anna Hashimoto, Mark Smith, Sabrina Pullen, Michael Elderkin, Ashley Myall, Laura Vincent; #  Divine Art DDX 21103; Aufnahmen 20177-2022, Veröffentlichung 09.02. 2024 (79'34) - Rezension von Norbert Tischer

Der australische Komponist John Carmichael (1930) ist bekannt als Pionier der Musiktherapie. Von einem solchen Musiker kann man keine avantgardistische Musik erwarten. Er schreibt tatsächlich in einem leicht zugänglichen, neoromantischen Stil. Das mag nicht unbedingt unserer Zeit entsprechen, aber falsch ist es sicher nur dann, wenn keine Ideen dahinterstehen. Und Carmichaels Musik zeugt von einem guten Einfallsreichtum. Read More →

Rafal Augustyn: A Brief Discourse. An Exercise in Applied Rhetoric for Three Performers; Zbigniew Bargielski: Dominoes; Krzysztof Meyer: Trio op. 129, Aleksander Nowak: Infraludium, Elzbieta Sikora: Trio 3x1=5; Pawel Szymanski: Limericks, version II; Jan Krzeszowiec, Flöte, Szymon Krzeszowiec, Violine, Adam Krzeszowiec, Cello; # Accord ACD 328; Aufnahme 11.2022, 03.+05.2023, Veröffentlichung 09.02.2024 (68'17) – Rezension von Pál Körtefa

Die Brüder Krzeszowiec sind auf jeweils eigenen Spuren im polnischen Musikleben aktiv. Als Ensemble haben sie die Idee, ihre jeweiligen Erfahrungen in das Trio einfließen zu lassen. Dabei entdecken sie eine gemeinsame musikalische Sprache. Die Kompositionen auf diesem Album wurden erstmals eingespielt und stammen von in Polen und darüber hinaus angesehen Komponisten. Diese sehr unterschiedlichen Werke zeigen eine stilistische und klangliche Breite moderner polnischer Musik, die überraschend inspirierend ist. Read More →

Dathanna: Hues and Shades; Gabriel Pierné: Cazonetta op. 19; Louis Cahuzac: Cantilène; Camille Saint-Saëns: Klarinettensonate op. 167; Maurice Ravel: Pavane pour une infante défunte + Pièce en forme de Habanera; Eugène Bozza: Aria; Erik Satie: Gymnopédies Nr. 1-3; Nicholas Charles Bochsa: Thème et Variations; Claude Debussy: Petite Pièce, La Fille aux Cheveux de Lin; Alamiro Giampieri: Il Carnevale di Venezia; Berginald Rash, Klarinette, Fiona Gryson, Harfe; # Orchid Classics ORC100278; Aufnahmen 2019-2023, Veröffentlichung 09.02.2024 (66’08) -Rezension von Guy Engels

Was wäre die Literatur für Holzbläser ohne die französischen Komponisten des späten 19. Jahrhunderts? Im Pariser Konservatorium entwickelte sich die viel gerühmte französische Schule, der ein Großteil des postromantischen Repertoires zu verdanken ist. Programme mit explizit dieser Literatur sind nichts Neues. Read More →

Scenes of Horror; Georg Friedrich Händel: Scenes of horror, scenes of woe (Jephta) + Scherzo infida in grembo al drudo (Ariodante) + Sta nell'Ircana (Alcina) + Where shall I fly (Hercules); Carl Heinrich Graun: Qual orribil destino, Ah d'inflessibil & Ma qual rumore, Si corona i tuoi trofei (Montezuma); Attilio Ariosti: Questi ceppi aus La fede ne' tradimenti; Antonio Vivaldi: L'Olimpiade (Sinfonia) + Flötenkonzert g-Moll RV 439 (La Notte; Laila Salome Fischer, Mezzosopran, Ensemble Il Giratempo, Max Volbers; # Perfect Noise PN2306; Aufnahme 12.2022, Veröffentlichung  09.02.2024 (56'54) - Rezension von Remy Franck

Die Mezzosopranistin Laila Salome Fischer und das Ensemble Il Giratempo unter Leitung von Max Volbers haben sich das Album Scenes of Horror aufgeteilt. Es gibt darauf einige Arien sowie reine Orchesterstücke. Und nicht nur dank derer stiehlt das Ensemble der Sängerin die Show. Die Energie und die Farbenvielfalt, die ganze Gestaltungsphantasie, die vom Spiel von Il Giratempo ausgehen, findet sich in der relativ hell timbrierten und schmalen Stimme nicht, der es gerade im tiefen Register an Kraft und Präsenz und generell an Wärme fehlt. Read More →

Morton Feldman: Piano, Violin, Viola, Cello; Ensemble Avantgarde (Andreas Seidel, Violine, Dorothea Hemken, Viola, Christian Giger, Violoncello, Steffen Schleiermacher, Klavier; # mdg 613 2309-2; Aufnahme 04.2023; Veröffentlichung 09.02.2024 (77'40) – Rezension von Uwe Krusch

Mit der oben gestellten Frage deutete Feldman an, dass seine späten Kompositionen nicht zu lang seien, sondern diesen Umfang benötigen würden, um ihre Gestalt, ihre natürliche Länge, ausleben zu können. Einher ging bei ihm damit der Gedanke, nur wenige musikalische Ideen zu verwenden, damit sie sich genügend entfalten und entwickeln. Das äußerte sich so, dass er seine Motive oder Gestalten, sofern sie im Stück wieder auftauchen, in jeder Hinsicht, wenn auch zumeist unmerklich, abändert, so dass es nicht auf exakte Wiederholungen hinausläuft. Read More →

Carl Czerny: Nocturnes op. 368 + Huit Nocturnes romantiques de différents caractères op. 604 + Nocturne sentimental et brillant sur la Valse Alexandra, un motif favori de Strauss op. 537;  Roberte Mamou, Klavier; # Naxos 8.5748881; Aufnahme 08.2022, Veröffentlichung 09.02.204 (82’44) - Rezension von Guy Engels

Zart und feinfühlig steigt Roberte Mamou in das erste Nocturne aus Opus 368 ein. Wir erleben ungewohnte Klänge von Carl Czerny. Nicht die große Gebärde am Klavier, keine virtuosen Exzesse, sondern stimmungsvolle Abendlieder ohne Kitsch und Sentimentalität. Die Musik geht ihren Gang, unaffektiert, ohne pianistisches Gehabe, ruhig, verträumt mit schwebendem Nachklang. Read More →

Máscaras, Music from Mexico; Enrico Chapela: Rotor; Arturo Márquez: Máscaras, Konzert für Harfe und Orcheser; Ana Lara: Ángeles de Llama y Hielo; Ina Zdorovetchi, Harfe, Portland Symphony Orchestra, Eckart Preu; # Navona NV6575; Aufnahme 04. 2023, Veröffentlichung 09.02.2024 (57'32) - Rezension von Remy Franck

Elf Minuten können lang sein, wenn nichts wirklich Sonnendes passiert in einer lauten und rhythmischen, etwas chaotischen Musik. Der Aufmacher dieses Programms, Rotor des Mexikaners Enrico Chapela (*1974) ist nicht gerade das Interessanteste Stück, das man sich vorstellen kann. Read More →

Eugène Ysaÿe: Konzert für Violine und Orchester e-Moll + 2 Mazurkas de Salon op. 10 für Violine und Klavier + Poème concertant (orchestriert von Erika Vega) + Rêve d'enfant op. 14 für Violine und Klavier; Philipp Graffin, Violine, Marisa Gupta, Klavier, Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, Jean-Jacques Kantorow; # AVIE Records AV2650; Aufnahme 06.+10.2023, Veröffentlichung 09.02.2024 (71'33) – Rezension von Uwe Krusch

Auch bei Komponisten, die gut bekannt sind, gibt es oft noch Werke zu entdecken. Dazu zählen auch drei der vier Einspielungen auf diesem Album. Während Rêve d’enfant zu den bekanntesten und auch beliebten Stücken aus der Feder von Eugene Ysaÿe gehört, sind die beiden Mazurken zumindest in Westeuropa selten zu hören. Da sie auf einer Tournee in Russland entstanden und dort verlegt wurden, mag das den Schwerpunkt erklären. Read More →

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