Hector Berlioz: Roméo et Juliette op. 17; Olga Borodina (Mezzosopran), Kenneth Tarver (Tenor), Evgeny Nikitin (Bass), London Symphony Orchestra, London Symphony Chorus & Guildhall School Singers, Valery Gergiev; 2 SACDs LSO Live 0762; Aufnahme 11/2013, Veröffentlichung 07/2016 (90'25) – Rezension von Norbert Tischer

Mit seiner Symphonie dramatique ‘Roméo et Juliette’ hatte Hector Berlioz keine Chance. Das Werk ähnelt stellenweise mehr einem Oratorium als einer Symphonie. Ohne wirklich dramatische Text gibt die Musik nie den beiden Liebenden das Wort. Das macht dem Dirigenten die Aufgabe einer Interpretation nicht eben leicht. Aber Valery Gergiev findet den richtigen Zugang. Keine  Monotonie gibt es hier, und ebenfalls keinen Mangel an Gefühlsausdruck. Read More →

Duo Sessions. Duos für Violine & Cello; Zoltan Kodaly: Duo für Violine & Cello op. 7; Erwin Schulhoff: Duo für Violine & Cello; Maurice Ravel: Sonate für Violine & Cello; Johan Halvorsen: Passacaglia nach einem Thema von Händel für Violine & Cello; Julia Fischer, Violine, Daniel Müller-Schott, Cello; 1 CD Orfeo C 902161A; Aufnahmen 09/2014, Veröffentlichung 08/2016 (64'42) – Rezension von Remy Franck

Eher selten haben die Komponisten die Zusammenstellung Violine-Cello in ihren Werken benutzt. Wie gut aber beide Instrumente zueinander passen, wie gut sie sich ergänzen und welch interessantes Klangspektrum sich damit erzielen lässt, das beweisen Julia Fischer und Daniel Müller-Schott auf dieser CD. Read More →

Franz Xaver Mozart: Klavierkonzerte Nr. 1 C-Dur op. 14 & Nr. 2 Es-Dur op. 25; Muzio Clementi: Klavierkonzert C-Dur; Howard Shelley, Sinfonieorchester St. Gallen; 1 CD Hyperion CDA68126; Aufnahme 02/2015, Veröffentlichung 08/2016 (71'53) – Rezension von Remy Franck

Weder Mozarts Vater Leopold noch sein Sohn Franz Xaver(1791–1844) hatten das Talent des großen Wolfgang Amadeus. Der im Todesjahr des Meisters geborene und jüngste Sohn von Wolfgang Amadeus Mozart  war ein angesehener Pianist und Pädagoge und wirkte vor allem in Lemberg. Verglichen mit dem Vater komponierte er recht wenig. Zwei Klavierkonzerte gibt es von ihm, und beide werden hier vom Sinfonieorchester St. Gallen unter Howard Shelley und mit ihm als Solisten gespielt. Read More →

Johannes Brahms: Sonate Nr. 3 op. 5, Variationen über ein Thema von R. Schumann op. 9, Scherzo op. 4; Gabriele Carcano, Klavier; 1 CD Oehms Classics OC 1850; Aufnahme 01/16, Veröffentlichung 07/2016 (67’46) -Rezension von Alain Steffen

Auf dieser neuen CD von Oehms Classics erleben wir mit Gabriele Carcano einen Brahms-Interpreten der Sonderklasse.  Bereits mit der 3. Klaviersonate f-Moll op. 5, die am Anfang des Programms steht, begeistert Carcano mit seinem in allen Hinsichten vollendeten Spiel, das sowohl die jugendliche Sturm-und Drang-Elemente wie auch die hochemotionalen Momente der fünfsätzigen Sonate berücksichtigt. Read More →

Les musiciens et la Grande Guerre, Volume XIX – Dispersion; Erwin Schulhoff: 5 Grotesken op. 21; Paul Hindemith: In einer Nacht (Träume und Erlebnisse) op. 15; Alfredo Casella: Inezie op. 32; Raymond Moulaert: Sonate en fa dièse majeur; Louis Vierne: Poème des cloches funèbres op. 39; Steven Vanhauwaert, Klavier; 1 CD Hortus 719; Aufnahme 09/2015, Veröffentlichung 06/2016 (73'28) – Rezension von Remy Franck

Musik aus Kriegszeiten muss nicht düster sein. Der belgische Pianist Steven Vanhauwaert beginnt sein Programm mit einer sehr verspielten Interpretation der ‘Fünf Grotesken’ von Erwin Schulhoff, die dieser 1917 und 1918 komponierte, als er Soldat der österreichischen Armee war und u.a. in den Dolomiten kämpfte. Nichts ist hier zu spüren von der inneren Revolte des jungen Soldaten. Read More →

Richard Wagner: Das Rheingold; Manfred Volz, Sedat Öztoprak, Omar Jara, Christian Wallprecht, Manfred Jung, Christian Franz, Markus Hollop, Orchester des Staatstheaters Kassel, Roberto Paternostro; 2 SACDs Ars Produktion 38051; Live-Aufnahme: 06/1999, Veröffentlichung 07/2016 (149') – Rezension von Remy Franck

Mit der Veröffentlichung von ‘Das Rheingold’ beendet Ars Produktion seinen ‘Ring des Nibelungen’ aus Kassel, der 2001 mit der ‘Götterdämmerung’ gestartet worden war. Wie in den anderen drei Aufnahmen verdient auch ‘Das Rheingold’ Interesse vor allem wegen der starken Persönlichkeit des Dirigenten Paternostro, der seinem Orchester einen transparenten, dramaturgisch gut gestalteten und spannungsvollen Klang abverlangt, der in der Surround-Aufnahme, so sehr die Hauptrolle spielt, dass man sich manchmal etwas mehr Präsenz für die Stimmen wünscht. Read More →

Georg Muffat: Missa in labore requies; Cappella Murensis, Les Cornets Noirs; 1 CD Audite 97.539; Aufnahme 08/2015, Veröffentlichung 06/2016 (71'36)

♪♪♪♪ - Paradisi Gloria; Geistliche Musik von Leopold I.; Cappella Murensis, Les Cornets Noirs, 1 CD Audite 97.540; Aufnahme 08/2015, Veröffentlichung 07/2016 (75'37) Rezensionen von Guy Engels

Die intensive, konzentrierte  Aufnahmezeit im August vergangenen Jahres hat sich für Cappella Murensis/Les Cornets Noirs weidlich gelohnt. Sie haben wiederum tolle Schätze aus dem Frühbarock gehoben, Musik von zwei Zeitgenossen, die unterschiedlicher nicht sein konnten: einerseits der musikalische Globetrotter Georg Muffat, andererseits der Kaiser des Römischen Reiches und grosse Widersacher Ludwigs XIV., der Habsburger Leopold I. Leopold war Musikliebhaber und ein begabter Komponist. Read More →

Zygmunt Stojowski: Violinkonzert op. 22, Romanze Es-Dur op. 20 für Violine & Orchester; Henryk Wieniawski: Fantaisie brillante sur des motifs de l'opéra Faust de Gounod op. 20 für Violine & Orchester; Bartlomiej Niziol, Violine, BBC Scottish Symphony Orchestra, Lukasz Borowicz; 1 CD Hyperion CDA 68102; Aufnahme 06/2015, Veröffentlichung 08/2016 (55'546) – Rezension von Remy Franck

Zygmunt Stojowski (1869-1946), ein Schüler von Wladyslaw Zelenski, Léo Delibes und Ignacy Jan Paderewski, war zu Lebzeiten als Pianist international bekannt und als Komponist geschätzt. Sein 1899 uraufgeführtes Violinkonzert op. 22 wurde vom Publikum enthusiastisch aufgenommen und verschwand dennoch später in der Versenkung. Read More →

John Field: Nocturnes; Elizabeth Joy Roe, Klavier; 1 CD Decca 478 9672; Aufnahme 09/15, Veröffentlichung 05/2016 (86’08) - Rezension von Alain Steffen

Was viele nicht wissen: Der ‘Erfinder’ des Nocturne ist nicht Frédéric Chopin sondern John Field. Der irische Komponist (1782-1837) war Schüler von Muzio Clementi und später sein Weggefährte, als dieser sich in St. Petersburg niederließ. Field war so fasziniert von der Nacht und ihren Assoziationen, dass er ihnen eine eigene Gattung widmete. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Oboenquartett KV 370; Ketil Hvoslef: Oboenkonzert; Harald Saeverud: Oboenkonzert op. 12; David Friedemann Strunck, Oboe, Elise Batnes, Violine, Henninge Batnes Landaas, Viola, Björn Solum, Cello, Oslo Philharmonic Orchestra, Arvid Engegard; 1 SACD Lawo LWC 1100; Aufnahme 2013/14, Veröffentlichung 06/2016 (63'57) – Rezension von Remy Franck

Nach einer sehr schönen, sensibel musizierten Interpretation des Mozartschen Oboenquartetts sind auf dieser CD zwei wenig bekannte norwegische Oboenkonzerte zu hören. Read More →

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