Ich habe es vor kurzem wieder im Konzert erlebt: Man muss Mozart nicht immer nach den strengen historischen Richtlinien und auf historischem Instrumentarium spielen, um der musikalischen Wahrheit gerecht zu werden. So verhält es sich bei dieser CD mit den Klavierkonzerten Nr. 17 und 27. Der talentierten Pianistin Sophie-Mayuko Vetter, die ebenfalls Musikwissenschaftlerin ist und eine sehr enge Beziehung zum Hammerklavier hegt, gelingt das Kunststück, ihre Erfahrungen im Bereich der historischen Aufführungspraxis auf einen Konzertflügel zu übertragen, ohne, dass dieser aber Ersatz dafür werden soll. Read More →
Es gibt ja sehr unterschiedliche Formen von Energie. Laut und schnell sind die Formen, die heute oft beim breiten Publikum ankommen. Und dann gibt es unter anderem auch die Kraft der Rhetorik, die Energie des Ausdrucks, die Wirkung durch Bedeutsamkeit, mit denen Kristian Bezuidenhout und Gottfried von der Goltz den drei Klavierkonzerten begegnen, die Mozart im Herbst 1782 komponierte, als er 26 Jahre alt war. Read More →
Neben einer Tarantella und einem Albumblatt hat Max Reger drei Sonaten für Klarinette und Klavier sowie das Quintett für Klarinette und Streichquartett komponiert. Read More →
Nein es ist keine Spielerei. Zwar hieß auch dieser Schubert einmal Franz (Anton) Schubert (wie sein Vater). Mit dem berühmten Franz Schubert ist er jedoch weder verwandt noch verschwägert. Deswegen nahm er während seiner Zeit in Paris den neuen Vornamen François an. Ähnlich hielt es Friedrich August Kummer. Read More →
Sir John Eliot Gardiner hat bislang mit seinem Mendelssohn-Zyklus wenig Begeisterung ausgelöst, obwohl die dynamischen, kraftvollen Interpretationen ein gutes Niveau haben. Doch Gardiner fördert keine neuen Aspekte zutage. Read More →
Die isländische Geigerin Judith Ingolfsson und der aus Russland stammende Pianist Vladimir Stoupel gehen sehr zupackend und betont rhythmisch an den ersten Satz von Louis Viernes Violinsonate heran. Read More →
Mit Carl Maria von Webers Oberon-Ouvertüre beginnt diese Hommage an Giuseppe Sinopoli im Rahmen der Edition Staatskapelle Dresden (Vol. 35). In dieser Ouvertüre bringt der Italiener die Wunderharfe wieder einmal so richtig zum Klingen: betörend warm-lyrischer Sound der Celli, glutvoll die Geigen, glänzend das Blech. Klangpracht ist das Hauptmerkmal der großzügig geatmeten Interpretationen, die sehr dramatisch und gefühlvoll dargeboten wird. Read More →
Gleich die ersten Takte von Benjamin Brittens Bridge-Variationen lassen aufhorchen: so extrem intensiv hatte ich diese Musik nicht gehört, und das geht dann auch so weiter: extrem emphatisch, mit moderaten Tempi, die immer die ausdrucksvolle Geste erlauben. Im Gegensatz etwa zum ‘Scottish Ensemble’ geht die Energie bei den Trondheimer Musikern nicht ins Virtuos-Schnelle, sondern ins Gewichtige und Tiefe, die die Musik braucht, um das Affektive, das Britten hinein legte, herauszubringen. Read More →
Zwei Totenmessen von Johann Joseph Fux und Johann Caspar Kerll, die für den kaiserlichen Hof in Wien entstanden, sind auf dieser CD zu hören. Johann Kaspar Kerlls ‘Missa pro defunctis’ ist dem Kaiser Leopold I. (1640-1705) gewidmet. Es ist ein effektvolles Stück mit eher komisch anmutenden Tremolando-Effekten im ‘Quantus tremor’ und fanfarenhaften Arpeggios im ‘Tuba mirum’. Read More →
Azurblauer Himmel mit wenigen dunklen Wolken. So kann man vielleicht die Eindrücke beschreiben, die diese CD hinterlässt. Elf Werke für Violine und Klavier von acht (plus Paganini) italienischen Komponisten, davon drei Ersteinspielungen, ermöglichen einen Einblick in die Entwicklung der italienischen Kammermusik über etwa ein Jahrhundert von romantischen Klängen bis ins zwanzigste Jahrhundert. Read More →