Überall dort, wo Könige und Fürsten herrschten, die nicht nur an der Festigung und Ausweitung ihrer Macht interessiert waren, hatten Kunst und Musik die große Chance einer echten Blütezeit. Polen erlebte eine solche Zeit im 16./17. Jahrhundert unter Sigismund III., der viele italienische Meister an seine Hof holte und ihnen die bestmöglichen Arbeitsbedingungen bot. Read More →
Guido Schiefen ist uns schon mehrmals als exzellenter und sehr einfühlsam musizierender Cellist aufgefallen. Jetzt versucht er sich zusammen mit Jacob Leuschner an Max Reger, einem Komponisten, der sich vielen Musikern versperrt, weswegen er auch bei vielen Musikfreunden nicht den besten Ruf genießt. Read More →
Lydia Kakabadse – ein Name, der nicht eben britisch klingt. Die Komponistin hat in der Tat georgisch-griechische Wurzeln und ist in der Tradition der orthodoxen Liturgie groß geworden. Ganz bewusst greift Kakabadse in ihrer Musik auf dieses Erbe zurück. Read More →
In Joseph Jongens ‘Symphonie Concertante’ stellt sich die vorliegende Aufnahme der Konkurrenz von zwei hochkarätigen Aufnahmen, der des ‘Flemish Philharmonic’ und vor allem jener des ‘Orchestre Philarmonique de Liège’ unter Pascal Rophé mit Olivier Latry an der Orgel (Cyprès). Und obwohl Haselböck durchwegs schnellere Tempi nimmt als Rophé, wirkt die Komposition in der Cyprès-Aufnahme lebendiger. Das kommt vor allem durch den schlankeren, weitaus transparenteren Ton und die innere Beweglichkeit, die Rophé erzielt. Read More →
Henry Du Mont, ein gebürtiger Flame, war ein Wegbereiter des großen Lully am Hofe Ludwigs XIV. Sehr schnell machte der Musiker Karriere in der Entourage des Sonnenkönigs, die im Posten des Komponisten der Hofkapelle gipfelte. Wer in Versailles Musik zur Ehre Gottes schrieb, komponierte ebenso zur Ehre des Königs, dessen prachtvoller höfischer Lebensstil Ausdruck seiner irdischen Machtfülle war. Read More →
Nach den exzellenten Aufnahmen, die Steven Richman mit seinem ‘Harmonie Ensemble’ bei Harmonia Mundi veröffentlichte, hatte ich mich auf diese neue CD gefreut… und wurde leider enttäuscht. Wohl bleibt der Charakter des Nostalgie-Gershwins im Stil der Dreißigerjahre erhalten, und der Band-Sound klingt auch authentischer als Interpretationen mit Symphonieorchester, jedoch fehlt hier die Inspiration, die die vorhergegangenen CDs auszeichnete. Read More →
Ich mag Interpreten, die sich in ihrem musikantischen Elan nicht beirren lassen, die sich vorab schlicht und einfach nur mit der Musik beschäftigen, die ihnen eine Partitur anbietet. Sophie-Mayuko Vetter spielt zunächst die Musik von Mozart. Read More →
Drei zeitgenössische Kompositionen, die das ‘Utah Symphony Orchestra’ zu seinem 75-jährigen Bestehen in Auftrag gegeben hatte, bilden das durchaus interessante Programm dieser CD, das mit dem fünfsätzigen Orchesterballett ‘EON, Goddess of the dawn’ von Augusta Read Thomas beginnt. Es ist ein Stück voller schimmernder Klänge, das wohl recht stimmungsvoll Morgendämmerung und Sonnenaufgang beschreibt, aber nicht genügend musikalische Einfallskraft zeigt, um die nahezu zwanzig Minuten auszufüllen, die das Stück dauert. Read More →
Zwei von den drei hier eingespielten Werken verdienen wirkliche Bewunderung. Peter Eötvös gelingt mit seinem 2. Violinkonzert DoReMi ein wundervolles Werk, das in Reihe der großen Violinkonzerte gehört. Die Widmungsträgerin Midori – der Titel ist übrigens eine leicht veränderte Reihenfolge der Namensilben – spielt das Stück dann auch hinreißend schön. Transparenz ist hier angesagt und nur so kann sich die ganze Magie von Eötvös’ Welt entfalten. Read More →
Mozart-Oper für Opernverächter und andere
Es soll Leute geben, die Oper nicht mögen. Sie, aber auch Opernliebhaber, werden sich an den unsterblichen Melodien von Mozarts Singspiels ‘Die Entführung aus dem Serail’ ergötzen, die auf einer CD von Solo Musica in einem vom Komponisten selber angefertigten Potpourri für Harmonieensemble zu hören sind. Mozart nahm diese Aufgabe sehr ernst. Read More →