Der italienische Cembalist Luca Oberti erkundet mit der Cembalomusik von Louis Marchand und Louis-Nicolas Clérambault einen wichtigen Teil des immer noch ungenügend erforschten französischen Cembalo-Universums. Oberti erweist sich als genuiner Interpret, der den französischen Charakter der Anfang des 18. Jahrhunderts in Paris entstandenen Musik sicher erfasst und wiedergibt. Read More →
Mit seiner Symphonie dramatique ‘Roméo et Juliette’ hatte Hector Berlioz keine Chance. Das Werk ähnelt stellenweise mehr einem Oratorium als einer Symphonie. Ohne wirklich dramatische Text gibt die Musik nie den beiden Liebenden das Wort. Das macht dem Dirigenten die Aufgabe einer Interpretation nicht eben leicht. Aber Valery Gergiev findet den richtigen Zugang. Keine Monotonie gibt es hier, und ebenfalls keinen Mangel an Gefühlsausdruck. Read More →
Eher selten haben die Komponisten die Zusammenstellung Violine-Cello in ihren Werken benutzt. Wie gut aber beide Instrumente zueinander passen, wie gut sie sich ergänzen und welch interessantes Klangspektrum sich damit erzielen lässt, das beweisen Julia Fischer und Daniel Müller-Schott auf dieser CD. Read More →
Weder Mozarts Vater Leopold noch sein Sohn Franz Xaver(1791–1844) hatten das Talent des großen Wolfgang Amadeus. Der im Todesjahr des Meisters geborene und jüngste Sohn von Wolfgang Amadeus Mozart war ein angesehener Pianist und Pädagoge und wirkte vor allem in Lemberg. Verglichen mit dem Vater komponierte er recht wenig. Zwei Klavierkonzerte gibt es von ihm, und beide werden hier vom Sinfonieorchester St. Gallen unter Howard Shelley und mit ihm als Solisten gespielt. Read More →
Auf dieser neuen CD von Oehms Classics erleben wir mit Gabriele Carcano einen Brahms-Interpreten der Sonderklasse. Bereits mit der 3. Klaviersonate f-Moll op. 5, die am Anfang des Programms steht, begeistert Carcano mit seinem in allen Hinsichten vollendeten Spiel, das sowohl die jugendliche Sturm-und Drang-Elemente wie auch die hochemotionalen Momente der fünfsätzigen Sonate berücksichtigt. Read More →
Musik aus Kriegszeiten muss nicht düster sein. Der belgische Pianist Steven Vanhauwaert beginnt sein Programm mit einer sehr verspielten Interpretation der ‘Fünf Grotesken’ von Erwin Schulhoff, die dieser 1917 und 1918 komponierte, als er Soldat der österreichischen Armee war und u.a. in den Dolomiten kämpfte. Nichts ist hier zu spüren von der inneren Revolte des jungen Soldaten. Read More →
Mit der Veröffentlichung von ‘Das Rheingold’ beendet Ars Produktion seinen ‘Ring des Nibelungen’ aus Kassel, der 2001 mit der ‘Götterdämmerung’ gestartet worden war. Wie in den anderen drei Aufnahmen verdient auch ‘Das Rheingold’ Interesse vor allem wegen der starken Persönlichkeit des Dirigenten Paternostro, der seinem Orchester einen transparenten, dramaturgisch gut gestalteten und spannungsvollen Klang abverlangt, der in der Surround-Aufnahme, so sehr die Hauptrolle spielt, dass man sich manchmal etwas mehr Präsenz für die Stimmen wünscht. Read More →
♪♪♪♪ - Paradisi Gloria; Geistliche Musik von Leopold I.; Cappella Murensis, Les Cornets Noirs, 1 CD Audite 97.540; Aufnahme 08/2015, Veröffentlichung 07/2016 (75'37) Rezensionen von Guy Engels
Die intensive, konzentrierte Aufnahmezeit im August vergangenen Jahres hat sich für Cappella Murensis/Les Cornets Noirs weidlich gelohnt. Sie haben wiederum tolle Schätze aus dem Frühbarock gehoben, Musik von zwei Zeitgenossen, die unterschiedlicher nicht sein konnten: einerseits der musikalische Globetrotter Georg Muffat, andererseits der Kaiser des Römischen Reiches und grosse Widersacher Ludwigs XIV., der Habsburger Leopold I. Leopold war Musikliebhaber und ein begabter Komponist. Read More →
Zygmunt Stojowski (1869-1946), ein Schüler von Wladyslaw Zelenski, Léo Delibes und Ignacy Jan Paderewski, war zu Lebzeiten als Pianist international bekannt und als Komponist geschätzt. Sein 1899 uraufgeführtes Violinkonzert op. 22 wurde vom Publikum enthusiastisch aufgenommen und verschwand dennoch später in der Versenkung. Read More →
Was viele nicht wissen: Der ‘Erfinder’ des Nocturne ist nicht Frédéric Chopin sondern John Field. Der irische Komponist (1782-1837) war Schüler von Muzio Clementi und später sein Weggefährte, als dieser sich in St. Petersburg niederließ. Field war so fasziniert von der Nacht und ihren Assoziationen, dass er ihnen eine eigene Gattung widmete. Read More →