Guillaume Connesson: Flammenschrift, Pour Sortir au Jour, E chiaro nella valle il fiume appare, Malsenitsa; Mathieu Dufour, Flöte, Brussels Philharmonic, Stéphane Denève; 1 CD Deutsche Grammophon 48112711; Aufnahme ?, Veröffentlichung 06/2'016 (51’) – Rezension von Remy Franck

Wenn die Szene Neuer Musik in Frankreich lange den elitären Richtungen um Boulez und der ‘Musique spectrale’ (z.B. Tristan Murail) vorbehalten schien, haben sich jüngere Komponisten davon befreit und Richtungen eingeschlagen, die auf die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zurückgehen, bis zu Ravel und Debussy, Richard Strauss und vielen anderen. Guillaume Connesson (*1970) ist ein solcher Komponist, der die verkopfte Musik aus seinem Schaffen verbannt hat und mit Aussagen, die er mit Stimmungen, Farben und Rhythmik erreicht, eine unmittelbar zugängliche Musik schreibt. Read More →

Enrique Granados: Goyescas (Intermezzo), Danza de los ojos verdes, Danza gitana, La nit del mort, Dante; Gemma Coma-Alabert (Mezzosopran), Jesús Álvarez Carrión (Tenor), Lieder Càmera, Orquestra Simfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya, Pablo González; 1 CD Naxos 8.573264; Aufnahmen 2013/14, Veröffentlichung 06/2016 (56'57) – Rezension von Remy Franck

Diese CD beginnt mit einem Schock: wer das Intermezzo aus ‘Goyescas’ mit den Streichern der Berliner Philharmoniker unter Karajan im Ohr hat, wird sich mit dem etwas rauen Klang aus Barcelona schwer tun. In den beiden folgenden Tänzen ist das Orchester keinen solchen Gefahren ausgesetzt und bringt die Musik in schwungvoll-farbiger Art zu Gehör. Read More →

Expressiver Locatelli
Pietro Antonio Locatellis Violinkonzerte Nr. 1, 2 & 4 spielt die niederländische Geigerin Lisa Jacobs zusammen mit ‘The String Soloists’. Die Interpretation des 2. Konzerts mit seinen drei langsamen Sätzen (Andante-Adagio-Andante) ist ein kleines Wunder an kunstvoll-expressivem Musizieren. Read More →

Gaspar Cassado: Suite für Solocello; Zoltan Kodaly: Sonate op. 8 für Solocello, Duo op. 7 für Violine und Cello; Antonio Meneses (Cello) Claudio Cruz (Violine); 1 CD Avie AV 2351; Aufnahme 2015, Veröffentlichung 12/2015 (73'23 – Rezension von Remy Franck

Gaspar Cassados dreisätzige Suite für Solocello ist ein ebenso originelles wie unmittelbar ansprechendes Werk, zumindest wenn es auf einem so hohen künstlerischen Niveau gespielt wird, wie das Antonio Meneses hier tut. Sein Spiel ist von Wärme und spanischen Farben gezeichnet, fasziniert aber auch durch eine makellose Technik und einen angenehm tänzerischen Elan, der nie Selbstzweck wird, sondern immer auch sensuell bleibt. Read More →

Witold Lutoslawski: Variationen über ein Thema von Paganini; Wolfgang Amadeus Mozart: Sonate C-Dur für Klavier vierhändig, KV 521; György Ligeti: Fünf Stücke für Klavier vierhändig; Maurice Ravel: La Valse; George Gershwin: Fantasy on Porgy and Bess; Klavierduo Luis & Victor del Valle; 1 CD IBS Classical 72015; Aufnahmen 2015, Veröffentlichung 05/2016 (69') – Rezension von Remy Franck

Fast siebzig Minuten Klavierbrillanz verspricht diese CD mit den Brüdern Luis & Victor del Valle, die eine Visitenkarte zusammengestellt haben, mit der die beiden Bashkirov-Schüler ihre phänomenale Technik unter Beweis stellen. Read More →

Aram Khachaturian: Symphonie Nr. 2 (Die Glocken), Drei Nummern aus der Lermontov Suite; Russian Philharmonic Orchestra, Dmitry Yablonsky; 1 CD Naxos 8.570436; Aufnahme 11/2006, Veröffentlichung 04/2016 (52'30) – Rezension von Remy Franck

Aram Khachaturians Musik ist durch und durch von armenischer Folklore getränkt. Und es ist eigentlich schade, dass außer seinen Konzerten und der ‘Gayaneh-Suite’ mit dem ‘Säbeltanz’ etliche andere durchaus attraktive Kompositionen so selten gespielt werden. Read More →

Ludwig van Beethoven: Violinsonaten Nr. 9 A-Dur Op. 47 (Kreutzer), Nr. 4 a-Moll Op. 23, Nr. 2 A-Dur Op. 2 Nr. 2; Lorenzo Gatto, Violine; Julien Libeer, Klavier; 1 CD Alpha Classics 240; Aufnahme 01/2016, Veröffentlichung 06/2016 (73'14) - Rezension von Oliver Fraenzke

Durch ihren enormen Reichtum an Bezügen und ihren kontinuierlichen Fluss von Spannung und Entspannung bis in die verwinkeltsten Bereiche sind die Sonaten Ludwig van Beethovens besondere Herausforderungen an das Verständnis der Musiker, die vor der Aufgabe stehen, all dies auch hörbar zu machen. Für Alpha Classics spielen nun der Violinist Lorenzo Gatto und der Pianist Julien Libeer drei dieser Sonaten ein, deren tonales Zentrum jeweils der Ton A ist: die Violinsonaten Nr. 9 A-Dur Op. 47, als ‘Kreutzer-Sonate’ bekannt, Nr. 4 a-Moll Op. 23, und Nr. 2 A-Dur Op. 2 Nr. 2. Read More →

Gustav Mahler: Die Neun Symphonien; Janina Baechle, Lioba Braun, Mojca Erdmann, Mihoko Fujimura, Michaela Kaune, Marisol Montalvo, Anne Schwanewilms, Manuela Uhl, Albert Dohmen, Michael Nagy, Stefan Vinke, Chor der Bamberger Symphoniker, Tschechischer Philharmonischer Chor, Windsbacher Knabenchor, Bamberger Symphoniker, Jonathan Nott; 12 SACDs Tudor 1670; Aufnahmen 2003-2013, Gesamtveröffentlichung 06/2016 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Zehn Jahre arbeitete Jonathan Nott in Bamberg an seinem Mahler-Zyklus. Als die Symphonien einzeln veröffentlicht wurden, erhielten die Erste und die Neunte im Pizzicato einen Supersonic, die Dritte, die Vierte und die Sechste 5 Noten, die Fünfte und die Siebte 4 Noten, die Zweite und die Achte 2 Noten. Für die Box geben wir daher eine durchschnittliche Vierer-Bewertung. Hier sind unsere Rezensionen der einzelnen Symphonien. Read More →

Arthur Honegger / Jacques Ibert: L’Aiglon; Anne-Catherine Gillet (L’Aiglon), Marc Berrard (Flambeau), Étienne Dupuis (Metternich), Philippe Sly (Marmont), Pascal Charbonneau (Attaché militaire), Isaiah Bell (Gentz), Tyler Duncan (Prokesch), Jean-Michel Richter (Sedlinsky), Hélène Guilmette (Thérèse), Choeur de l’OSM, Orchestre Symphonique de Montréal, Kent Nagano; 2 CDs Decca 478 9502; Aufnahme 2015, Veröffentlichung 03/2016 (92’30) – Rezension von Manuel Ribeiro

‘L’aiglon’ entstammt der Zusammenarbeit von zwei Komponisten: Arthur Honegger und Jacques Ibert. Die Handlung nach Edmond de Rostand basiert auf historischen Figuren und wurde von Henri Cain mit viel Respekt für Rostands Handlungsstränge, seine Poesie und seine dramatische Ausdruckskraft in ein kohärentes Libretto eingebracht. Read More →

Jaromir Weinberger: 6 Böhmische Lieder und Tänze, Ouvertüre zu einem ritterlichen Spiel, Passacaglia für Orgel & großes Orchester; Jörg Strodthoff, Orgel, Deutsches Rundfunk Sinfonieorchester Berlin, Gerd Albrecht; 1 CD Capriccio C5272; Aufnahmen 2000/2002, Veröffentlichung 05/2016 (56'52) – Rezension von Remy Franck

Von Jaromir Weinberger (1896–1967) kennen die meisten Musikfreunde wohl nur die Oper ‘Svanda Dudak’ (Schwanda, der Dudelsackpfeifer), wenn überhaupt. Dem aus Prag gebürtigen Komponisten, der vor den Nazis ins amerikanische Exil flüchtete, machte das zu Lebzeiten schon viel aus. Ob er wohl deshalb Selbstmord beging? Read More →

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