Die von Rebecca Clarke in ihren frühen 20er Lebensjahren geschriebenen Violinsonaten zeigen bereits eine persönliche Stimme, die sich kraftvoll zu Gehör meldet. Im vergangenen Jahr erst erfolgte die vollständige Veröffentlichung der Werke. Mit von der Jugend geprägter Intensität vermitteln sich die Stücke mit klarem Aufbau und frischer melodischer Prägung. Read More →
Unter dem Titel Slow werden auf diesem Album 12 langsame bis sehr langsame Stücke zusammengestellt. Beim Abhören ergibt sich überraschenderweise eine gewisse musikalische Logik, so dass das Album wirklich Freude macht, man sich zurücklehnt und sich vom Spiel der Pianistin verführen lässt. Read More →
« Reflet beschwört die Nuancen und Transparenzen der französischen Melodien herauf. Es gibt in der Reflexion die Idee eines Echos, der Schatten eines beunruhigenden Doppelgängers, eines mehrfachen, gebeugten Funkelns… Schock trügerischer Fata Morganas, Kaleidoskop der Sinne und Geistesblitze, er verflechtet in seltsamen Entsprechungen die Partitur unseres Lebens, das mit Gold und Illusionen geschmückt ist », schreibt Sandrine Piau. Read More →
Johannes Bernardus van Bree war stets gut gelaunt, großzügig und taktvoll, auch humorvoll. Das und sein auch autodidaktisch erworbenes musikalisches und organisatorisches Talent als Leiter von Orchestern und Chören in den Niederlanden brachten ihm reiche Anerkennung. Anfangs auch als Geiger aktiv, zog er sich bis aufs Wirken als Primarius in seinem Quartett vor allem auf das Dirigieren und Komponieren zurück. Read More →
« Remember tonight, for it is the start of everything.“ – mit diesem Dante-Zitat endet Daron Hagens Zyklus ‘The Art Of Song’. Es ist nicht nur die Erkenntnis des ewigen Kreislaufes des Lebens, sondern möglicherweise unterschwellig auch die Aufforderung, das Werk noch einmal zu hören … und immer wieder. Read More →
Grazyna Bacewicz (1909-1969) muss zweifellos zu den größten polnischen und den weltweit bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts gerechnet werden. Ich sage bewusst Komponisten, denn ‘Komponistinnen’ wäre einschränkend und würde ihrem Talent nicht gerechnet werden. Read More →
Johannes Brahms und Anton Bruckner waren u.a. seine musikalischen Wegweiser, schreibt der Schweizer Komponist Richard Flury in seinen Erinnerungen. Die Spuren beider Spätromantiker sind in den Quartetten Nummer eins und vier nicht zu überhören. Read More →
Elisabeth Leonskaja und Michael Sanderling geben dem Grieg-Konzert ein Maximum an Nuancen und Kontrasten. Das ist zwar der stilistischen Geschlossenheit nicht unbedingt förderlich, wohl aber einer lebendigen Darstellung, in der kraftvolle Bravour und poetische Lyrik mit zu viel Pathos verteilt werden. Weder der erste Satz noch der letzte wollen mich überzeugen, und den langsamen Satz haben Blomstedt/Mustonen und andere überzeugender gestaltet. Read More →
Dies ist eine der spannendsten Bruckner-Aufnahmen, die ich seit langem gehört habe. Haitink schwört Bruckner nicht auf eine Linie ein, sondern zeigt die vielen Facetten dieses Menschen, das Religiöse, das Feierlich-Erhabene, die Naturverliebtheit, das Rustikal-Volkstümliche – und letzteres nicht nur im kraftvoll-rustikalen Scherzo – sowie das manchmal Herzlich-Kindliche. Read More →
Das 1528 gegründete Ospedaletto war das kleinste der vier berühmten venezianischen Waisenhäuser, die für besonders niveauvolle musikalische Darbietungen bekannt waren. Nicola Porpora wirkte dort von 1743 bis 1747, wo er der Sängerin Angiola Moro begegnete, für die er die Solopartien schuf, welche die Mezzo-Sopranistin Josè Maria Lo Monaco auf diesem Album singt. Und diese sorgt für viel Begeisterung. Read More →