Lydia Kakabadse: Cantica Sacra; Alumni of the Choir of Clare College, Graham Ross; 1 CD Divine Art dda 25135; Aufnahme 09/2015, Veröffentlichung 06/2016 (68’57) - Rezension von Guy Engels

Lydia Kakabadse – ein Name, der nicht eben britisch klingt. Die Komponistin hat in der Tat georgisch-griechische Wurzeln und ist in der Tradition der orthodoxen Liturgie groß geworden. Ganz bewusst greift Kakabadse in ihrer Musik auf dieses Erbe zurück. Read More →

Joseph Jongen: Symphonie Concertante mit Orgel op. 81, Passacaille et Gigue op. 90 für Orchester; Orgelsonate op. 94 (Sonata Eroica); Christian Schmitt, Orgel, Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Martin Haselböck; 1 SACD cpo 777593-2; Aufnahmen 01/2013, Veröffentlichung 07/2016 (68'16) – Rezension von Remy Franck

In Joseph Jongens ‘Symphonie Concertante’ stellt sich die vorliegende Aufnahme der Konkurrenz von zwei hochkarätigen Aufnahmen, der des ‘Flemish Philharmonic’ und vor allem jener des ‘Orchestre Philarmonique de Liège’ unter Pascal Rophé mit Olivier Latry an der Orgel (Cyprès). Und obwohl Haselböck durchwegs schnellere Tempi nimmt als Rophé, wirkt die Komposition in der Cyprès-Aufnahme lebendiger. Das kommt vor allem durch den schlankeren, weitaus transparenteren Ton und die innere Beweglichkeit, die Rophé erzielt. Read More →

Henry Du Mont: O Mysterium. Motets et Elévation pour la Chapelle de Louis XIV; Ensemble Correspondances, Sébastien Daucé; 1 CD Harmonia Mundi HMC 902241; Aufnahme 09/2015, Veröffentlichung 04/2016 (71’18) - Rezension von Guy Engels

Henry Du Mont, ein gebürtiger Flame, war ein Wegbereiter des großen Lully am Hofe Ludwigs XIV. Sehr schnell machte der Musiker Karriere in der Entourage des Sonnenkönigs, die im Posten des Komponisten der Hofkapelle gipfelte. Wer in Versailles Musik zur Ehre Gottes schrieb, komponierte ebenso zur Ehre des Königs, dessen prachtvoller höfischer Lebensstil Ausdruck seiner irdischen Machtfülle war. Read More →

George Gershwin: An American in Paris, Concerto in F, Overture to Of Thee I Sing, Three Preludes; Lincoln Mayorga, Harmonie Ensemble New York, Steven Richman; 1 CD Harmonia Mundi HMU907658; Aufnahme 06/2014, Veröffentlichung 08/2016 (56'19) – Rezension von Remy Franck

Nach den exzellenten Aufnahmen, die Steven Richman mit seinem ‘Harmonie Ensemble’ bei Harmonia Mundi veröffentlichte, hatte ich mich auf diese neue CD gefreut… und wurde leider enttäuscht. Wohl bleibt der Charakter des Nostalgie-Gershwins im Stil der Dreißigerjahre erhalten, und der Band-Sound klingt auch authentischer als Interpretationen mit Symphonieorchester, jedoch fehlt hier die Inspiration, die die vorhergegangenen CDs auszeichnete. Read More →

Wolfgang A. Mozart: Klavierkonzerte Nr. 17 & 27 KV 453 & KV 595; Sophie-Mayuko Vetter, Klavier, Hamburger Symphoniker, Peter Ruzicka, 1 CD Oehms Classics OC 1849; Aufnahme 10/2015, Veröffentlichung 08/2016 (76’54) - Rezension von Guy Engels

Ich mag Interpreten, die sich in ihrem musikantischen Elan nicht beirren lassen, die sich vorab schlicht und einfach nur mit der Musik beschäftigen, die ihnen eine Partitur anbietet. Sophie-Mayuko Vetter spielt zunächst die Musik von Mozart. Read More →

Augusta Read Thomas: Eos, Goddess of the Dawn; Nico Muhly: Control - Five Landscapes for Orchestra; Andrew Norman: Switch; Colin Currie, Schlagzeug, Utah Symphony Orchestra, Thierry Fischer; 1 CD Reference Recordings 719; Aufnahmen 2015, Veröffentlichung 4/2016 (69'31) – Rezension von Remy Franck

Drei zeitgenössische Kompositionen, die das ‘Utah Symphony Orchestra’ zu seinem 75-jährigen Bestehen in Auftrag gegeben hatte, bilden das durchaus interessante Programm dieser CD, das mit dem fünfsätzigen Orchesterballett ‘EON, Goddess of the dawn’ von Augusta Read Thomas beginnt. Es ist ein Stück voller schimmernder Klänge, das wohl recht stimmungsvoll Morgendämmerung und Sonnenaufgang beschreibt, aber nicht genügend musikalische Einfallskraft zeigt, um die nahezu zwanzig Minuten auszufüllen, die das Stück dauert. Read More →

Peter Eötvös: DoReMi, Cello Concerto Grosso, Speaking Dreams; Midori, Violine, Jean-Guihen Queyras, Cello, Martin Grubinger, Schlagzeug, Orchestre Philharmonique de Radio France, Peter Eötvös; 1 CD Alpha 208; Aufnahmen 11/2014, Veröffentlichung 05/2016 (70‘02) - Rezension von Alain Steffen

Zwei von den drei hier eingespielten Werken verdienen wirkliche Bewunderung. Peter Eötvös gelingt mit seinem 2. Violinkonzert DoReMi ein wundervolles Werk, das in Reihe der großen Violinkonzerte gehört. Die Widmungsträgerin Midori – der Titel ist übrigens eine leicht veränderte Reihenfolge der Namensilben – spielt das Stück dann auch hinreißend schön. Transparenz ist hier angesagt und nur so kann sich die ganze Magie von Eötvös’ Welt entfalten. Read More →

Mozart-Oper für Opernverächter und andere
Es soll Leute geben, die Oper nicht mögen. Sie, aber auch Opernliebhaber, werden sich an den unsterblichen Melodien von Mozarts Singspiels ‘Die Entführung aus dem Serail’ ergötzen, die auf einer CD von Solo Musica in einem vom Komponisten selber angefertigten Potpourri für Harmonieensemble zu hören sind. Mozart nahm diese Aufgabe sehr ernst. Read More →

Louis Marchand: Suiten in d-Moll & g-Moll, Trois pièces; Louis-Nicolas Clérambault: Suiten in C-Dur & c-moll; Luca Oberti, Cembalo; 1 CD Stradivarius STR 37025; Aufnahme 08/2014, Veröffentlichung 12/2015 (62'55) – Rezension von Norbert Tischer

Der italienische Cembalist Luca Oberti erkundet mit der Cembalomusik von Louis Marchand und Louis-Nicolas Clérambault einen wichtigen Teil des immer noch ungenügend erforschten französischen Cembalo-Universums. Oberti erweist sich als genuiner Interpret, der den französischen Charakter der Anfang des 18. Jahrhunderts in Paris entstandenen Musik sicher erfasst und wiedergibt. Read More →

Hector Berlioz: Roméo et Juliette op. 17; Olga Borodina (Mezzosopran), Kenneth Tarver (Tenor), Evgeny Nikitin (Bass), London Symphony Orchestra, London Symphony Chorus & Guildhall School Singers, Valery Gergiev; 2 SACDs LSO Live 0762; Aufnahme 11/2013, Veröffentlichung 07/2016 (90'25) – Rezension von Norbert Tischer

Mit seiner Symphonie dramatique ‘Roméo et Juliette’ hatte Hector Berlioz keine Chance. Das Werk ähnelt stellenweise mehr einem Oratorium als einer Symphonie. Ohne wirklich dramatische Text gibt die Musik nie den beiden Liebenden das Wort. Das macht dem Dirigenten die Aufgabe einer Interpretation nicht eben leicht. Aber Valery Gergiev findet den richtigen Zugang. Keine  Monotonie gibt es hier, und ebenfalls keinen Mangel an Gefühlsausdruck. Read More →

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