***** - Jennifer Higdon: Cold Mountain; Nathan Gunn, Isabel Leonard, Emily Fons, Jay Hunter Morris, Anthony Michaels-Moore, The Santa Fé Opera Orchestra, Miguel Harth-Bedoya; 2 SACDs Pentatone Classics 5186 583; Liveaufnahme 08/15, Veröffentlichung 05/2016 (145’40) -Rezension von Alain Steffen

Mit ‘Cold Mountain’ nach dem berühmten Roman von Charles Frazier schuf die amerikanische Komponistin Jennifer Higdon ihre erste Oper. Higdon gehört in Amerika zu den meistgespielten Komponisten der Gegenwart. Sie hat viele Orchesterwerke und sehr viel Kammermusik geschrieben. Diese handwerkliche Sicherheit kommt ihr in ihrer Oper ‘Cold Mountain’ zu Gute. Higdon setzt das Orchester sehr präzise ein und bringt immer wieder kammermusikalische Momente mit ein, was in erster Linie den Sängern entgegenkommt. Read More →

Ausdrucksvolle Laute
Ausdruck ist das wichtigste Anliegen des Lautenisten Bernhard Hofstötter auf seiner neuesten CD ‘Ich ruf zu Dir’ bei Querstand. Er spielt darauf Werke von Silvius Leopold Weiss, David Kellner und Johann Sebastian Bach, von letzterem eine eigene Bearbeitung der zweiten Cellosuite (BWV 1008) für Barocklaute, wobei es Hofstötter darum ging « mithilfe der Mittel der Laute das scheinpolyphone Geflecht so klar und durchhörbar wie möglich zu machen. » Read More →

Russian Oboe Concertos; Valery Kikta: Oboenkonzerte Nr. 1 (From Belgorod) und 3; Andrey Rubtsov: Oboenkonzert; Andrei Eshpai: Oboenkonzert; Maria Sournatcheva, Oboe, Göttinger Symphonie Orchester, Christoph-Mathias Mueller; 1 SACD MDG 901 1947-6; Aufnahme 08+10/2015, Veröffentlichung 04/2016 (72'24) – Rezension von Remy Franck

Alle vier Oboenkonzerte dieser CD enthalten Musik von Komponisten unserer Zeit, aber die Stücke können definitiv nicht zur Avantgarde gezählt werden. Die Konzerte von Valeri Kiktas (*1941) und auch jenes vom Andrey Rubtsov (geb. 1982) enthalten folkloristische Elemente und sind sehr effektvoll, gleichzeitig aber auch so melodisch und charakteristisch, dass sie eine nachhaltige Wirkung haben. Read More →

Wolfgang A. Mozart: Violinkonzerte Nr. 2 & 5, Sinfonia concertante; Frank Peter Zimmermann, Violine, Antoine Tamestit, Viola, Kammerorchester des Bayerischen Rundfunks, Radoslaw Szulc; 1 CD Hänssler Classic HC15042; Aufnahme 06/2015, Veröffentlichung 03/2016 (74’54) - Rezension von Guy Engels

« Es geht voran…“ sang in den 80er Jahren die deutsche Band ‘Fehlfarben’. Dies trifft in zweierlei Hinsicht auch auf Frank Peter Zimmermanns zweite Gesamtaufnahme von Mozarts Violinkonzerten zu. Die Neueinspielung mit den Konzerten 2 und 5 sowie der ‘Sinfonia concertante’ ist nämlich schon abgeschlossen. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Die Entführung aus dem Serail; Jane Archibald, Norman Reinhardt, Mischa Schelomianski, David Portillo, Rachele Gilmore, Christoph Quest, Ensemble Vocal Aedes, Le Cercle de l’Harmonie, Jérémie Rhorer; 2 CDs Alpha 242; Liveufnahme 09/2015, Veröffentlichung 06/2016 (120'51) – Rezension von Remy Franck

Mozarts ‘Entführung aus dem Serail’, live aufgenommen im Théâtre des Champs-Elysées in Paris: es handelt sich dabei um eine Konzertfassung mit verkürzten Dialogen, einer mehr oder weniger guten Besetzung und einem höchst dynamischen Dirigenten. Negativ zu Buch schlagen der höchst schlampige Umgang mit der deutschen Sprache und der lästige Publikumsapplaus. War es wirklich nicht möglich, mit einigen Korrekturaufnahmen das Publikum auszuschalten? Read More →

Charles Ives: Violinsonaten Nr. 1-4; Annabelle Berthomé-Reynolds; Violine, Dirk Herten, Klavier; 1 CD Wh'te 2016; Aufnahme 02/2016, Veröffentlichung 04/2016 (79'24) – Rezension von Remy Franck

Die vier Violinsonaten von Charles Ives wurden noch nicht oft eingespielt, und etwas bekannter wurden sie erst 2012 durch die Aufnahme mit Hilary Hahn bei DG. Dennoch bleiben die komplexen Werke wohl zu sperrig, um ein breites Publikum anzusprechen. Charles Ives war ein Komponist, der seiner Zeit weit voraus war, und die zwischen 1901 und 1940 komponierten Sonaten wirken auch heute noch extrem modern. Read More →

Mieczyslaw Weinberg: Solosonaten für Violine Nr. 1 – 3; Dmitri Shostakovich: Drei Fantastische Tänze op. 5 (Arr. für Violine und Klavier von Harry Glickman); Linus Roth, Violine, José Gallardo, Klavier; 1 SACD Challenge Classics CC72688; Aufnahme 05/2015, Veröffentlichung 05/2016 (74'22) – Rezension von Remy Franck

Mieczyslaw Weinbergs Solosonaten sind keine leichte Kost, weder für den Zuhörer noch für den Interpreten. Allein die höllisch schwierige, einsätzige Dritte Sonate op. 126 aus dem Jahre 1978 ist mit ihren 27 Minuten ein in allen Hinsichten herausforderndes Werk, das der Komponist seinem Vater Shmuil Weinberg gewidmet ist, der zusammen mit anderen Mitgliedern der Familie im Holocaust sein Leben verlor. Read More →

Joan Manén: Caprice Nr. 1 op. A-14, Lamento op. A-7, Élegie op. 25, Caprice Nr. 2 op. A-15, Romancita op. 7, Aragón op. 33 Nr. 1, Caprice Nr. 3 op. A-33, Romanza mistica op. A-46, Interludio op. A-30, Danza ibérica Nr. 1 op. A-25; Kalina Macuta, Violine, Daniel Blanch, Klavier; 1 CD La Ma De Guido LMG 2138; Aufnahme 2015/16, Veröffentlichung 05/2016 (69'52) – Rezension von Remy Franck

Der Katalane Joan Manén (1883-1971), als Geiger und Komponist ein Konkurrent von Pablo Sarasate, hat einen weitaus umfassenderen Werkkatalog hinterlassen als dieser, mit Opern, Symphonien, Balletten, Instrumentalkonzerten, und, wie Sarasate, zahlreichen Kompositionen für Violine und Klavier. Read More →

Ludwig van Beethoven: Diabelli-Variationen op. 120; Christian Leotta, Klavier; 1 CD Atma Classique ACD2 2485; Aufnahme 07/2014, Veröffentlichung 04/2016 (56'18) – Rezension von Remy Franck

Der italienische Pianist Christian Leotta spielt Ludwig van Beethovens 33 Diabelli-Variationen op. 120 mit dem hohen künstlerischen Anspruch, den das Meisterwerk verdient. Er fügt eine Variation nahtlos an die andere, erzeugt also ein geschlossenes Ganzes, und der Hörer nimmt dennoch jede Zäsur wahr, weil der Pianist jeder Variation ihren ganz eigenen Charakter gibt, so, dass die einzelnen Teile deutlich voneinander abgehoben werden. Read More →

John Corigliano: The Ghosts of Versailles; Victoria Livengood (Woman with Hat), Kristinn Sigmundsson (Louis XVI), Scott Scully (Marquis), Christopher Maltman (Beaumarchais), Patricia Racette (Marie Antoinette), Lucas Meachem (Figaro), Lucy Schaufer (Susanna), Joshua Guerrero (Count Almaviva), Guanqun Yu (Rosina), Renée Rapier (Cherubino), Patti LuPone (Samira), LA Opera Orchestra & Chorus, James Conlon; 2 SACDs Pentatone 5186 538; Aufnahme Live 2015, Veröffentlichung 04/2016 (155') - Rezension von Alain Steffen

Ich hatte vor Jahren das Glück, einer Vorstellung der Uraufführungsserie von John Coriglianos Oper ‘The Ghosts of Versailles’ in der wundervollen Inszenierung von Colin Graham an der New Yorker Met beizuwohnen. Unter der Leitung von James Levine sangen damals Teresa Stratas, Marilyn Horne, eine ganz junge Renée Fleming, Gino Quilico, Hakan Hagegard und Graham Clark. Ein Mitschnitt einer späteren Aufführung ist auf DVD herausgekommen. Read More →

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