Dmitri Shostakovich: Cellokonzert Nr. 1 op. 107, Witold Lutoslawski: Mala Suita; Mieczyslaw Weinberg: Cellokonzert op. 43; Nicolas Altstaedt, Cello, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Michal Nesterowicz; 1 CD Channel Classics CC S 38116; Aufnahme 09/2015, Veröffentlichung 05/2016 (71'50) – Rezension von Remy Franck

Aufhorchen ist im Shostakovich-Konzert sofort angesagt: das klingt nicht, wie das Werk gängig zu hören ist. Das Allegretto ist nicht dunkel und zornig wie bei anderen Interpreten, sondern hell und fast lustig in der stoischen Art, wie Nicolas Altstaedt sein Cello hier bearbeitet. Manchmal klingt es wie eine Geige. Das Spiel ist energisch, aber gleichzeitig federleicht und elastisch. Nach dieser burschikosen Einleitung sind die gut 10 Sekunden Pause bis zum Moderato als Zäsur gut und richtig. Read More →

Michael Gielen Edition Volume 2; Anton Bruckner: Symphonien Nr. 1-9; SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken, Michael Gielen; 10 CDs SWR Music SWR19014CD; Aufnahmen 1968-2013, Veröffentlichung 05/2016 (585') – Rezension von Remy Franck (mit Zugriff auf Rezensionen von Guy Wagner ϯ)

SWR Music hat für diese Bruckner-Edition nicht in allen Fällen auf die bereits veröffentlichten Aufnahmen zurückgegriffen, sondern aus den Archiven des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg sowie des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken (der heutigen Deutschen Radio Philharmonie) Live- und Studioaufnahmen vereint, die zwischen 1968 und 2013 entstanden. Vier dieser Aufnahmen werden in dieser Box zum ersten Mal veröffentlicht. Read More →

Johann Sebastian Bach: Violinkonzerte BWV 1060R, 1042, 21, 1041 & 1043; Cecilia Bernardini, Huw Daniel, Violine, Alfredo Bernardini, Oboe, Dunedin Consort, John Butt; 1 SACD Linn CKD 519; Aufnahme 11/14 Veröffentlichung 03/2016 (59’00) - Rezension von Alain Steffen

Dies ist eine exzellente Bach-CD, der es an nichts mangelt. Das interessante Programm – hier findet der Hörer neben den Violinkonzerten BWV 1041 und 1042 auch das Konzert für Violine und Oboe BWV 1060R und das Konzert für 2 Violinen BWV 1043 – wird von sehr musikalischen und vor allem musikantischen Interpretationen getragen. Read More →

Alexander Scriabin: Symphonien Nr. 1 & 2; Ekaterina Sergeeva, Alexander Timchenkomon, London Symphony Chorus, London Symphony Orchestra, Valery Gergiev; 2 SACDs LSO Live 0770; Aufnahme 2014, Veröffentlichung 05/2016 (91'09) – Rezension von Norbert Tischer

Nach den Symphonien 3 und 4 präsentiert LSO Live Scriabins Symphonien Nr. 1 und 2 mit Valery Gergiev. Die Erste Symphonie, um die Jahrhundertwende entstanden, ist ein episches Werk mit sechs Sätzen. Neben dem Orchester singen ein Chor und zwei Solisten. Read More →

Franz Schubert: Winterreise; Hermann Prey, Bariton, Helmut Deutsch, Klavier; 1 CD SWR Music 19012; Aufnahme 1987, Veröffentlichung 06/2016 (71') – Rezension von Remy Franck

Schuberts ‘Winterreise’ hat Hermann Prey (1929-1998) seine ganze Karriere hindurch begleitet. Eine von vielen Aufführungen des Zyklus wurde 1987 bei den Schwetzinger Festspielen mitgeschnitten. Prey war damals 58 Jahre alt. Sein Gesang hat die Qualitäten, die wir aus seinen anderen Aufnahmen kennen: ein nach unten hin etwas kerniges, in der Höhe hell-lyrisches Timbre, ein eleganter Vortrag, der seine Jugendlichkeit etwas eingebüßt hat, aber so verletzt klingt wie immer. Read More →

Live from Buenos Aires: Martha Argerich & Daniel Barenboim; Schumann / Debussy: 6 Studien in kanonischer Form op. 56 für 2 Klaviere; Bela Bartok: Sonate für 2 Klaviere & Schlagzeug; Claude Debussy: En blanc et noir; Martha Argerich, Daniel Barenboim, Klavier; 1 CD Deutsche Grammophon 4795563; Aufnahme 07/15, Veröffentlichung 03/2016 (59’02) Rezension von Alain Steffen

Martha Argerich und Daniel Barenboim, das ist quasi eine Garantie für bestes Musizieren. In diesem Live-Mitschnitt vom 26. Juli 2015 aus dem ‘Teatro Colon’ in Buenos Aires spielen die beiden sicherlich kein Wunschkonzert-Programm. Sie fordern sich nicht nur selbst, sondern auch das Publikum heraus. Read More →

Maurice Ravel: Sämtliche Orchesterwerke (Daphnis et Chloé, Shéhérazade, Boléro, Le Tombeau de Couperin, Valses nobles et sentimentales, Ma mère l'oye; Fanfare aus L'Eventail de Jeanne, Pavane pour une infante défunte, Menuet antique, Rapsodie espagnole, Alborada del gracioso, La Valse, Klavierkonzert G-Dur, Klavierkonzert D-Dur für die linke Hand; Yuja Wang, Klavier, Ray Chen, Violine, Zürcher Sing-Akademie, Tonhalle Orchester Zürich, Lionel Bringuier; 4 CDs Deutsche Grammophon 4795524; Liveaufnahmen 2014-2015, Veröffentlichung 04/2016 – Rezension von Remy Franck

Der heute 30-jährige Franzose Lionel Bringuier hat für seine erste Produktion mit dem Orchester der Zürcher Tonhalle das Gesamtwerk für Orchester seines Landsmanns Ravel aufgenommen. Dass ihm das in einigen Werken hervorragend gelungen ist, kann nicht bestritten werden. Read More →

Jozef Wieniawski: Violinsonate d-Moll, Allegro g-Moll, Grand Duo polonaise; Liv Migdal, Violine, Marian Migdal, Klavier; 1 CD Naxos 8.573404; Aufnahme 10/2014, Veröffentlichung 12/2015 (62’01) -Rezension von Guy Engels

Beim Namen Wieniawski werden vor allem die Violinisten hellhörig, schließlich gehört Henryk Wieniawski zu den Grossen ihres Faches im 19. Jahrhundert. Vom Bruder Jozef Wieniawski spricht hingegen heute kaum noch einer. Ebenso wenig werden seine Werke gespielt. Dabei war der Pianist zeitlebens nicht minder bekannt: als Interpret, als Begleiter und auch als Komponist. Read More →

André Cardinal Destouches, Michel-Richard Delalande: Les Eléments (Opéra-ballet); Elodie Fonnard, Eugenie Lefebvre, Etienne Bazola, Ensemble Les Surprises, Louis Bestion de Camboulas; 1 CD Ambronay AMY 046; Aufnahme 11/2015, Veröffentlichung 05/2016 (75') – Rezension von Norbert Tischer

Der damals elfjährige Louis XV. tanzte im Jahre 1721 im heute nicht mehr existierenden ‘Palais des Tuileries’ in Paris bei der Uraufführung des Opernballetts ‘Les Eléments’ von Michel-Richard Delalande und André Cardinal Destouches. Der Erfolg brachte eine große Popularität des Werkes mit sich, das nachträglich in reduzierten Fassungen in vielen Privataufführungen gegeben wurde. Read More →

Henry Madin: Te Deum pour les Victoires de Louis XV, Diligam te Domine; Anne Magouet, Michiko Takahashi, Robert Getchell, Les Cris de Paris, Stradivaria, Daniel Cuiller; 1 CD Alpha 963; Live 05/2015, Veröffentlichung 05/2016 (69'09) – Rezension von Remy Franck

Henry Madin (1698-1748), im Jahr 1738 zum ‘Sous-Maître de la chapelle du Roi’ ernannt, schuf mit seinem Te Deum die umfangreichste Vertonung des französischen Barock. Geschrieben wurde das Werk 1744, um die Siege der Armee von Louis XV zu feiern. Dafür konnte keine Musik zu opulent sein, wie eindrücklich in diesem Konzertmitschnitt zu hören ist. Read More →

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