Dies ist eine der spannendsten Bruckner-Aufnahmen, die ich seit langem gehört habe. Haitink schwört Bruckner nicht auf eine Linie ein, sondern zeigt die vielen Facetten dieses Menschen, das Religiöse, das Feierlich-Erhabene, die Naturverliebtheit, das Rustikal-Volkstümliche – und letzteres nicht nur im kraftvoll-rustikalen Scherzo – sowie das manchmal Herzlich-Kindliche. Read More →
Das 1528 gegründete Ospedaletto war das kleinste der vier berühmten venezianischen Waisenhäuser, die für besonders niveauvolle musikalische Darbietungen bekannt waren. Nicola Porpora wirkte dort von 1743 bis 1747, wo er der Sängerin Angiola Moro begegnete, für die er die Solopartien schuf, welche die Mezzo-Sopranistin Josè Maria Lo Monaco auf diesem Album singt. Und diese sorgt für viel Begeisterung. Read More →
Markus Poschner hat etwas zu sagen in Tchaikovskys Fünfter. Er lässt den ersten Satz mit heftigen Kontrasten zwischen tiefer Trauer und fast überschäumender guter Laune sehr bedeutsam werden. Read More →
Die literarische Vorlage für Verdis Oper Ernani war Victor Hugos Historiendrama Hernani, das im Spanien des 17. Jahrhunderts spielt. Im Mittelpunkt steht Elvira, die drei Männer für sich haben wollen und sich entsprechend gegenseitig hassen. Read More →
Die jeweils ersten Klavierquartette von Gabriel Fauré und seinem Schüler George Enescu haben auf dieser Einspielung zueinander gefunden. Doch auch der beiden Werken immanente französisch impressionistische Gestus machen die Paarung ebenso wie der Umstand, dass die Werke kaum einmal zu erleben sind, sinnvoll. Pianist Serban, wie Enescu aus Rumänien, hat drei Musiker dazu gebeten, um diese Aufnahme zu realisieren. Read More →
Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker führen eine exzellente Zweite Symphonie von Rachmaninov auf. Mit flexiblem, immer transparentem Klang und einer Spannung, die nie nachlässt, werden sie dieser Symphonie aufs Beste gerecht. Die Aufführung fließt im ersten Satz mit emotionaler Wärme, die nie sentimental wird. Read More →
In der Reihe der Einspielungen mit Werken des brasilianischen Komponisten Almeida Prado widmet sich die aktuelle Folge seinen Werken für Violine, Cello oder beiden zusammen. Read More →
In seiner Interpretation von Robert Schumanns ‘Kreisleriana’ setzt der junge deutsche Pianist Robert Neumann auf größtmögliche Klarheit in diesem Zyklus von acht ganz unterschiedlichen Fantasien, in denen sich Schumann ausdrücklich auf E.T.A. Hoffmann und seine Figur des Kapellmeisters Kreisler bezieht. Neumann spielt nuancenreich und subtil, technisch aufs Feinste differenzierend und es gelingt ihm so, das Fantastische sehr deutlich werden zu lassen. Read More →
So prachtvoll, so brillant, so voller Kraft und klanglicher Opulenz hat man die Symphonie von César Franck schon lange nicht mehr gehört. Jean-Luc Tingaud – ein Dirigent, der uns eigentlich noch nie enttäuscht hat – gelingt eine in idealer Weise geschlossene Interpretation, die, ohne in irgendeiner Hinsicht zu übertreiben, auch die emotionsstärkeren Teile des Werkes spannungsvoll und in perfekter Ästhetik wiedergibt. Read More →
Ahnte Antonin Dvorak, dass sein zweites Streichquartett musikalisch seiner Zeit voraus war? War er möglicherweise selbst verwundert, gar erschrocken ob der harmonischen Kühnheit? Fühlte er sich als Komponist noch nicht sattelfest genug? Dies alles könnte erklären, dass die erste private Aufführung des B-Dur-Quartetts erst 63 Jahre nach der Niederschrift – im Jahr 1932 – aus einer rekonstruierten Partitur stattfand. Read More →