Bach und Brahms sind die bindenden Glieder des vorliegenden CD-Programms. Sie dienten sowohl Max Reger als auch Adolf Busch als Vorbilder. Justus Weinreich war sogar ein Zeitgenosse von Brahms. Über diesen Karlsruher Komponisten ist wenig gewusst. Die hier eingespielten drei Viola-Suiten sind diskographische Weltpremieren. Die drei Komponisten stehen für die Renaissance der Solo-Suite, die sie mit ihrem musikalischen Vokabular neu beleben. Dazu gehört zunächst die Wahl der Viola, die somit zu unverhofften Ehren kommt. Read More →
Für viele kleine Ensembles mit aparten Besetzungen sind Bearbeitungen bloß Beschäftigungstherapie und musikalisch unergiebig. Nicht so beim ‘Alliage Quintett’, bestehend aus vier Saxophonen und einem Klavier. Ihre Programme sind so attraktiv, dass sie nicht nur tolle Kritiken einfahren, sondern für ihr neues Projekt ‘Fantasia’ zusätzlich eine der besten Klarinettistinnen unserer Zeit gewinnen konnten: Sabine Meyer. Read More →
Simon Mayr, der deutsche Bergamaske, der Lehrer von Donizetti und in Italien hochgeschätzte Meister hat mit seinem g Moll-Requiem ein gewaltiges Werk geschaffen: gewaltig in den Dimensionen (fast 2 Stunden Aufführungsdauer), gewaltig auch in der Musik – einer Synthese aus der großen Tradition italienischer Sakralmusik und dramatisch effektvoller Romantik. Read More →
Obwohl ich bin nicht immer mit den Interpretationen von Antja Weithaas einverstanden bin, zeigt diese Interpretin zumindest Mut und öffnet neue Türen. Es gibt keine Einspielung, bei der sich Weithaas mit den gängigen Interpretationskonzepten zufrieden gibt. Immer wieder sucht sie, was sich denn noch in der Musik verstecken könnte. Und immer wieder wird sie fündig. Wie auch hier. Read More →
Für ihr neues Monteverdi-Album (auf dem auch Stücke von Ucellini, Merula und Marini zu hören sind) wird die tschechische Mezzosopranistin Magdalena Kozena vom schweizerischen Barockorchester ‘La Cetra’ unter der Leitung des italienischen Dirigenten Andrea Marcon begleitet. Sie singt eine Auswahl von Monteverdi-Arien, darunter Auszüge aus den ‘Scherzi musicali’, das ‘Combattimento di Tancredi e Clorinda’ und das bekannte ‘Lamento della ninfa’ aus dem ‘Ottavo libro de’ madrigali’. Read More →
Die CD ‘Voyage mélodique’ von Vittorio Forte enthält ein Programm mit Transkriptionen von Franz Liszt und Earl Wild. Die Liszt-Transkriptionen spielt Forte mit sehr viel Geschmack und einem ausgeprägtem Sinn für die Melodie, so dass das Vokale immer durchscheint. Nicht ums Glänzen am Klavier, nicht um Virtuosität geht es also hier, auch nicht um Pathos und Gefühlsseligkeit, sondern um eine ganz natürlich empfundene Musikalität, deren Hintergrund ganz klar der Liedtext bleibt. Read More →
Ein extrem klares und helles Klavier – welcher Marke ist nicht vermerkt – und ein extrem klares und transparentes Spiel: das sind die klanglichen Charakteristika dieser Chopin-Neueinspielung durch Yundi Li. Read More →
Witold Lutoslawskis ‘Konzert für Orchester’ hat unter Krzysztof Urbanskis flinken Händen etwas Galaktisches. Glasklar, wie durch das Hubble-Weltraumteleskop betrachtet, und genau so geheimnisvoll wird die Musik, mit ungemein fein gezeichneten Bewegungen und einer entsprechenden Leichtigkeit in einem Klang, der auch im Forte nie dick wird und immer transparent bleibt. Read More →
Nachdem mich Beethovens Diabelli Variationen mit Nick van Bloss so sehr begeistert hatten, war ich auf die Schumann-Interpretationen des Briten gespannt. Er beginnt das Programm mit einer sehr stimmungsvollen ‘Kreisleriana’, der es aber auch an Energie nicht fehlt. Read More →
Dies ist bei weitem eine der schönsten und gelungensten Aufnahmen von Händels ‘Wassermusik’, die ich kenne. Die ‘Akademie für Alte Musik Berlin’ entfacht ein wahres Feuerwerk an Dynamik, Festlichkeit und Spielfreude. Die historischen Instrumente kommen der Musik natürlich sehr entgegen, und die Musiker beweisen, wie musikantisch und schön man Barockmusik auf diesem Instrumentarium doch spielen kann. Read More →