Nicht das original für Harfe geschriebene ‘Concierto serenata’ von 1952 spielt Naoko Yoshino auf dieser CD, sondern die Transkription des Gitarrenkonzerts Aranjuez, die Rodrigo 1974 für seinen Freund Nicanor Zabaleta erstellte. Wieso die Tontechnik der Harfenistin nicht die prominente Position im Klangbild gegeben hat, die sie verdient, ist schwer zu verstehen, zumal das ‘Orchestre d’Auvergne’ sein Provinzniveau in keinem Moment überwindet. Read More →
Auf 10 CDs erlebt der Hörer noch einmal die hochkarätigen Aufnahmen, die Midori für Sony gemacht hat. Alle Einspielungen sind hörenswert, wenngleich die vier Duo-CDs nicht ganz dieselbe Klasse besitzen wie die Orchesteraufnahmen. Das liegt aber nicht unbedingt an Midori, sondern eher an ihrem regelmäßigen Klavierpartner Robert McDonald, der nur ein solider Begleiter ist und Midori gerne den Vortritt lässt. Read More →
Die konzertante Musik von Edouard Lalo (1823-1892) in einer Box mit drei CDs zu präsentieren, ist eine gute Idee, und da vieles auch interpretatorisch gut geraten ist, kann man diese Produktion empfehlen. Read More →
Frühe Kammermusikwerke von Henri Dutilleux gibt es auf dieser CD zu hören, die mit einer ungemein stimmungsvollen, wie geheimnisumwitterten Klaviersonate op. 1 beginnt. Die vier Stücke für Klavier und Bläser gehen auf eine Bestellung von Claude Delvincourt, Direktor des Pariser Konservatoriums, zurück. Read More →
71 Minuten lang habe ich mir die Musik von Mason Bates angehört, zwischen Langeweile und Nervosität. Dann habe ich die SACD für eine gewisse Wartezeit beiseitegelegt, weil ich wohl meinte, MTT müsse doch einen Grund haben, das zu dirigieren. Read More →
Dass Claudio Abbado ein herausragender Operndirigent und ein grandioser Verdi-Interpret war, man hatte es in seinen letzten Jahren fast vergessen. Dieses Dokument mit dem damals gerade Generalmusikdirektor in Wien gewordenen Abbado erinnert uns an diese Seite des großen Dirigenten. Er bringt das Drama im Maskenball großartig zum Ausdruck und heizt die Wiener Philharmoniker zu einem packend intensiven Spiel auf. Read More →
Pianist für die Moderne
Des aus Tallinn stammende Pianist Mihkel Poll spielt auf einer CD des polnischen Labels Dux Enescus Klaviersonate op. 24, Bartoks Suite ‘Out of Doors’, Erkki-Sven Tüürs Klaviersonate und vier Klavierstücke sowie von Tonu Korvits ‘Hymn to Invisible Wind Harp’. Mihkel Poll zeigt ein gutes Gespür für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, die er analytisch, effektvoll und rhetorisch spielt. Die Werkauswahl ist sehr interessant und das macht die CD auch attraktiv (Dux 1256). Read More →
Vier zeitgenössische Komponisten, vier Klaviertrios. John Buckleys Trio von 2013 macht den Anfang. Die Musik ist größtenteils nervös und flatterhaft. Einen stärkeren Eindruck hinterlässt Fergus Johnsons Trio. Nach anfänglichem Suchen wechselt die Musik ins Divergieren, mit Anleihen im Tango und bei anderen modernen Tänzen, die schließlich, im letzten Satz, einer Threnodie, einem Trauergesang Platz machen. Read More →
Von Maurice Ravels Ballett ‘Daphnis et Chloé’ dirigieren die meisten Dirigenten nur die Suiten. Sie sind kürzer und, weil effektvoll, einfacher zu gestalten. Stéphane Denève scheut das ganze Ballett nicht und legt mit dieser Einspielung eine sehr gute Interpretation vor. Read More →
What’s wrong here? Ottavio Dantone dirigiert energetisch und detailreich, und doch klingt dieser Haydn nicht wirklich nach Haydn. Er hat den Pass abgegeben, der gute Papa. Nicht, dass ich ihn wirklich als Papa sehen und hören möchte, aber …, aber ja, ist es das Warme, das Gutmütige, das Witzige mitunter, das fehlt. Read More →