Aus dem Vergnügungsgarten
Sechs Sonaten von Johann Friedrich Meister, zusammengefasst unter dem Namen ‘Il giardino del piacere’, haben Johannes Pramsohler und das ‘Ensemble Diderot’ für Audax aufgenommen. Wie schon in seinen vorherigen Einspielungen zeigen die Diderots auch hier ihr hohes spieltechnisches Niveau und die von Pramsohler inspiriert herausgearbeitete Musikalität. Read More →
Imants Kalnins ist ein Komponist von Rock- und Popmusik, und das hört man unschwer in den Kompositionen, die er für den klassischen Bereich schreibt, in denen er klassische Elemente mit modernen Rock-Elementen kombiniert und daraus eine dramatische und letztlich nicht unattraktive Musik kreiert. Read More →
Alfred Schnittke war stets ein Fremder seiner Zeit, ein Heimatloser. Als Wolgadeutscher fand er in der ehemaligen Sowjetunion kaum Beachtung. Im Westen fühlte er sich nie richtig heimisch. Seine Musik ist Ausdruck dieses Lebens zwischen den Stühlen, zwischen den Welten. Hier leben die unterschiedlichen Welten allerdings nicht nebeneinander, nicht gegeneinander sondern miteinander. Polystilistik nennt Schnittke seine Kompositionstechnik, musikalische Sprachen, die sich gegenseitig bedingen. Read More →
In diesem abwechslungsreichen Pachelbel-Programm verbindet Amandine Beyer ein ausgesprochen lebendiges und schwungvolles, oft tänzerisches Musizieren mit einem kunstvollen und zutiefst ästhetischen Empfinden, was letztlich der Musik ein elegantes Ausdruckspathos gibt, wie es im höfischen Benehmen gang und gäbe war. Dieser Pachelbel ist definitiv kein ‘Prêt à porter’, sondern ‘Haute couture’. Read More →
In ‘Seelengemälde’ werden, so sagt Enjott Schneider, seelische Abläufe in den Vordergrund gerückt: Musik als Expression. So geht der Titel des Violinkonzerts ‘Augen der Erde’ zurück auf eine Äußerung des Philosophen Henry David Thoreau: So wie das menschliche Auge der eigentliche Zugang zu seiner Seele ist, so sieht Schneider die Seen als Zugang zur Seele unseres Planeten. Read More →
Alle Prokofiev-Ballettaufnahmen von Gennady Rozhdestvensky hat Melodiya in einer Box vereinigt und damit ein Schatzkästlein der besonderen Art realisiert. Read More →
Anton Bruckner, das ist der Architekt der mächtigen symphonischen Klanggebäude, der Schöpfer prachtvoller Chorwerke. Es gibt aber auch den anderen Bruckner, jenen vor der ersten von ihm anerkannten Symphonie. Die Werke, die er als Schulgehilfe und Kirchenmusiker in Windhaag und Kronstorf, als Domorganist in Linz schuf, finden heute kaum noch Beachtung. Bruckner hat sie maßgeschneidert für die Ausführenden, die ihm zur Verfügung standen – größtenteils waren es Laienchöre. Read More →
Emile Goué (1904-1946) erlitt ein tragisches Schicksal: Er geriet im Zweiten Weltkrieg in deutsche Kriegsgefangenschaft und ging dort seiner Leidenschaft, dem Komponieren nach. Doch die harte Zeit im Lager schwächte ihn so sehr, dass er kurz nach seiner Befreiung verstarb. So hinterließ er nur knapp 60 Kompositionen, einige für Klavier, etwas Symphonik, Kammermusik und Vokalwerke. Das ‘Centre Albert Roussel’ bemüht sich sehr um das Werk des nahezu vergessenen Komponisten und das mit Recht, denn obwohl er der Tradition verpflichtet war, schrieb Goué eine originelle und attraktive Musik. Read More →
Die klassische aserbaidschanische Musik ist mit der Tradition stark verwurzelt und sehr narrativ: Mit schillernden Klangfarben werden oft klingende Bilder gezeichnet. Das gilt u.a. für Fikret Amirov (1922-1984), einen Traditionalisten, der die Volksmusik seines Landes in seiner an Melodien und kräftigen Farben reichen Musik ausgiebig benutzt. « Melodien sind die Seele seines Werks », kommentierte Dmitri Shostakovich. Read More →
Viel Schmerz und viel Trauer gibt es auf dieser CD aus der Reihe ‘Les Musiciens et la Grande Guerre’. Das ‘Calidore Quartet’, dessen Name sich aus ‘California’ und ‘Doré’ (vergoldet) zusammensetzt, spielt zunächst das Quartett in fünf Sätzen von Paul Hindemith, das mit einem regelrechten Lamento-Satz beginnt, aber auch im weiteren Verlauf trotz einiger unbekümmerter Momente, eher depressive Musik enthält, die das ‘Calidore Quartet’ packend interpretiert. Nicht weniger expressiv werden die ‘Drei Stücke’ von Stravinsky, gespielt, bissig, sarkastisch und am Ende ebenfalls von Trauer erfüllt. Read More →