François-Frédéric Guy hat die drei in einem relativ kurzen Zeitraum entstandenen Klaviersonaten von Johannes Brahms sehr präzise durchdacht und lässt sich nirgendwo nur durch die Musik antreiben. Auch wird sein dennoch hochmusikalischer Vortrag nie von Klangmassen bestimmt, sondern bleibt auch in wuchtigen Passagen klar und durchhörbar, ja sogar irgendwie leicht und elastisch. Read More →
Neben dem wohl populärsten Gitarrenkonzert überhaupt, jenem von Joaquin Rodrigo, das hier in einer feinen, aber nicht wirklich außergewöhnlichen Interpretation zu hören ist, gibt es auf dieser CD zwei Weltersteinspielungen. Read More →
Manieriert oder fantasievoll? Die Grenze ist nicht ganz leicht zu ziehen in diesen Interpretationen, und es hängt wohl viel vom eigenen Geschmack ab, in welche der beiden Richtungen die Meinung tendiert. Read More →
Es ist bereits ein Vierteljahrhundert her, seit Herbert Blomstedt und das ‘San Francisco Symphony’ die Symphonien von Carl Nielsen aufgenommen und die Messlatte enorm hoch gelegt haben. Die Qualität dieser Referenzeinspielung ist bis heute noch nicht erreicht worden. Doch nun veröffentlicht RCA Nielsens 6 Symphonien mit Paavo Järvi und dem Frankfurter Radio-Symphonieorchester. Obwohl die Aufnahmen aus den Jahren 2009 bis 2013 stammen, sind Järvis Interpretationen erstaunlich homogen. Read More →
Die legendäre Königin von Saba hat etliche Musiker inspiriert: Händel lässt sie in seinem Oratorium ‘Salomon’ auftreten, Ottorino Respighi hat mit ‘Belkis, Regina di Saba’ ein Ballett geschaffen, Gounod mit ‘La reine de Saba’ eine Oper. Auch der ungarische Jude Karl Goldmark (1830-1915) hat eine Oper mit dem Titel’ Die Königin von Saba komponiert’, die 1875 uraufgeführt wurde. Read More →
Christian Thielemann leidet unter der Bürde, als Erbe von Wilhelm Furtwängler und somit als Hüter einer altmodischen deutschen Tradition gesehen zu werden. Man verlangt von ihm Pathos, effektvolle Rubati und traditionsbewusstes, konservatives Musizieren. Und das liefert uns Thielemann dann auch regelmäßig, bei Beethoven, bei Brahms, bei Strauss, Bruckner und bei Wagner. Read More →
Wenn es darum geht, ein Kammermusikensemble von rund einem Dutzend Musikern so aufzunehmen und abzumischen, dass ein Ganzes entsteht, in dem man klar und deutlich und ohne jede klangliche Verfälschung jedes Instrument hört, ist Andreas Spreer von Tacet der richtige Mann. Er macht dieses attraktive Kaleidoskop von Prokofievs Kammermusikschaffen ebenso sehr zu einem Genuss wie die Musiker, die es spielen. Der hochaufgelöste Klang ist selbst in der CD-Fassung direkt sensationell. Read More →
Obwohl ich ein großer Bewunderer von Thomas Zehetmair bin, überzeugt mich seine Auseinandersetzung mit diesen drei Werken von Robert Schumann nicht ganz. Klar, Zehetmair ist ein moderner Interpret und somit auch an einer aktuellen Auseinandersetzung mit dem Werke Schumanns interessiert. Read More →
Diese CD ist eine Ansammlung köstlichster Melodien. Und geschrieben wurden sie von Mozart für die Bratsche, die er ja vorzüglich gespielt haben soll. Den Auftakt macht das Kegelstatt-Trio, das aus einer geselligen Runde heraus entstanden sein soll, im Hause des Botanikers Von Jacquin, mit dessen Kindern Mozart befreundet war. Read More →
Weil Ingrid Fliter aufs Spannendste zarte Gefühle mit aufbrausender Energie verbindet, weil ihr Spiel zutiefst empfunden und musikalisch ist, weil ihr Klavierklang schön und rund ist, weil sie die zwei Facetten Schumanns zum Ausdruck bringt, weil das alles so frisch, lebendig und rhetorisch wirkt, weil sie sich so wunderbar mit dem Dirigenten und dem Orchester versteht, wegen all dem halte ich dies für ein hervorragende Einspielung des Klavierkonzerts op. 54. Read More →