Cédric Tiberghiens Bartok-Aufnahmen haben eine fast hypnotische Wirkung. Sie sind von einer derart starken Ausdruckskraft, dass sie den Hörer seine gesamte Umwelt vergessen lassen und von ihm genau das Maß an Zuhörengagement verlangen, das der Pianist in seinem Spielengagement zeigt. Read More →
Mit viel Rubato, so manch liebevoll herausgearbeitetem Detail und schönen Farben versucht Mariss Jansons im ersten Satz der 8. Symphonie von Antonin Dvorak auf seine Art Leben in die Musik zu bringen. Es gelingt ihm weder so spannend wie Karajan noch so musikantisch wie Harnoncourt. Der zweite Satz jedoch ist wunderbar originell in seiner Gestaltung, voller Charme und agilem instrumentalem Raffinement. Read More →
Bachs Matthäus-Passion ist ein Monument – derart facettenreich, derart vielschichtig, dass sich eine Neubetrachtung stets lohnt. Neue Aspekte hat vor allem der Bach-Forscher Klaus Hofmann aufgrund aktueller Quellenforschung ausgemacht. Er hat Bachs nicht gerade spielfreundliche Originalpartitur kritisch gelesen, Artikulationsfragen neu gedeutet, sie einer musikwissenschaftlichen Analyse unterzogen und eine neue Ausgabe erstellt. Auf ihr fußt Frieder Bernius’ Interpretation, eine innerlich sehr berührende Deutung. Read More →
Von der Strauss-Operette ‘Der Zigeunerbaron’, neben der ‘Fledermaus’ und ‘Eine Nacht in Venedig’ das erfolgreichste Bühnenwerk des Komponisten, hat es seit über 10 Jahren keine Neuaufnahme mehr gegeben, und wer sich mit dem Sound der alten Aufnahmen unter Otto Ackermann und Clemens Krauss nicht begnügen wollte, war auf die Harnoncourt-Einspielung angewiesen, um in den Genuss auch musikalischer Qualität zu kommen. Read More →
Die Johannes-Passion ist die 13. Folge der Gesamteinspielung des Werkes von Heinrich Schütz. Hans-Christoph Rademann knüpft hier nahtlos an die beeindruckenden Interpretationen der Matthäus-Passion, der Weihnachtshistorie oder der Auferstehungshistorie an. Read More →
Max Bruch, dessen Schaffen vom Erfolg seines Violinkonzerts in den Schatten gestellt wird, hat drei Streichquartette komponiert, die auf dieser CD zu hören sind, darunter als Weltersteinspielung das 1852 entstandene Streichquartett in c-Moll. op. posth., mit dem sich der 14-jährige Max erfolgreich um ein Stipendium der Mozart-Stiftung beworben hatte. Erst 2013 war das Manuskript des hier eingespielten Jugendwerks im Bestand der Frankfurter Mozart-Stiftung entdeckt worden. Read More →
Aus dem Vergnügungsgarten
Sechs Sonaten von Johann Friedrich Meister, zusammengefasst unter dem Namen ‘Il giardino del piacere’, haben Johannes Pramsohler und das ‘Ensemble Diderot’ für Audax aufgenommen. Wie schon in seinen vorherigen Einspielungen zeigen die Diderots auch hier ihr hohes spieltechnisches Niveau und die von Pramsohler inspiriert herausgearbeitete Musikalität. Read More →
Imants Kalnins ist ein Komponist von Rock- und Popmusik, und das hört man unschwer in den Kompositionen, die er für den klassischen Bereich schreibt, in denen er klassische Elemente mit modernen Rock-Elementen kombiniert und daraus eine dramatische und letztlich nicht unattraktive Musik kreiert. Read More →
Alfred Schnittke war stets ein Fremder seiner Zeit, ein Heimatloser. Als Wolgadeutscher fand er in der ehemaligen Sowjetunion kaum Beachtung. Im Westen fühlte er sich nie richtig heimisch. Seine Musik ist Ausdruck dieses Lebens zwischen den Stühlen, zwischen den Welten. Hier leben die unterschiedlichen Welten allerdings nicht nebeneinander, nicht gegeneinander sondern miteinander. Polystilistik nennt Schnittke seine Kompositionstechnik, musikalische Sprachen, die sich gegenseitig bedingen. Read More →
In diesem abwechslungsreichen Pachelbel-Programm verbindet Amandine Beyer ein ausgesprochen lebendiges und schwungvolles, oft tänzerisches Musizieren mit einem kunstvollen und zutiefst ästhetischen Empfinden, was letztlich der Musik ein elegantes Ausdruckspathos gibt, wie es im höfischen Benehmen gang und gäbe war. Dieser Pachelbel ist definitiv kein ‘Prêt à porter’, sondern ‘Haute couture’. Read More →