Weil Ingrid Fliter aufs Spannendste zarte Gefühle mit aufbrausender Energie verbindet, weil ihr Spiel zutiefst empfunden und musikalisch ist, weil ihr Klavierklang schön und rund ist, weil sie die zwei Facetten Schumanns zum Ausdruck bringt, weil das alles so frisch, lebendig und rhetorisch wirkt, weil sie sich so wunderbar mit dem Dirigenten und dem Orchester versteht, wegen all dem halte ich dies für ein hervorragende Einspielung des Klavierkonzerts op. 54. Read More →
Mit ihrem neuen Chefdirigenten Yutaka Sado hat das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich die erste CD für das eigene Hauslabel aufgenommen und gleich einen Volltreffer gelandet. Sado dirigiert emphatisch und tonmalerisch, gleichzeitig scheinen er und die Tonmeister aber auch darauf aus gewesen zu sein, alles an Klang ehrauszuholen, was Strauss in die Partitur notiert hat, mit der er sein heldisches Ego feierte. Read More →
Nach den sparsam ausgestatteten und kargen Frühwerken ‘Fonogrammi’ und ‘Capriccio per Oboe e 11 archi’ (1961, 1965) bildet das ereignisreiche ‘Concerto per corno ed orchestra’ mit dem programmatischen Untertitel ‘Winterreise’ einen großen Kontrast im Programm dieser CD mit Konzerten für Blasinstrumente und Orchester. Read More →
Temmingh mit Countertenor
‘Bachasse – Opposites attract’ nennt sich eine CD von Accent, auf welcher der wie immer stupend virtuose Blockflötist Stefan Temmingh und der emphatisch singende Kontertenor Benno Schachtner zusammen mit der ‘Gentleman’s Band’ Instrumental- und Vokalwerke von Johann Sebastian Bach und Johann Adolph Hasse aufführen (ACC 24315). Read More →
Mit seinem 2014 uraufgeführten und Janine Jansen gewidmeten Violinkonzert hat Michel van der Aa ein eklektisches, dramatisches Violinkonzert geschrieben, das durch einen durchgehend hellen, scharfen Klang auffällt. Dabei hören sich die beiden ersten Sätze eher wie ein in seiner Spannung beängstigendes Lamento an, das von heftigen Krämpfen geschüttelt wird. Read More →
Nach Aufnahmen für Advent und Weihnachten, Passionszeit und Pfingsten rundet der ‘Choir of Clare College’ mit dieser Produktion seine musikalische Reise durch das Kirchenjahrmit Musik für das Osterfest, dem eigentlichen Hochfest der Christen ab. In einem Repertoire aus fünf Jahrhunderten – von der Renaissance bis ins 20./21. Jahrhundert – stellt das Ensemble seine musikalische Bandbreite und Flexibilität nachdrücklich unter Beweis. Read More →
Das Ausrufungszeichen hinter ‘Now!’ im Titel dieser CD ist bedeutungsvoll. Denn auch die Interpretationen haben ein Ausrufungszeichen. Sie sind voller Energie und Kraft, mit starken Akzenten und scharfen Kontrasten, sie wechseln von sehr laut bis zu kaum vernehmbar. Sie dynamisieren eine Musik, die das gar nicht braucht, denn sie verliert so ihren Charakter, ‘British’ ist das alles nicht, es gibt kein Phlegma, insbesondere nicht in Berkeleys Antiphon, keine Lust zum ‘queuing up’. Typisch ‘British’ ist das Programm sowieso nicht. Read More →
Mozart, Haydn und Beethoven machten es Franz Krommer (1759-1831) nicht leicht. Ihre Konkurrenz in Wien war übermächtig und wie viele andere wirkte Krommer in ihrem Schatten. Vier Mitglieder der Berliner Philharmoniker richten nun einen Scheinwerfer auf ihn, in dessen warmem, aber strahlendem Licht seine prächtigen Flötenquartette den Status der Meisterwerke erlangen. Read More →
Sir Mark Elder setzt seine Sibelius-Einspielung mit Aufnahmen der Fünften und Siebten Symphonie fort. Es sind starke und charaktervolle Interpretationen. Elder versucht nicht, die Fünfte mystisch zu verbrämen, sondern dirigiert sie mit klarem Blick auf die symphonischen Entwicklungen, spannend und dramatisch, aber gleichzeitig auch etwas kühl. Read More →
‘Verstreute Aschen’, der Titel regt nicht eben zum Kauf an, also muss die Musik es schon richten. Und die ist hier vom Feinsten. Philip Cave und sein Ensemble ‘Magnificat’ streuen Licht, Zuversicht in Werke, in denen es um Unglück, Trauer und die letzte Hoffnung auf Gott geht. Read More →