Antonin Dvorak: Ouvertüren; In der Natur op. 91, Karneval op. 92, Othello op. 93, Mein Heim op. 62, Die Hussiten op. 67; PKF Prague Philharmonia, Jakub Hrusa; 1 SACD Pentatone PTC5186532; Aufnahme 01/2015, Veröffentlichung 02/2016 (63'14) – Rezension von Remy Franck

Wer sich von Jakub Hrusa eine zutiefst musikantische, böhmische Farben versprühende Aufnahme der Dvorak-Ouvertüren erwartet hatte, wird enttäuscht. Einen solchen Dvorak wollte der Dirigent nicht abliefern. Aber er tut auch nicht das Gegenteil, sondern seine Interpretationen zeugen von einem sehr sicheren Gespür für eine klare Sicht der Dinge, in denen das Böhmische eine Rolle spielt, aber nicht dominiert. Read More →

Ouvertüren; Gluck: Iphigenie in Aulis; Mozart: Idomeneo & Ballettmusik; Cherubini: Medea; Beethoven: Die Ruinen von Athen; Weber: Oberon; Mendelssohn: Ein Sommernachtstraum; Bamberger Symphoniker, Karl-Heinz Steffens; 1 SACD Tudor 7195; Aufnahmen 2014/2015, Veröffentlichung 02/2016 (75'04) – Rezension von Remy Franck

Karlheinz Steffens, der designierte Chefdirigent der Norwegischen Nationaloper in Oslo, dirigiert ein Ouvertüren-Programm von Frühklassik bis zur Romantik, und schon nach wenigen Minuten in einer hinreißend stimmungsvollen Ouvertüre zu ‘Iphigenie in Aulis’ von Christoph Willibald Gluck ist man ganz Ohr für die Musik, die unter Steffens klangformenden Händen aufblüht. Read More →

Maurice Ravel: Miroirs; Béla Bartók: Im Freien Sz. 81; Olivier Messiaen: L'alouette calandrelle (Catalogue d'oiseaux); Ludwig van Beethoven: Sonate D-Dur Nr. 15, op. 28 (Pastorale); Fabian Müller, Klavier; 1 SACD Ars Produktion 38204; Aufnahme 11/2015, Veröffentlichung (74'18) – Rezension von Remy Franck

Diese CD beginnt gut, und ruft sofort das Interesse des Zuhörers wach: der 25-jährige deutsche Pianist Fabian Müller spielt nicht nur technisch brillant, sondern zeigt sowohl in Ravels ‘Miroirs’ als auch in Bartoks ‘Im Freien’ sowie in Messiaens ‘L’alouette cantadrelle’, dass er einen Sinn für das Klangliche hat und den Stücken mit interessanten Färbungen und Rhythmen ganz persönliche Charakter geben kann. Read More →

Antonin Dvorak: Streichquartette Nr. 10 & 13; Bennewitz Quartett; 1 CD SWR Music 93.340; Aufnahme 04/2014, Veröffentlichung 10/2015 (71’20) - Rezension von Guy Engels

Seit fast zehn Jahren gehört das Bennewitz Quartett zu den herausragenden internationalen Kammermusik-Ensembles. Der gute Ruf kommt nicht von ungefähr. Die vier Musiker verstehen sich blindlings, beherrschen die hohe Kunst des Zuhörens und aufeinander Zugehens. Bestes Beispiel: die Einspielung der Dvorak-Quartette Nr. 10 und 13. Read More →

Franz Schubert: Sehnsucht; The Complete Choral Works for Male Voices Vol. 1; Camerata Musica Limburg, Jan Schumacher; 1 CD Genuin GEN 15349; Aufnahme: 09/2014, Veröffentlichung 2015 (72’03) - Rezension von Guy Engels

Es erstaunt uns immer wieder, wieviel Musik – zudem meistens phänomenale Musik – ein Komponist in wenigen Lebensjahren schreiben konnte. Das ist der Fall natürlich bei Mozart, aber in nicht minderem Maße bei Franz Schubert. Die Symphonien kennt man, die Lieder und die Kammermusik auch. Bei den Werken für Männerchor stoßen wir hingegen schon in etwas weniger bekannte Regionen vor. Read More →

Johann Sebastian Bach: Johannes-Passion (Fassung von 1749) für Soli, Chor, Orchester und Basso continuo, BWV 245; Julian Prégardien, Tenor (Evangelist), Tareq Nazmi, Bass (Christus), Christina Landshamer, Sopran, Ulrike Malotta, Alt, Tilman Lichdi, Tenor, Kresimir Strazanac, Bassbariton, Chor des Bayerischen Rundfunks, Concerto Köln, Peter Dijkstra; +Werkeinführung; 3 CDs BR Klassik 900909; Liveaufnahme 03/2015, Veröffentlichung 02/2016 (105'44 +71'39) – Rezension von Remy Franck

Peter Dijkstra, Chorleiter beim Bayerischen Rundfunk, dirigiert die Johannes-Passion in der letzten Fassung von 1749. Unterstützt von dem wie immer energievoll musizierenden ‘Concerto Köln’ nutzt er die Dramatik der Partitur für eine Darstellung von großer Intensität. Die Tempi sind zügig, die Akzentuierung kraftvoll. Read More →

Bach-Paraphrasen
Der Jazzpianist Edouard Ferlet hat für die CD ‘Bach Plucked/Unplucked’ Paraphrasen komponiert, die eine abwechslungsreiche, mal anspruchsvollere, mal ‘billigere’ Programmfolge ergeben. Zusammen mit der Cembalistin Violaine Cochard spielt er virtuos und schwungvoll, in den langsameren Stücken auch sehr atmosphärisch, mit manchmal sehr schönen Klanggebilden (Alpha 229). Read More →

Johann S. Bach: Keyboard Concertos BWV 1052-1056 & 1058; Andrea Bachetti, Klavier & Leitung, Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI; 2 CDs Sony Classical 88875184942; Aufnahme 07/2014, Veröffentlichung 01/2016 (94'32) - Rezension von Alain Steffen

Andrea Bacchetti ist zweifelsohne einer der interessantesten Bach-Interpreten der Gegenwart. In seiner neuesten Einspielung hat er sich nun die Klavierkonzerte BWV 1052-1056 & 1058 vorgenommen und begeistert durch sein einerseits sehr klares, anderseits aber auch sehr dynamisches und virtuoses Spiel. Read More →

Richard Wagner: Duo für Violine und Klavier über Motive aus 'Tannhäuser' (Bearb. Joachim Raff), Walthers Preislied aus 'Die Meistersinger von Nünrberg (Bearb. August Wilhelmj), Wesendonck Lieder (Bearb. Arthur Seybold); Isoldes Liebestod, Siegfried-Paraphrase, Parsifal-Paraphrase (Bearb. August Wilhelmj); 1 CD Gramola 99023; Aufnahmen 2015, Vertöffentlichung 12/2015 (62'30) - Rezension von Remy Franck

Gerald Schubert, langjähriges Mitglied der Wiener Philharmoniker, und die Pianistin Bernadette Bartos spielen Auszüge aus Wagner-Opern und die Wesendonck-Lieder in Bearbeitungen für Violine und Klavier von Joachim Raff, Alexander Ritter und August Wilhelmj. Read More →

Frédéric Chopin: Nocturnes; Emmanuelle Swiercz, Klavier; 2 CDs La Musica 004; Aufnahme 06/15, Veröffentlichung 11/2015 (113’29) -Rezension von Alain Steffen

Ach ja, die Nocturnes von Chopin! Wie oft haben wir sie schon gehört, und wie oft in mittelmäßigen, klischeehaften und phantasielosen Interpretationen. Selbst große Pianisten haben hier Federn lassen müssen, wie etwa Daniel Barenboim in seiner überromantisierten Einspielung. Emmanuelle Swiercz spielt die Nocturnes mit einer Expressivität, wie man sie kaum gehört hat. Read More →

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