In ‘Seelengemälde’ werden, so sagt Enjott Schneider, seelische Abläufe in den Vordergrund gerückt: Musik als Expression. So geht der Titel des Violinkonzerts ‘Augen der Erde’ zurück auf eine Äußerung des Philosophen Henry David Thoreau: So wie das menschliche Auge der eigentliche Zugang zu seiner Seele ist, so sieht Schneider die Seen als Zugang zur Seele unseres Planeten. Read More →
Alle Prokofiev-Ballettaufnahmen von Gennady Rozhdestvensky hat Melodiya in einer Box vereinigt und damit ein Schatzkästlein der besonderen Art realisiert. Read More →
Anton Bruckner, das ist der Architekt der mächtigen symphonischen Klanggebäude, der Schöpfer prachtvoller Chorwerke. Es gibt aber auch den anderen Bruckner, jenen vor der ersten von ihm anerkannten Symphonie. Die Werke, die er als Schulgehilfe und Kirchenmusiker in Windhaag und Kronstorf, als Domorganist in Linz schuf, finden heute kaum noch Beachtung. Bruckner hat sie maßgeschneidert für die Ausführenden, die ihm zur Verfügung standen – größtenteils waren es Laienchöre. Read More →
Emile Goué (1904-1946) erlitt ein tragisches Schicksal: Er geriet im Zweiten Weltkrieg in deutsche Kriegsgefangenschaft und ging dort seiner Leidenschaft, dem Komponieren nach. Doch die harte Zeit im Lager schwächte ihn so sehr, dass er kurz nach seiner Befreiung verstarb. So hinterließ er nur knapp 60 Kompositionen, einige für Klavier, etwas Symphonik, Kammermusik und Vokalwerke. Das ‘Centre Albert Roussel’ bemüht sich sehr um das Werk des nahezu vergessenen Komponisten und das mit Recht, denn obwohl er der Tradition verpflichtet war, schrieb Goué eine originelle und attraktive Musik. Read More →
Die klassische aserbaidschanische Musik ist mit der Tradition stark verwurzelt und sehr narrativ: Mit schillernden Klangfarben werden oft klingende Bilder gezeichnet. Das gilt u.a. für Fikret Amirov (1922-1984), einen Traditionalisten, der die Volksmusik seines Landes in seiner an Melodien und kräftigen Farben reichen Musik ausgiebig benutzt. « Melodien sind die Seele seines Werks », kommentierte Dmitri Shostakovich. Read More →
Viel Schmerz und viel Trauer gibt es auf dieser CD aus der Reihe ‘Les Musiciens et la Grande Guerre’. Das ‘Calidore Quartet’, dessen Name sich aus ‘California’ und ‘Doré’ (vergoldet) zusammensetzt, spielt zunächst das Quartett in fünf Sätzen von Paul Hindemith, das mit einem regelrechten Lamento-Satz beginnt, aber auch im weiteren Verlauf trotz einiger unbekümmerter Momente, eher depressive Musik enthält, die das ‘Calidore Quartet’ packend interpretiert. Nicht weniger expressiv werden die ‘Drei Stücke’ von Stravinsky, gespielt, bissig, sarkastisch und am Ende ebenfalls von Trauer erfüllt. Read More →
Die junge Violinistin Vilde Frang präsentiert sich hier mit den Violinkonzerten von Korngold und Britten, zweier Werke also, die in den späten Dreißigerjahren komponiert wurden und sehr verschiedene Wege gehen. Vilde Frang spielt beide Stücke mit größter Kompetenz und Hingabe, verzichtet bei dem etwas süßlichen, der Filmmusik angelehnten Korngold-Konzert auf zu viel Melos und interpretiert das Konzert mit kühlem Kopf, was der Musik hörbar gut tut. Read More →
Nicht das Virtuose und Brillante suchen Wen Sinn Yang und Michael Hostetter im Ersten Cellokonzert von Camille Saint-Saëns, das nicht als virtuoses Showstück dargestellt wird, sondern als tiefschürfendes Musikstück von großer Expressivität. Nun äußert diese sich aber nicht, wie etwa bei Gabriel Lipkind, in Intensität, sondern eher in lyrischer Verhaltenheit. Read More →
Mehr Mozart von H.P. Zimmermann
Sein Mozart-Projekt bei Hänssler Classic setzt Frank Peter Zimmermann mit den Violinkonzerten Nr. 2 und 5 sowie der ‘Sinfonia Concertante’ fort. Wie schon in der CD mit den Konzerten 1,3 und 4 fasziniert der kammermusikalische Dialog mit dem Orchester. Die Interpretationen sind elegant und haben viel warme Leuchtkraft. Read More →
Dies ist eine gute CD, die einen jedoch nicht vom Hocker reißt. Stephen Hough spielt ganz akkurat, mit kräftigem Zupacken und einem recht forschen Ansatz. Hier wird geradlinig musiziert, Details werden eher wenig betrachtet, aber Houghs direkte und schnörkellose Auffassung dieser beiden Konzerte kann durchaus gefallen. Read More →