Der erste Höreindruck täuscht. Klanglich wähnt sich der Hörer in einem weiträumigen Kirchenraum. Das Klangbild ist entsprechend diffus, unkonturiert und wirklich unangenehm hallig. Wo wurde das Album aufgenommen? Der Blick ins Booklet erstaunt. Aufnahmeort war der große Saal im Arsenal in Metz. Nun weiß man von anderen Aufnahmen, dass dieser Saal nicht klingt wie eine Kirche. Read More →
Takuhiro Murayama beginnt sein Programm mit Bachs Französischer Suite Nr. 3 auf sehr intelligente Weise, und obwohl er das Tänzerische nicht in den Mittelpunkt stellt, ist er doch so freigiebig mit Effekten, dass die angenehm flüssige Musik allemal attraktiv bleibt. Read More →
Llyr Williams ist einer der Pianisten, die ohne Allüren und mit großer Besonnenheit spielen. Klare Phrasierungen, perfekt dosierte Eleganz, männliche Klänge: Williams spricht immer durch den Komponisten mit dem Zuhörer. Es geht ihm nicht ums Energetische, nicht um Show, sondern um den Text, und den will er so gut wie möglich zur Gehör bringen. Read More →
Drei Werke für Streichquartett der japanischen Komponistin Mari Tamaki stellt das Sirius Quartet vor. Tamaki, Quantenchemikerin und auch autodidaktisch gebildete Musikerin zeigt als Komponistin eine breite Spannweite von dissonant bis tonal, die sowohl klassische wie auch improvisatorische Elemente und Einflüsse der Avantgarde einbezieht. Read More →
Das Violinkonzert von Igor Stravinsky, über das der Komponist gesagt hat, dass es „ein Stück (ist), das nach Geige stinken soll“, ist viersätzig in der Anlage und zeigt bereits damit seine Differenzen im Vergleich zu den großen klassischen Gattungsbeiträgen. Gespickt ist es mit spieltechnischen Effekten, die kompositorisch noch auf die Spitze getrieben werden. Read More →
Die gezählte erste Symphonie ist im symphonischen Schaffen von Anton Bruckner noch mit recht schnellen Tempobezeichnungen der Sätze in gewisser Weise ein Sonderling. Auch mögen die blockartig gereihten Passagen hier noch unbehauener wirken als bei den späteren Werken. So hört man gelegentlich, dass frühe Werke eines Komponisten im Ansatz, schon mehr oder weniger entwickelt, die späte Reife zeigen. Das mag man auch hier so hören. Read More →
César Francks meisterhafte Komposition Les Béatitudes auf einen Text von Madame Colomb ist Sakralmusik im tiefsten Sinn des Wortes, eine musikalische Äußerung der Herz-Jesu-Verehrung, so wie sie zu César Francks Zeit in der laizistischen Republik Frankreichs empfunden und praktiziert wurde. Und so muss dieses Werk auch gespielt und so muss es gehört werden. Read More →
Der aus Trondheim gebürtige Thomas Tellefsen (1823-1874) verließ Norwegen 1842, um in Paris Musik zu studieren. Dort kam er in Kontakt mit Chopin und wurde dessen Schüler und Freund. Nach Chopins Tod im Jahr 1849 unterrichtete er einige seiner Schüler und erwarb sich großes Ansehen als Lehrer. Read More →
Die neue Paganini-CD des Schweizer Geigers Manrico Padovani beeindruckt mit meisterhafter Technik, einer großartigen Fingerfertigkeit und daneben aber auch viel Eleganz, einem sehr ausgeprägtes Stilgefühl und einer Expressivität, in der sich Sinn für Dramatik mit Gefühlsausdruck aufs angenehmste verbinden. Read More →
Nach den Sonaten und Partiten von Bach und den Fantasien von Telemann, beide für Violine solo, widmet sich Tomas Cotik den Suiten für Cello solo von Johann Sebastian Bach. Diese hat er im Grundsatz um eine Quint höher transponiert, um sie an die Stimmung der Geige anzupassen. Darüber hinaus klingen sie noch eine Oktav höher. Read More →