Wenn ein Instrument von der optimalen Verwendung digitaler Technik wirklich profitiert, dann ist es das Cembalo. In diesem Sinne ist die Gesamteinspielung von Bachs Partiten bei NoMadMusic ein Musterbeispiel. Jean-Luc Ho spielt diese Stücke mit einer wunderbar natürlichen Virtuosität und Schönheit. Er bezieht das Instrument Cembalo wirklich als adäquaten Partner in seine Interpretationen mit ein. Read More →
Mit einer fast manieriert wirkenden Klangrecherche und der sorgfältigst durchgeführten Pflege von Details verliert Andres Orozco-Estrada den Faden in seinen beiden Stravinsky-Geschichten: er opfert die Spannung auf dem Altar der Klangsezierung. Read More →
Das südafrikanische Duo Piet Koornhof, Violine, und Bernarda Vorster, Klavier, spielt ein virtuoses Programm unter dem Titel ‘On Fire’. Dabei erweist sich der u.a. von Dorothy DeLay an der ‘Juilliard School of Music’ in New York ausgebildete Violinist als ein ideenreicher Interpret, der in puncto Virtuosität dem Programm nichts schuldig bleibt. Read More →
Wer sich von Jakub Hrusa eine zutiefst musikantische, böhmische Farben versprühende Aufnahme der Dvorak-Ouvertüren erwartet hatte, wird enttäuscht. Einen solchen Dvorak wollte der Dirigent nicht abliefern. Aber er tut auch nicht das Gegenteil, sondern seine Interpretationen zeugen von einem sehr sicheren Gespür für eine klare Sicht der Dinge, in denen das Böhmische eine Rolle spielt, aber nicht dominiert. Read More →
Karlheinz Steffens, der designierte Chefdirigent der Norwegischen Nationaloper in Oslo, dirigiert ein Ouvertüren-Programm von Frühklassik bis zur Romantik, und schon nach wenigen Minuten in einer hinreißend stimmungsvollen Ouvertüre zu ‘Iphigenie in Aulis’ von Christoph Willibald Gluck ist man ganz Ohr für die Musik, die unter Steffens klangformenden Händen aufblüht. Read More →
Diese CD beginnt gut, und ruft sofort das Interesse des Zuhörers wach: der 25-jährige deutsche Pianist Fabian Müller spielt nicht nur technisch brillant, sondern zeigt sowohl in Ravels ‘Miroirs’ als auch in Bartoks ‘Im Freien’ sowie in Messiaens ‘L’alouette cantadrelle’, dass er einen Sinn für das Klangliche hat und den Stücken mit interessanten Färbungen und Rhythmen ganz persönliche Charakter geben kann. Read More →
Seit fast zehn Jahren gehört das Bennewitz Quartett zu den herausragenden internationalen Kammermusik-Ensembles. Der gute Ruf kommt nicht von ungefähr. Die vier Musiker verstehen sich blindlings, beherrschen die hohe Kunst des Zuhörens und aufeinander Zugehens. Bestes Beispiel: die Einspielung der Dvorak-Quartette Nr. 10 und 13. Read More →
Es erstaunt uns immer wieder, wieviel Musik – zudem meistens phänomenale Musik – ein Komponist in wenigen Lebensjahren schreiben konnte. Das ist der Fall natürlich bei Mozart, aber in nicht minderem Maße bei Franz Schubert. Die Symphonien kennt man, die Lieder und die Kammermusik auch. Bei den Werken für Männerchor stoßen wir hingegen schon in etwas weniger bekannte Regionen vor. Read More →
Peter Dijkstra, Chorleiter beim Bayerischen Rundfunk, dirigiert die Johannes-Passion in der letzten Fassung von 1749. Unterstützt von dem wie immer energievoll musizierenden ‘Concerto Köln’ nutzt er die Dramatik der Partitur für eine Darstellung von großer Intensität. Die Tempi sind zügig, die Akzentuierung kraftvoll. Read More →
Bach-Paraphrasen
Der Jazzpianist Edouard Ferlet hat für die CD ‘Bach Plucked/Unplucked’ Paraphrasen komponiert, die eine abwechslungsreiche, mal anspruchsvollere, mal ‘billigere’ Programmfolge ergeben. Zusammen mit der Cembalistin Violaine Cochard spielt er virtuos und schwungvoll, in den langsameren Stücken auch sehr atmosphärisch, mit manchmal sehr schönen Klanggebilden (Alpha 229). Read More →