Leos Janacek: Kacena divoka (The Wild Duck), Coz ta na nase briza (Our Birch Tree), Elegie na smrt dcery Olgy (Elegy on the Death of my Daughter Olga), Piano Sonata 1.X.1905 (Arr. for Chamber Ensemble), Kantor Halfar (Halfar the Schoolmaster), Vlci stopa (The Wolf's Trail), Potulny silenec (The Wandering Madman), Concertino, Ríkadla; Collegium Vocale Gent & Het Collectief, Reinbert De Leeuw; 1 CD Alpha 219; Aufnahme 03/2015, Veröffentlichung 12/2015 (68') – Rezension von Remy Franck

Drei eher traurig-melancholische Chöre bilden den ersten Teil dieser musikalisch wertvollen CD. Es folgt die Sonate 1.X.1905, von Janacek komponiert als musikalische Reaktion auf einen brutal von der Polizei niedergeschlagenen Aufstand seiner mährischen Landsleute. Read More →

Joachim Nikolas Eggert: Symphonien Nr. 2 & 4, Alternativer 2. Satz aus der Symphonie Nr. 4; Gävle Symphony Orchestra, Gerard Korsten; 1 CD Naxos 8.573378; Aufnahme 03/2014, Veröffentlichung 01/2016; Rezension von Remy Franck

Geboren 1779 als Sohn eines Schusters auf der damals zu Schweden (heute zu Deutschland) gehörenden Insel Rügen, wurde Joachim Nikolas Eggert 1803 Mitglied des Königlich-Schwedischen Hoforchesters. 1807 debütierte er als Dirigent mit eigenen Kompositionen. In den Jahren 1808 bis 1812 wirkte er als Hofkapellmeister am Königlichen Hoforchester. Er starb 1813 im Alter von nur 34 Jahren an Tuberkulose. Read More →

Maurice Ravel: Complete works for solo piano (Jeux d'eau, Pavane pour une infante défunte, A la manière de Chabrier, Miroirs, 5 pièces pour le piano, Menuet antique, Sérénade grotesque, A la manière de Borodine, Valses nobles et sentimentales, Gaspard de la Nuit, Menuet, Sonatine, Prélude, Le Tombeau de Couperin, Menuet sur le nom de Haydn; Siloti: Kaddish (arr.) Casella: Almanzor ou le mariage d'Adelaïde (arr.); Bertrand Chamayou, piano, 2 CDs Erato 564602681; Aufnahme 7+10/2015, Veröffentlichung 01/2016 (137'01) – Rezension von Remy Franck

Die Ravel-Gesamtaufnahme durch Bertrand Chamayou zeichnet sich einen unaufdringlichen, kristallinen und irgendwie auch vornehmen Touch aus. Sein Spiel ist extrem klar, delikat ziseliert und von feinster Virtuosität. Das gibt ‘Alborado del Gracioso’ und ‘Ondine’ einen sehr feingliedrigen Charakter. Auch in ‘Scarbo’ bleibt der Klang leicht sowie filigran, und nicht nur in der Sonatine hat Chamayous Spiel etwas Elastisches, das zu fast wellenartigen Bewegungen führt. Read More →

Marin Marais: Suite for Oboe. Christopher Palameta (Oboe), Eric Tinkerhess (Viola da gamba), Romain Falik (Theorbe), Lisa Goode Crawford (Cembalo); 1 CD Audax ADX 13702; Aufnahme 04/2014, Veröffentlichung 2015 (58’38) - Rezension von Guy Engels

Marin Marais war der große Meister der Viola im 17./18. Jahrhundert. Er hat dem Instrument Hunderte von Werken gewidmet, Kompositionen, die aber auch auf anderen Instrumenten gespielt werden können. So notiert es Marin Marais im Vorwort seiner dritten Sammlung von „Pièces de viole“. Wenn Christopher Palameta sechs Suiten auf der Oboe interpretiert, ist dies also durchaus legitim. Wie er sie jedoch interpretiert, dürfte nicht unbedingt nach Marais’ Gusto sein. Read More →

Récréation de musique; Werke von Boismortier, Chéron, Couperin, Marais, Rameau, Spätling, Devienne, Leclair. Ensemble Amarilli, 1 CD Profil PH 15033; Aufnahme 04/2014, Veröffentlichung 01/2016 (61’48) -Rezension von Guy Engels

Rund 30 Minuten macht das Ensemble Amarilli alles richtig. Es bietet ein abwechslungsreiches Programm mit vielen musikalischen Farben, die gekonnt, einfühlsam und in der richtigen Mischung aufgetragen werden. Die Musiker werden dem Titel und Anspruch ihrer Produktion – ‘Récréation de musique’ – vollauf gerecht. Was anschließend passiert, wird uns noch lange ein Rätsel bleiben. Read More →

Joseph Haydn: Violinkonzerte Nr. 4 & 6, Hornkonzert Nr. 1 Hob.VIId:3, Cembalokonzert Nr. 4 & 11, Symphonie Nr. 83 (La Poule), Fantasie C-Dur; Johannes Hinterholzer, Horn, Maxim Emelyanychev, Cembalo & Ltg., Riccardo Minasi, Violine & Ltg, Il Pomo d'Oro; 2 CDs Erato 2564605204; Aufnahme 11/2014, Veröffentlichung 02/2016 (125') – Rezension von Remy Franck

‘Il Pomo d’Oro’, 2012 gegründet und heute ein fester und geschätzter Bestandteil der Barockszene, hat zwei Chefdirigenten, den italienischen Geiger Riccardo Minasi und den russischen Cembalisten Maxim Emelyanychev. In diesem Set dirigieren beide. Grundlegende Unterschiede gibt es nicht. Read More →

Christoph Willibald Gluck: Orfeo ed Euridice; Franco Fagioli (Orfeo), Malin Hartelius (Euridice), Emmanuelle de Negri (Amore), Accentus, Insula Orchestra, Laurence Equilbey; 3 CDs Archiv Produktion 479 5315; Aufnahme 04/2015, Veröffentlichung 10/2015 (152') – Rezension von Manuel Ribeiro

Dieser Mitschnitt von April 2015 aus dem ‘Théâtre de Poissy’ enthält zwei verschiedene Fassungen von Glucks ‘Orfeo’. Die Dirigentin Laurence Equilbey wollte neben der kompletten Wiener Fassung von 1762 auch einige Highlights aus der Pariser von 1774 präsentieren. Read More →

Empfindsamer Interpret am Klavier
Der junge italienische Pianist Gabriele Leporatti spielt zwei frühe Werke seines Landsmannes Ottorino Respighi – das Notturno und die Sonate f-moll – sowie Robert Schumanns Phantasie C-dur op. 17 und die Gesänge der Frühe op. 133 bei Etera Classics. Es sind empfindsame, tief romantische Interpretationen. Leporatti ist ein Pianist, der weiß, welche Nuancen er dem Instrument entlocken kann. Read More →

Franz Schubert: Vier Impromptus D. 899, Sonate Nr. 18 D. 894; Sheila Arnold, Klavier; 1 CD CAvi 8553336; Aufnahme 5/2013, Veröffentlichung 02/2016 (69'14) – Rezension von Remy Franck

Ihre ganze Empfindungskraft – und sie hat bekannterweise viel davon – stellt Sheila Arnold in den Dienst dieses tief romantischen Programms. Mit einer sehr persönlichen Deutung, warmen und samtenen Klangfarben setzt sie in den Impromptus die Poesie frei, die in diesen Werken erstrahlt. Read More →

Sofia Gubaidulina: Violakonzert; Anton Bruckner: Symphonie Nr. 9; Antoine Tamestit, Viola, Junge Deutsche Philharmonie, Jonathan Nott; 2 CDs EMM EMCD 029; Liveaufnahme 05/10/2015, Veröffentlichung 02/2016 (98') – Rezension von Remy Franck

Anton Bruckners Neunte Symphonie wird in dieser Aufführung zum Problemfall. Da ist einerseits ein junges Orchester, das zeigt, welch hohes instrumentales Niveau es hat, wie gut auch seine Solisten sind, welche Farben es im Detail produzieren kann und zu welch mächtigem Klang es im Ensemble fähig ist, aber da ist andererseits ein Dirigent, der seinem Orchester mit schwerem Atem eher langsame Tempi vorgibt, die sicher nicht dem Temperament der jungen Musiker entsprechen und letztlich die Musik an einem wirklichen Entfalten hindern. Read More →

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