Anton Bruckner: Symphonie Nr. 5 (Nowak Ed.); London Symphony Orchestra, Lance Friedel; 1 SACD MSR 1600; Aufnahme 01/2014, Veröffentlichung 01/2016 (73'19) – Rezension von Remy Franck

Der 45-jährige amerikanische Dirigent Lance Friedel überzeugt auf der vorliegenden CD mit einer schlanken, aber durchaus nicht mageren Version von Brückners Fünfter. Seine Tempi sind auf der schnellen Seite, aber sie wirken durchaus natürlich und geben der Musik einen angenehmen Fluss sowie eine bemerkenswerte Transparenz. Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonien Nr. 2, 3, 4, 5, 7, 8, Violinkonzert; Franz Schubert: Symphonie Nr. 8 (Unvollendete); Wolfgang A. Mozart: Oboenkonzert KV 314, Serenade Nr. 10 (Gran Partita); Alexandre Gattet, Oboe, Les Dissonances, David Grimal, Violine & Leitung; 5 CDs LD 007; Aufnahmen 2010-2015, Veröffentlichung 01/2016

Dmitri Shostakovich: Kammersymphonie op.110a (Arr. Barschai); Bela Bartok: Divertimento Sz.113; Arnold Schönberg: Kammersinfonien Nr. 1 & 2; Leonard Bernstein: Serenade; Alfred Schnittke: Concerto grosso Nr. 1, Moz-Art à la Haydn; Les Dissonances, David Grimal, Violine & Leitung; 3 CDs LD 008; Aufnahmen 2010-2014, Veröffentlichung 01/2016 – Rezension von Remy Franck

Das 2004 vom Geiger David Grimal gegründete ‘Künstlerkollektiv’ mit dem irritierenden Namen ‘Les Dissonances’ hat zwei CD-Bücher mit insgesamt acht CDs herausgebracht. Das Ad hoc-Orchester spielt ohne Chef: man darf also keine persönliche Interpretation, keine scharf formulierte Sicht der Dinge erwarten. Und weil es sich um Live-Aufnahmen handelt, sind kleine Patzer nicht zu vermeiden und auch nicht zu überhören. Read More →

Nikolai Medtner: Prolog aus 'Stimmungsbilder' op. 1, Fairy Tales op. 20/1, op. 26/1 & op. 51/3, Sonata-Reminiscenza op. 38/1, Canzona Matinata op. 39/4, Sonata Tragica op. 39/5; Sergei Rachmaninov: Préludes op. 23 Nr. 4 & 5, op. 32 Nr. 5, 6, 12, 13; Yevgeny Sudbin, Klavier; 1 SACD Bis 1848; Aufnahmen 2009-2015, Veröffentlichung 01/2016 (60'00) – Rezension von Remy Franck

Evgeny Sudbin ist einer jener Pianisten, die vom breiten Publikum nicht ihrem künstlerischen Rang entsprechend wahrgenommen werden. Das Publikum zieht es leider vor, sich einem Lang Lang zu Füssen zu werfen, dessen konzeptloses Show-Interpretieren auf mich wirkt, als wedle der Schwanz mit dem Hund… Jeder, der weiß, was Klavierspielen in höchster Meisterschaft ist, wird sich an Sudbins Medtner-Rachmaninov-Platte nicht satt hören können. Read More →

Piotr Tchaikovsky: Schwanensee, Konzertsuite arr. von Kr. Järvi; Gstaad Festival Orchestra, Kristjan Järvi; 1 CD Sony Classical 88875187472; Live 10/2015, Veröffentlichung 01/2016 (68'17) – Rezension von Remy Franck

Die Frage drängt sich auf: Warum lacht das Publikum immer wieder in dieser Liveaufnahme? Ich glaube die Antwort zu kennen: wegen Kristjan Järvis akrobatischem Geturne auf dem Podium! Der wilde der drei Järvis hat aus Tchaikovskys ‘Schwanensee’-Musik eine eigene Suite zusammengestellt, mit einigen der Highlights und ansonsten viel besonders schmissiger Musik, die Järvi mag, weil er darin so richtig aufdrehen kann. Read More →

Amerikanische Musik, made in France
Indésens hat einige besonders brillante Einspielungen amerikanischer Musik aus den Archiven geholt und mit Neuaufnahmen von 2015 gemixt: Delerues ‘La Nuit américaine’, Coplands ‘Quiet City’ und sein Klarinettenkonzert, Bernsteins Klarinetten-Sonate, ‘Rondo for Lifey’ sowie ‘Prelude Fugue and Riffs’, Barbers ‘Adagio’ und Ives’ ‘Unanswered Questions’ in durchaus spritzigen und farbigen Interpretationen mit u.a. dem Klarinettisten Philippe Cuper und dem Trompeter Eric Aubier. Das ist kohärent, gut gespielt und rundherum attraktiv (Indésens INDE078) Read More →

Johann Sebastian Bach: Badinerie; Ensemble Dreiklang; 1 CD Hänssler Classic HC 15052; Aufnahmen 08/2012, Veröffentlichung 02/2016 (57’59) - Rezension von Guy Engels

Fast eine Stunde Bach im Kurzformat, als musikalische SMS – das verlangt vom Zuhörer eine Menge Stehvermögen. Ein Blockflötenensemble kann derart reich an Kolorit sein, und auch das Ensemble Dreiklang lässt erkennen, welches Potenzial in den Instrumenten steckt. Read More →

Johann Sebastian Bach: Partriten für Cembalo; Jean-Luc Ho, Cembalo; 3 CDs NoMadMusic NMM016; Aufnahme 12/14 & 06/15, Veröffentlichung 01/2016 - Rezension von Alain Steffen

Wenn ein Instrument von der optimalen Verwendung digitaler Technik wirklich profitiert, dann ist es das Cembalo. In diesem Sinne ist die Gesamteinspielung von Bachs Partiten bei NoMadMusic ein Musterbeispiel. Jean-Luc Ho spielt diese Stücke mit einer wunderbar natürlichen Virtuosität und Schönheit. Er bezieht das Instrument Cembalo wirklich als adäquaten Partner in seine Interpretationen mit ein. Read More →

Igor Stravinsky: Le Sacre du printemps, L’Oiseau de Feu (Suite,1919); hr-sinfonieorchester (Frankfurt Radio Symphony), Andrés Orozco-Estrada; 1 SACD Pentatone PTC 5186 556; Aufnahmen 2015, Veröffentlichung 02/2016 (56’31) – Rezension von Remy Franck

Mit einer fast manieriert wirkenden Klangrecherche und der sorgfältigst durchgeführten Pflege von Details verliert Andres Orozco-Estrada den Faden in seinen beiden Stravinsky-Geschichten: er opfert die Spannung auf dem Altar der Klangsezierung. Read More →

Henryk Wieniawski: Polonaise de Concert op. 4, Scherzo Tarantelle op. 16, Polonaise Brillante op. 21; Alexander Glazunov: Meditation op. 32, William Kroll: Banjo and Fiddle; Balys Dvarionas: Pezzo Elegiaco; Myroslav Skoryk: Melody from the film The High Mountain Pass, Spanish Dance; Dmitri Kabalevsky: Rondo op. 69; Sergei Taneyev: Romance op. 26/6; Fritz Kreisler: Tambourin Chinois; Nino Rota: Improvviso; Kara Karayev: Waltz from the ballet The Seven Beauties; Eduard Toldrà: The Six Sonnets; Eugene Ysaÿe: Sonate Nr. 3, Ballade; Piet Koornhof, Violine, Bernarda Vorster, Klavier; 2 CDs Delos DE3479; Aufnahme 2011/12, Veröffentlichung 01/2016 (100'55) – Rezension von Remy Franck

Das südafrikanische Duo Piet Koornhof, Violine, und Bernarda Vorster, Klavier, spielt ein virtuoses Programm unter dem Titel ‘On Fire’. Dabei erweist sich der u.a. von Dorothy DeLay an der ‘Juilliard School of Music’ in New York ausgebildete Violinist als ein ideenreicher Interpret, der in puncto Virtuosität dem Programm nichts schuldig bleibt. Read More →

Antonin Dvorak: Ouvertüren; In der Natur op. 91, Karneval op. 92, Othello op. 93, Mein Heim op. 62, Die Hussiten op. 67; PKF Prague Philharmonia, Jakub Hrusa; 1 SACD Pentatone PTC5186532; Aufnahme 01/2015, Veröffentlichung 02/2016 (63'14) – Rezension von Remy Franck

Wer sich von Jakub Hrusa eine zutiefst musikantische, böhmische Farben versprühende Aufnahme der Dvorak-Ouvertüren erwartet hatte, wird enttäuscht. Einen solchen Dvorak wollte der Dirigent nicht abliefern. Aber er tut auch nicht das Gegenteil, sondern seine Interpretationen zeugen von einem sehr sicheren Gespür für eine klare Sicht der Dinge, in denen das Böhmische eine Rolle spielt, aber nicht dominiert. Read More →

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