Zara Nelsova - Cello Concertos, Sonatas & Suites; Dvorak: Cellokonzert op. 104, Schumann: Cellokonzert op. 129; Fantasiestücke op. 73, Milhaud: Cellokonzert Nr. 1, Bach: Cellosuiten BWV 1008, 1009, 1012, Boccherini: Cellosonate Nr. 4 A-Dur, G4; Beethoven: Cellosonaten op. 5 Nr. 1 & 2 & op. 102 Nr. 2; Brahms: Cellosonaten op. 38 & 99; Kabalevsky: Cellokonzert Nr. 1; Zara Nelsova, Lothar Broddack, Artur Balsam, Radio-Symphonie-Orchester Berlin, Georg Ludwig Jochum, Gerd Albrecht; 4 CDs Audite 21.433; Aufnahmen 1956-1965, Veröffentlichung 09/2015 ( 78’47, 77’41, 74’19, 64’30) - Rezension von Alain Steffen

Zara Nelsova (1918 -2002) war die erste Cellistin, die es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wagte, als Solistin aufzutreten. In dieser CD-Box wird der Hörer allerdings erst mit späteren Aufnahmen vertraut gemacht, die zwischen 1956 und 1965 entstanden. So interessant diese Sammlung auf 4 vollbepackten CDs auch sein mag, so wenig wirklich Herausragendes bietet sie doch an, zumindest aus heutiger Sicht. Read More →

Frédéric Chopin: Klaviersonate Nr. 3 op. 58, Polonaise-Fantaisie op. 61 Nocturnes op. 62; Charles Richard-Hamelin, Klavier; 1 CD Analekta AN29127; Aufnahme 05/2015, Veröffentlichung 10/2015 (53') – Rezension von Remy Franck

Der 26-jährige Frankokanadier Charles Richard-Hamelin, Gewinner der Silbermedaille und des Krystian Zimerman-Preises beim diesjährigen Chopin-Wettbewerb in Warschau, hat wenige Monate vor dem Wettbewerb eine Chopin-Platte aufgenommen. Sie zeigt einen selbstsicheren Interpreten, der einen expressiven, aber nie sentimentalen Chopin spielt, mit einem kräftigen, runden Klaviersound. ‘Männlich herb’ ist wohl die richtige Bezeichnung dafür. Die Nocturnes op. 62 leben eher von Farben und fein getönten Stimmungen als von romantischem Geist. Read More →

Johann Sebastian Bach: Kantate BWV 63, Magnificat BWV 243a, Orgelvorspiele: Vom Himmel kam BWV 606 & 607, Gott, durch deine Güte BWV 600, Der Tag, der ist so freudenreich BWV 605, Choräle Puer natus in Bethlehem; Vom Himmel hoch; Giovanni Gabrieli: Hodie Christus natus est; Julia Doyle, Sopran, Joanne Lunn, Sopran, Clare Wilkinson, Alt, Nicholas Mulroy, Tenor, Matthew Brook, Bass, Dunedin Consort, John Butt; 1 SACD Linn CKD 463; Aufnahme: 07/2014, Veröffentlichung 10/2015 (78’00) - Rezension von Alain Steffen

John Butt und sein ‘Dunedin Consort’ liefern hier eine hochkarätige Rekonstruktion von Bachs erster Weihnachtsvesper am 25. Dezember 1723 in der Nikolauskirche in Leipzig. Auf dem Programm standen damals eine Motette von Giovanni Gabrieli sowie Johann Sebastian Bachs Kantate ‘Christen ätzet diesen Tag’ BWV 63 und das Magnificat BWV243a. Einige kleine Orgelstücke und Choräle vervollständigten das Programm. Read More →

Ludwig van Beethoven: The Complete Piano Concertos; Denes Varjon, Concerto Budapest, Andras Keller; 3 CDs Hungaroton HCD 32757-59; Aufnahme 2014/15, Veröffentlichung 11/2015 (176') – Rezension von Remy Franck

Denes Varjon ist zweifellos ein guter Pianist, virtuos und manchmal regelrecht drängend in den schnellen Sätzen der Beethoven-Konzerte. So einiges mag er den Fortepianisten abgekuckt haben, und er differenziert auch die frühen Konzerte sehr gut von den späten, doch was seine Gesamtaufnahme wirklich auszeichnet, sind die langsamen Sätze. Hier erweist er sich als ein überaus sensibler Interpret, und manchmal hebt die Musik dann auch wirklich ab und schwebt in den Bereich purer Audio-Poesie. Read More →

Antonin Dvorak: Symphonie Nr. 5 op. 76; In der Natur op. 91; Scherzo capriccioso op. 66; Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Karel Mark Chichon; 1 CD SWR Music 93.344; Aufnahme 03/2014, Veröffentlichung 10/2015 (67'23) – Rezension von Remy Franck

Antonin Dvoraks Fünfte Symphonie op. 76 (vormals op. 24) ist eines seiner idyllischsten und zutiefst naturverbundenen Werke. Der erste Satz, ein Allegro ma non troppo, wird gefolgt von gleich zwei Andante-Sätzen, wovon der zweite in ein Allegro scherzando übergeht, welches das strahlend enthusiastische Finale vorbereitet. Diese Steigerung von abgeklärter Heiterkeit zu drängender Fröhlichkeit realisiert Karel Mark Chichon vorbildlich. Read More →

Mozart and the Weber Sisters; Wolfgang A. Mozart: Les Petits riens KV 299b; Ah, vous dirai-je, Maman; Dans un bois solitaire KV 308; Pantalon und Colombine; Alcandro, lo confesso ... Non sò d'onde viene KV 294; Vorrei spiegarvi, oh Dio KV 418; Popoli di Tessaglia! ... Io non chiedo, eterni Deio KV 316; Nehmt meinen Dank, ihr holden Gönner KV 383; Adagio KV 401; Schon lacht der holde Frühling KV 580; Der Hölle Rache (Zauberflöte); Allegro vivace assai (Thamos, König in Ägypten); Solfeggio KV 393/2; Et incarnatus est (Messe c-Moll); Leck mich im Arsch KV 231 (382c); Sabine Devieilhe, Pygmalion, Raphaël Pichon; 1 CD Erato 0825646016259; 01/2015 (72'26) – Rezension von Remy Franck

15 Tracks hat diese Mozart-CD, aber der letzte ist länger als das ‘Et Incarnatus est’ aus der Messe in c-Moll, denn…er enthält noch ein Stück, das nicht auf dem Menü steht. Das ‘Incarnatus’ endet bei 7’41, ganze siebzehn Sekunden später, bei 7’58, folgt ‘Leck mich im Arsch’, ein sechsstimmiger Kanon von Wolfgang Amadé aus dem Jahr 1782, den er geschrieben haben soll, als ihm Alyosia Weber, die Schwester seiner späteren Frau Constanze, einen Korb gegeben hatte. Read More →

Camille Saint-Saëns: Symphonie Nr. 3 (Orgel-Symphonie); Samy Moussa: A Globe Itself Infolding for organ and orchestra; Kaija Saariaho:
Maan varjot for organ and orchestra; Oliver Latry, Orgel, Jean-Willy Kunz, Orgel, Orchestre Symphonique de Montréal, Kent Nagano; 1 CD Analekta AN28779; Aufnahmen 06/2014, Veröffentlichung 11/2015 (67') – Rezension von Remy Franck

Klanglich schlank und voller Raffinement: Die Dritte Symphonie von Saint-Saëns klingt bei Nagano frei von jedem Pathos, manchmal so zart und zurückgenommen, dass die Huster aus dem Saal die Fragilität der Musik stören. In den schnelleren Passagen gefällt mir das flinke und febrile Spiel des Orchesters, insbesondere seiner Holzbläser sehr gut.
Neben diesem bekannten Stück erklingt ein effektvolles Stück von Samy Moussa, ‘A Globe Itself Infolding’. Read More →

Erstklassiges aus München
Altbekannte Werke erstklassig dargeboten; musikalische Perfektion und Spannung pur, das alles präsentieren Mariss Jansons und das Symphonie-Orchester des Bayerischen Rundfunks mit ihren Interpretationen von Stravinskys ‘Petruschka’ und Mussorgskys ‘Bilder einer Ausstellung’. Read More →

Richard Strauss: Don Quixote op. 35, Also sprach Zarathustra op. 30; Pierre Fournier, Cello, Rudolf Streng, Viola, Wiener Philharmoniker, Herbert von Karajan; 1 CD Orfeo C909151B; Live 08/1964, Veröffentlichung 11/2015 (79'58) – Rezension von Remy Franck

In den Werken von Richard Strauss hat sich zwischen Karajans ersten und letzten Interpretationen nichts Grundlegendes geändert. Im Detail, so zeigt der Vergleich, kann es aber schon zu Divergenzen kommen. Der 1964 im Salzburger Festspielhaus mitgeschnittene ‘Don Quixote’ etwa ist der pathetischste, der wohl je von Karajan festgehalten wurde. Die innere Spannung kommt ganz vom Handlungsablauf, in dem Menschen und ihre Gefühle musikalisch dargestellt werden. Read More →

Christmas with Love; Anna Maria Kaufmann, Münchner Symphoniker, Kinderchor der Bayerischen Staatsoper; 1 CD Solo Musica SM 228; Aufnahme 09/2015, Veröffentlichung 11/2015 (53’51) - Rezension von Guy Engels

Weihnachten verträgt sicher manchen Kitsch. Dagegen ist eigentlich auch nichts einzuwenden, außer er wird derart dick aufgetragen, wie Anna Maria Kaufmann es tut. ‘Christmas with Love’: Da bleibt weder viel von Weihnachten noch von Liebe. Read More →

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