Gustav Mahler: Symphonie Nr. 2 (Auferstehungssymphonie); Latonia Moore, Sopran, Nadja Michael, Mezzosopran, Wiener Singverein, Wiener Philharmoniker, Gilbert Kaplan; 2 CD Deutsche Grammophon 474 380-2; 11+12.2002 (85'48) - Rezension von Remy Franck

Als der am 1. Januar 2016 verstorbene Gilbert Kaplan 1987 mit dem ‘London Symphony Orchestra’ Mahlers Zweite Symphonie aufnahm, wurde die Produktion als ‘Record of the Year’ gefeiert und weltweit von der Kritik sehr positiv besprochen. 16 Jahre später legte der Finanzfachmann, der das Dirigieren von Mahlers Auferstehungssymphonie zu seinem Hobby machte und damit zum unumstrittenen Spezialisten dieser Komposition avancierte, eine Neueinspielung mit den Wiener Philharmonikern vor, jenem Orchester, mit dem er das wohl beste Resultat, die genaueste Umsetzung seiner Auffassungen realisieren konnte. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie in d-Moll 1869 (Die Nullte); Philharmonie Festiva, Gerd Schaller; 1 CD Hänssler PH15035; Aufnahme 03/2015 Live (43’29) - Rezension von Alain Steffen

Bruckners Nullte, eigentlich seine dritte Symphonie (nach der Ersten und der f-Moll-Symphonie von 1863), ist ein hochinteressantes Werk. Einerseits sind ganz deutlich die typisch Brucknerschen Merkmale zu erkennen, andererseits spürt man noch sehr deutlich die Einflüsse eines Schumann und Mendelssohn. Read More →

Franz Schmidt: Das Buch mit sieben Siegeln; Klaus Florian Vogt, Georg Zeppenfeld, Inga Kalna, Volker Krafft, Orgel, NDR Chor, Lettischer Staatschor, Philharmoniker Hamburg, Simone Young; 2 CDs Oehms Classics OC1840; Liveaufnahme 06/2015, Veröffentlichung 01/2016 (108') – Rezension von Norbert Tischer

Franz Schmidts Apokalypsen-Oratorium ‘Das Buch mit sieben Siegeln’, seine letzte, 1937 vollendete Komposition, ist laut dem Komponisten ein Werk über die « fundamentale Antithese” von Gut und Böse, zusammengestellt aus Texten, die Schmidt aus der Offenbarung des Johannes selbst ausgewählt hat. Dass er kurz vor dem Anschluss ein solches Weltuntergangswerk komponierte, zeigt das Zeitgespür des Komponisten. Read More →

Francesco Cavalli: Heroines of the Venetian Baroque; Auszüge aus Didone, Egisto, L‘Ormindo, La Doclea, La Rosinda, L’Eritrea, Le Veremonda, Il Ciro, Xerse, Elena, Scipione Affricano, Pompeo Mmagno, Artemisia, La Satira u.a.; Mariana Flores , Sopran, Anna Reinhold, Mezzosopran, Cappella Mediterranea, Clematis, Cembalo, Orgel, Leonardo Garcia Alarcon; Buch & 2 CDs Ricercar RIC 359; Aufnahme 2014 (109‘55) – Rezension von Manuel Ribeiro

Diese beiden CDs enthalten eine Sammlung von Arien und Rezitativen sowie Einleitungen und Instrumentalstücken aus Opern von Francesco Cavalli (1602-1676). Mit Auszügen aus 27 der etwa vierzig Opern Cavallis (nur etwa 30 sind überliefert) ist dies einen idealer Mix aus bekannten wie auch unbekannteren Bühnenkompositionen des wohl erfolgreichsten Opernkomponisten des 17. Jahrhunderts. Read More →


Krzysztof Penderecki: A Sea Of Dreams Did Breathe On Me (Powialo na mnie morze snow); Olga Pasichnyk, Sopran, Ewa Marciniec, Mezzosopran, Jaroslaw Brek, Bassbariton, Philharmonischer Chor und Philharmonisches Orchester Warschau, Antoni Wit; 1 CD Naxos 8573062; Aufnahme 10/2012, Veröffentlichung 09/2015 (56'24) – Rezension von Remy Franck

Krzysztof Pendereckis Orchesterlieder ‘Powialo na mnie morze snow’, die auf dieser CD zu hören sind, entstanden 2010 als Auftragskomposition des Chopin-Instituts zum 200. Geburtstag von Frédéric Chopin. Read More →

Domenico Zipoli: Complete Suites & Partitas; Giovanni Nesi, Klavier; 1 CD Heritage HTGCD298; Aufnahme 12/2014, Veröffentlichung 10/2015 (66') – Rezension von Remy Franck

Domenico Zipoli (1688-1726) war ein italienischer Jesuit und Komponist, der in Lateinamerika wirkte und dort sehr früh verstarb. Neben geistlicher Musik hat er auch Sonaten und Partiten für Tasteninstrumente hinterlassen, die der 1986 geborene Italiener Giovanni Nesi erstmals auf einem modernen Flügel aufgenommen hat. Read More →

Oscillations; Ligeti: Musica Ricercata Nr. 1; Glass: Metamorphosis Nr. 2 & 3; Satie: Pièces froides (Danses de travers Nr. 1 & 2); Gnossienne Nr. 4; Duckworth: Time Curve Preludes Nr. 2, 4, 6, Tango voices; Bassa: Oscillations; Paris-Villepinte; 1'33 Hommage à John Cage; Debussy: Satz aus Images Heft 1; Rudhyar: Tango d'Antan; Castro: Tango-Evocacion; Tango-Nostalgico; Hill: Tango no Tango; Kirchner: Tango to Spell; Nyman: A neat slice to Tango; Silas Bassa, Klavier; 1 CD Paraty 815135; Aufnahme 02/2015, Veröffentlichung 10/2015 (62'54) – Rezension von Remy Franck

Es war die fünfte CD in einer Reihe von guten Aufnahmen, die ich an diesem Tag rezensierte. Und die Wirkung war die einer starken Tasse Kaffee. Es war, als flöge ein Fenster auf, so für frische Luft sorgend. György Ligetis ‘Musica Ricercata’ macht den Anfang, und Silas Bassa reizt die Klangmöglichkeiten seines Flügels maximal aus. Eine tolle Klangwelt! Mit Glass geht es weiter, im ständigen Fluss der rechten Hand, mit prägnant tiefen Bassnoten in der linken. Read More →

Dmitri Shostakovich: Suite auf Verse von Michelangelo Buonarroti op. 145; Franz Liszt: 3 Sonetti di Petrarca S270; Dmitri Hvorostovsky, Bariton, Ivari Ilja, Klavier; 1 CD Ondine ODE12772; Aufnahme 09/2014; Veröffentlichung 10/2015 (58') – Rezension von Remy Franck

Shostakovichs Lieder auf Verse von Michelangelo hat man in intimistischeren, weicheren und wärmeren Interpretationen gehört, als das bei Dmitri Hvorostovsky der Fall ist, der viel herber singt und dort am meisten beeindruckt, wo Schmerz oder Ärger mitklingen (etwa in dem packend dargestellten Lied ‘Zorn’). Read More →

Piano Solo con sordino; Johann Seb. Bach: Wir setzen uns mit Tränen nieder (Matthäuspassion); Wolfgang A. Mozart: Confutatis & Lacrimosa; Franz Liszt: Mephisto Walzer Nr. 1; Modest Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge; Sayat Nova: Melody-Elegy; Giacomo Puccini: Crisantemi; Robert Schumann: Wenn ich in deine Augen seh' (Dichterliebe); Dmitri Shostakovich: Toccata. Passacaglia (Symphonie Nr. 8 ; Jura Margulis, Martha Argerich (Mussorgsky); 1 CD Oehms Classics OC453; Aufnahme 07/2015, Veröffentlichung 11/2015 (66'04) – Rezension von Remy Franck

Wer diese CD in den Player legt, ohne vorher das Booklet gelesen zu haben, wird zunächst einmal mit Erstaunen reagieren, zumal ganz am Anfang Bach in ungewohnt majestätischem Klang zu hören ist. Bach freilich mit dem sogenannten ‘Sordino-Effekt’ von Klavieren aus dem frühen 19. Jahrhundert, den Jura Margulis von der Firma Steingraeber & Söhne auf einen modernen Flügel übertragen ließ. Read More →

Hommage an Gioconda De Vito
Die italienische Geigerin Gioconda De Vito (1907-1994) beschloss im Alter von 53, keine Aufnahmen mehr zu machen. 1961 hörte sie gar ganz mit dem Spielen auf, ja sie weigerte sich sogar, zu unterrichten. Sie starb 1994 im Alter von 87 Jahren. Audite veröffentlicht nun eine Aufnahme mit Beethovens Violinkonzert, der Sonate op. 100 von Johannes Brahms sowie Tomaso A. Vitalis ‘Chaconne’. Read More →

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