Der 1958 geborene norwegische Komponist Stale Kleiberg gehört zur anderen Moderne, also nicht zu, der die vorgibt, die zeitgenössische Musik zu sein, sondern zu jener, die etwas traditioneller ist, bezugreicher, weniger abstrakt. Zu dieser Moderne gehört der Neoromantiker Kleiberg. Read More →
Wie eine Ausspülung der Gehörgänge beim Ohrenarzt wirkt die Modigliani-Interpretation von Antonin Dvoraks Opus 96. Viel jugendliche Frische und klare, helle Töne gibt es darin. So sehr, dass einige die gewöhnte Wärme vermissen werden. Ich habe kein Problem mit der Interpretation dort, wo die Musik schnell fließt. Die langsamen Teile jedoch bereiten mir Schwierigkeiten. Read More →
Viel ist nicht über Nils Anders Mortensen zu erfahren, weder im Booklet dieser CD noch im Internet. Er hat keine eigene Website, und auch sonst ist außer ein paar Fotos nicht gerade viel Information zu finden. Die Fotos im Textheft der CD und auf dem Cover decken sich stimmungsmäßig mit denen, die im Internet zu sehen sind: Mortensen in nachdenklichen Porträts oder allein in der rauen Natur. Vielleicht hilft ihm das, so gut Brahms zu spielen, Brahms zu verstehen, Brahms zu erfühlen. Read More →
Von allen Musikern, die ich bei einem rezenten Festivalbesuch in Gniezno und Poznan hörte, ist mir der Brite Jacob Shaw (*1988) wegen seines außergewöhnlichen Charismas in Erinnerung geblieben. Seine Debüt-CD bestätigt diese guten Eindrücke voll und ganz, mehr noch, er offenbart sich damit als ein sehr persönlicher Interpret, in völliger Harmonie mit dem Pianisten José Gallardo, der in den Brahms-Sonaten entsprechend der Besetzungsvorschrift durchaus nicht die zweite Rolle spielt. Read More →
Die Italienerin Beatrice Rana hat sich mit Antonio Pappano und der ‘Accademia di Santa Cecilia’ zusammengetan, um russisches Repertoire zu erobern. Wenn Putin es auch vielleicht nicht bemerkt hat: hiermit hat Italien erfolgreich ein Stück Russland annektiert. Read More →
In seiner Jugend beschäftigte sich Carl Orff viel mit griechischer Mythologie und mit asiatischer Kultur. So stieß er auf das von Karl Florenz übersetzte Textbuch des altjapanischen Trauerspiels ‘Terakoya No Dan’ (Die Dorfschule). In diesem achtstündigen Historiendrama geht es um einen hohen Beamten, der seinen eigenen Sohn opfert, um den seines Herrn zu verschonen. Read More →
Der Argentinier Alberto Ginastera (1916-1983) ist nicht direkt schlecht, aber auch nicht besonders gut in den Schallplattenkatalogen vertreten. Vielleicht bringt ja sein anstehender hundertster Geburtstag einige Orchester dazu, mehr von ihm aufzunehmen. Hoch willkommen ist jedenfalls diese neue Capriccio-CD, die mit der spektakulären Ouvertüre zur Oper ‘El Fausto Criollo’ beginnt, auf der aber die Suite aus der Oper ‘Bomarzo’ in einer Erstaufnahme das meiste Interesse verdient. Read More →
Spannende Respighi-Darbietungen
Der aus Guatemala stammende Violinist Henry Raudales, von Yehudi Menuhin maßgeblich gefördert, ist seit September 2001 Konzertmeister im Münchner Rundfunkorchester. Auf einer neuen cpo-CD tritt er als Dirigent auf und überrascht mit einer sehr differenziert gestalteten Interpretation von Ottorino Respighis ‘Antiche Danze ed Arie’ sowie von ‘Gli Ucelli’. Read More →
Martha Argerich und Mischa Maisky haben jahrzehntelang die Musikszene geprägt und gehören heute zu absoluten Referenzen. Und trotzdem ist das keine Garantie für eine konstant gute Leistung. Read More →
Sämtliche Violinkonzerte von Camille Saint-Saëns werden hier vom ‘Orchestre Symphonique de Montréal’ unter Leitung seines Chefdirigenten Kent Nagano gespielt, und der Solist ist Andrew Wan, seit 2008 Soloviolinist des Montréaler Orchesters. Read More →