Es war sicher nicht falsch, dieses Programm mit ‘Trois Strophes sur le nom de Sacher’ einzuleiten. In diesen Solostücken kann Emmanuelle Bertrand nämlich gleich zeigen, was sie an Klang aus Dutilleux’s Musik herausholen kann. Read More →
Anders als Martha Argerich in der Einspielung des Klavierkonzertes e-Moll beim selben Label, ist das Klavierkonzert f-Moll mit Maria Joao Pires trotz starker Kontraste sensibler und delikater. Auch das Orchester, die ‘Sinfonia Varsovia’ hat hier mehr zu sagen als in der Argerich-Aufnahme und harmoniert besser mit dem Spiel der Solistin.
Dennoch besteht kein Zweifel daran, dass dies nicht die beste von Pires’ Interpretationen dieses Klavierkonzerts ist. Read More →
Wojciech Rajski beendet seinen 2005 begonnenen Beethoven-Zyklus mit der 9. Symphonie, die im Sommer 2015 in der Johanneskirche von Danzig aufgenommen wurde. Bislang hatten wir nur SACDs der Symphonien, im prächtigen ‘Real Surround Sound’. Diese Box enthält Stereo-Abmischungen aller Aufnahmen, aber Tacet kündigt die Veröffentlichung der 9. Symphonie auf SACD und LP sowie auch den gesamten Zyklus auf Blu-ray im Tacet ‘Real Surround Sound’ an. Read More →
Emanuel Ax und Michael Tilson Thomas bleiben der Dramatik des 3. Klavierkonzerts von Ludwig van Beethoven nichts schuldig. Der erste Satz kommt kraftvoll dezidiert daher, ohne irgendeine Zurückhaltung. Auch der langsame Satz wird weder reflektiv noch verinnerlicht und zartfühlend dargestellt. Hier werden Kontraste ausgereizt und die deutlich düstere Seite der Musik tritt offen zutage. Read More →
Der 1958 geborene norwegische Komponist Stale Kleiberg gehört zur anderen Moderne, also nicht zu, der die vorgibt, die zeitgenössische Musik zu sein, sondern zu jener, die etwas traditioneller ist, bezugreicher, weniger abstrakt. Zu dieser Moderne gehört der Neoromantiker Kleiberg. Read More →
Wie eine Ausspülung der Gehörgänge beim Ohrenarzt wirkt die Modigliani-Interpretation von Antonin Dvoraks Opus 96. Viel jugendliche Frische und klare, helle Töne gibt es darin. So sehr, dass einige die gewöhnte Wärme vermissen werden. Ich habe kein Problem mit der Interpretation dort, wo die Musik schnell fließt. Die langsamen Teile jedoch bereiten mir Schwierigkeiten. Read More →
Viel ist nicht über Nils Anders Mortensen zu erfahren, weder im Booklet dieser CD noch im Internet. Er hat keine eigene Website, und auch sonst ist außer ein paar Fotos nicht gerade viel Information zu finden. Die Fotos im Textheft der CD und auf dem Cover decken sich stimmungsmäßig mit denen, die im Internet zu sehen sind: Mortensen in nachdenklichen Porträts oder allein in der rauen Natur. Vielleicht hilft ihm das, so gut Brahms zu spielen, Brahms zu verstehen, Brahms zu erfühlen. Read More →
Von allen Musikern, die ich bei einem rezenten Festivalbesuch in Gniezno und Poznan hörte, ist mir der Brite Jacob Shaw (*1988) wegen seines außergewöhnlichen Charismas in Erinnerung geblieben. Seine Debüt-CD bestätigt diese guten Eindrücke voll und ganz, mehr noch, er offenbart sich damit als ein sehr persönlicher Interpret, in völliger Harmonie mit dem Pianisten José Gallardo, der in den Brahms-Sonaten entsprechend der Besetzungsvorschrift durchaus nicht die zweite Rolle spielt. Read More →
Die Italienerin Beatrice Rana hat sich mit Antonio Pappano und der ‘Accademia di Santa Cecilia’ zusammengetan, um russisches Repertoire zu erobern. Wenn Putin es auch vielleicht nicht bemerkt hat: hiermit hat Italien erfolgreich ein Stück Russland annektiert. Read More →
In seiner Jugend beschäftigte sich Carl Orff viel mit griechischer Mythologie und mit asiatischer Kultur. So stieß er auf das von Karl Florenz übersetzte Textbuch des altjapanischen Trauerspiels ‘Terakoya No Dan’ (Die Dorfschule). In diesem achtstündigen Historiendrama geht es um einen hohen Beamten, der seinen eigenen Sohn opfert, um den seines Herrn zu verschonen. Read More →