Piano Solo con sordino; Johann Seb. Bach: Wir setzen uns mit Tränen nieder (Matthäuspassion); Wolfgang A. Mozart: Confutatis & Lacrimosa; Franz Liszt: Mephisto Walzer Nr. 1; Modest Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge; Sayat Nova: Melody-Elegy; Giacomo Puccini: Crisantemi; Robert Schumann: Wenn ich in deine Augen seh' (Dichterliebe); Dmitri Shostakovich: Toccata. Passacaglia (Symphonie Nr. 8 ; Jura Margulis, Martha Argerich (Mussorgsky); 1 CD Oehms Classics OC453; Aufnahme 07/2015, Veröffentlichung 11/2015 (66'04) – Rezension von Remy Franck

Wer diese CD in den Player legt, ohne vorher das Booklet gelesen zu haben, wird zunächst einmal mit Erstaunen reagieren, zumal ganz am Anfang Bach in ungewohnt majestätischem Klang zu hören ist. Bach freilich mit dem sogenannten ‘Sordino-Effekt’ von Klavieren aus dem frühen 19. Jahrhundert, den Jura Margulis von der Firma Steingraeber & Söhne auf einen modernen Flügel übertragen ließ. Read More →

Hommage an Gioconda De Vito
Die italienische Geigerin Gioconda De Vito (1907-1994) beschloss im Alter von 53, keine Aufnahmen mehr zu machen. 1961 hörte sie gar ganz mit dem Spielen auf, ja sie weigerte sich sogar, zu unterrichten. Sie starb 1994 im Alter von 87 Jahren. Audite veröffentlicht nun eine Aufnahme mit Beethovens Violinkonzert, der Sonate op. 100 von Johannes Brahms sowie Tomaso A. Vitalis ‘Chaconne’. Read More →

Henri Dutilleux: Trois strophes, Tout un monde lointain; Claude Debussy: Sonate pour violoncelle et piano; Emmanuelle Bertrand, Cello, Pascal Amoyel, Klavier, Luzerner Sinfonieorchester, James Gaffigan; 1 CD Harmonia Mundi HMC 902209; Aufnahme 12/2014, Veröffentlichung 11/2015 (47'42) – Rezension von Remy Franck

Es war sicher nicht falsch, dieses Programm mit ‘Trois Strophes sur le nom de Sacher’ einzuleiten. In diesen Solostücken kann Emmanuelle Bertrand nämlich gleich zeigen, was sie an Klang aus Dutilleux’s Musik herausholen kann. Read More →

Frédéric Chopin: Konzert für Klavier f-moll op. 21, Nocturnes op. 9 Nr. 1,2,3, op. 27 Nr. 1,2 & op. 48 Nr. 2, Nocturne Cis-moll; Maria Joao Pires, Klavier, Sinfonia Varsovia, Christopher Warren-Green; 1 CD Narodowy Institut Fryderyka Chopina NIFCDD 040; Aufnahmen 2010 & 2014, Veröffentlichung 2015 (75’50) - Rezension von Manuel Ribeiro

Anders als Martha Argerich in der Einspielung des Klavierkonzertes e-Moll beim selben Label, ist das Klavierkonzert f-Moll mit Maria Joao Pires trotz starker Kontraste sensibler und delikater. Auch das Orchester, die ‘Sinfonia Varsovia’ hat hier mehr zu sagen als in der Argerich-Aufnahme und harmoniert besser mit dem Spiel der Solistin.
Dennoch besteht kein Zweifel daran, dass dies nicht die beste von Pires’ Interpretationen dieses Klavierkonzerts ist. Read More →

Ludwig van Beethoven: Symphonien Nr. 1-9; Bomi Lee, Agnieszka Rehlis, Adam Krzeszowiec, Tareq Nazmi, Polish Chamber Choir, Polish Chamber Philharmonic Orchestra Sopot, Wojciech Rajski; 5 CDs Tacet 0974-0; Aufnahmen 2006-2015, Veröffentlichung 11/2015 (333') – Rezension von Remy Franck

Wojciech Rajski beendet seinen 2005 begonnenen Beethoven-Zyklus mit der 9. Symphonie, die im Sommer 2015 in der Johanneskirche von Danzig aufgenommen wurde.  Bislang hatten wir nur SACDs der Symphonien, im prächtigen ‘Real Surround Sound’. Diese Box enthält Stereo-Abmischungen aller Aufnahmen, aber Tacet kündigt die Veröffentlichung der 9. Symphonie auf SACD und LP sowie auch den gesamten Zyklus auf Blu-ray im Tacet ‘Real Surround Sound’ an. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 3 op. 37, Messe C-Dur op. 86; Emanuel Ax, Klavier, Joëlle Harvey, Sopran, Kelley O'Connor, Mezzosopran, William Burden, Tenor, Shenyang, Bassbariton, San Francisco Symphony Chorus, San Francisco Symphony, Michael Tilson Thomas; 1 SACD SFS Media SFS0064; Aufnahme 2014, Veröffentlichung 11/2015 (76') – Rezension von Remy Franck

Emanuel Ax und Michael Tilson Thomas bleiben der Dramatik des 3. Klavierkonzerts von Ludwig van Beethoven nichts schuldig. Der erste Satz kommt kraftvoll dezidiert daher, ohne irgendeine Zurückhaltung. Auch der langsame Satz wird weder reflektiv noch verinnerlicht und zartfühlend dargestellt. Hier werden Kontraste ausgereizt und die deutlich düstere Seite der Musik tritt offen zutage. Read More →

Stale Kleiberg: Streichquartett Nr. 2, Ruf und Nachklang, Ashes, Klaviertrio Nr. 2, Sonate für Violine & Cello, Sonanza e cadenza; Marianne Thorsen, Oyvind Gimse, Bard Monsen, Ole Wuttudal, Jorgen Larsen; 1 Blu-ray Audio + 1 SACD Hybrid 2L 115; Aufnahme 02/2015, Veröffentlichung 10/2015 (69') – Rezension von Remy Franck

Der 1958 geborene norwegische Komponist Stale Kleiberg gehört zur anderen Moderne, also nicht zu, der die vorgibt, die zeitgenössische Musik zu sein, sondern zu jener, die etwas traditioneller ist, bezugreicher, weniger abstrakt. Zu dieser Moderne gehört der Neoromantiker Kleiberg. Read More →

Antonin Dvorak: Streichquartett Nr. 12 op. 96 (Amerikanisches); Bela Bartok: Streichquartett Nr. 2, Sz 67 (Op. 17); Ernö Dohnányi: Streichquartett Nr. 3 op. 33; 1 CD Mirare MIR269; Aufnahme 03/2015, Veröffentlichung 10/2015 (80') – Rezension von Remy Franck

Wie eine Ausspülung der Gehörgänge beim Ohrenarzt wirkt die Modigliani-Interpretation von Antonin Dvoraks Opus 96. Viel jugendliche Frische und klare, helle Töne gibt es darin. So sehr, dass einige die gewöhnte Wärme vermissen werden. Ich habe kein Problem mit der Interpretation dort, wo die Musik schnell fließt. Die langsamen Teile jedoch bereiten mir Schwierigkeiten. Read More →

Johannes Brahms: Klaviersonate Nr. 3 op. 5, Ballade op. 10/1, Zwei Rhapsodien op. 79; Nils Anders Mortensen, Klavier; 1 SACD Lawo LWC 1084; Aufnahme 05/2013, Veröffentlichung 11/2015 (58'24) – Rezension von Remy Franck

Viel ist nicht über Nils Anders Mortensen zu erfahren, weder im Booklet dieser CD noch im Internet. Er hat keine eigene Website, und auch sonst ist außer ein paar Fotos nicht gerade viel Information zu finden. Die Fotos im Textheft der CD und auf dem Cover decken sich stimmungsmäßig mit denen, die im Internet zu sehen sind: Mortensen in nachdenklichen Porträts oder allein in der rauen Natur. Vielleicht hilft ihm das, so gut Brahms zu spielen, Brahms zu verstehen, Brahms zu erfühlen. Read More →

Johannes Brahms: Sonaten für Klavier und Cello Nr. 1 op. 38 & 2 op. 99; Benjamin Britten: Cello Suite No. 3, op. 87; Jacob Shaw / Trad.: A Brit in Denmark; Ernest Bloch: From Jewish Life (I. Prayer); Théophile de Wallensbourg: Persian Samâ; Traditional/ Casals /Shaw: El cant dels ocells; Wang Liping: Song of the Burial of Flowers; Jacob Shaw, Cello, José Gallardo, Klavier; 1 CD Roven Records RR90015; Aufnahme 2009-2015, Veröffentlichung 11/2015 (104'56) – Rezension von Remy Franck

Von allen Musikern, die ich bei einem rezenten Festivalbesuch in Gniezno und Poznan hörte, ist mir der Brite Jacob Shaw (*1988) wegen seines außergewöhnlichen Charismas in Erinnerung geblieben. Seine Debüt-CD bestätigt diese guten Eindrücke voll und ganz, mehr noch, er offenbart sich damit als ein sehr persönlicher Interpret, in völliger Harmonie mit dem Pianisten José Gallardo, der in den Brahms-Sonaten entsprechend der Besetzungsvorschrift durchaus nicht die zweite Rolle spielt. Read More →

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