Auch diese rezente Veröffentlichung der ‘Lucerne Festival’-Reihe von Audite lässt den Hörer an zwei aufregenden Konzertmitschnitten teilhaben. Das Klavierkonzert von Robert Schumann macht aber in erster Linie nicht durch das Spiel der Solistin Annie Fischer hellhörig, sondern es ist vielmehr die hervorragende und wohlüberlegte Orchesterarbeit Carlo Maria Giulinis, die dem Konzert ganz neue Aspekte abgewinnt. Read More →
Manche CD-Alben sind so: sie verheißen Gutes ab den ersten Minuten. Sie ziehen den Hörer einfach an. Im ersten Stück dieses Programms spürt man, dass hier eine außergewöhnliche Atmosphäre herrscht. Den ‘Langsamen Satz’ von Anton Webern kosten die Belcea-Musiker tiefschürfend aus, und man hat den Eindruck, musikalisch entführt zu werden, lässt sich einhüllen, erlebt das Stück in einem spannungslosen Zustand, gepackt nur von der Magie der Musik und ihrer Stimmungen. Der Kontrast zum ersten der Fünf Sätze ist gewaltig. Read More →
Naples 1759; Werke von Pullj, Mancini, Durante; La Cicala, Ines d’Avena, Flöte; 1 CD Passacaille 1013; 05/2015 (56’15) - Rezension von Guy Engels
Die Flötistin Ines d’Avena hat für ihre Doktorarbeit an der Universität Leiden über die neapolitanische Barockmusik geforscht und vor Ort manchen bis dato unentdeckten Schatz ausgegraben. Die Früchte ihrer musikalischen Recherchen hat sie auf zwei CD-Produktionen mit ihrem eigenen Ensemble ‘La Cicala’ festgehalten. Read More →
Keine Chance! Mit der mittlerweile Kultstatus habenden Einspielung der Honegger-Symphonien Nr. 2 und 3 durch die Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan können Stéphane Denève und das SWR-Sinfonieorchester nicht mithalten, auch wenn man ihre Aufnahme durchaus nicht als schlecht bezeichnen kann. Read More →
Wie so vieles aus der französischen Romantik sind auch die Lieder (Mélodies) von Edouard Lalo (1823-1892) weitgehend unbekannt. Und wie so vieles dieser Zeit auch wird auch diese Musik im Zuge der Bemühungen des ‘Palazetto Bru Zane’ jetzt wieder entdeckt. Dabei stößt man auf so wichtige Lieder wie die des ungemein sozialkritischen Zyklus ‘Six romances populaires’ auf Texte von Pierrre-Jean de Béranger, auch wenn sie recht traditionell und kaum mit dem künstlerischen Anspruch der Lieder eines Duparc, eines Fauré oder eines Debussy zu vergleichen sind. Read More →
‘Doulce Mémoire’, der Titel von Cipriano de Rores Messvertonung wird hier perfekt in Klang umgesetzt. ‘Doulce“ – zart und rein entfalten Guy Janssens und sein ‘Laudantes Consort’ das polyphone Klangbild, sie betten den liturgischen Text in die subtilen Harmonien. Read More →
Lars-Erik Larsson: Orchesterwerke Vol. 2 (Symphonie Nr. 2 op. 17, Variationen für Orchester op. 50, Barococo - Suite für Orchester op. 64; Helsingborg Symphony Orchestra, Andrew Manze; 1 SACD cpo 777672-2; 04/2011 (69'53) – Rezension von Remy Franck
Der schwedische Komponist Lars-Erik Larsson (1908-1986) studierte u.a bei Alban Berg in Wien. Trotz einiger Versuche in der Zwölfton-Musik blieb er zeitlebens recht skeptisch, was die Neue Wiener Schule anbelangt. Das hört man in seiner Musik, die meistens im 19. Jahrhundert wurzelt oder sich neoklassisch gibt. Read More →
Der kunstbeflissene König Alfons X. von Leon und Kastilien hat eine unschätzbare Sammlung von Marienliedern zusammengestellt, die in der Musikgeschichte ihresgleichen sucht. Zu Recht wird dieser kluge Herrscher aus dem 13. Jahrhundert ‘der Weise’ genannt. Die ‘Cantigas de Maria’ sind vorwiegend mittelalterliche Troubadour-Lieder in galizischer Sprache, die hier erstmals schriftlich erfasst sind. Read More →
‘Creation / Creator’ von Christopher Theofanidis ist ein im April 2015 uraufgeführtes Werk, das Robert Spano für das ‘Atlanta Symphony Orchestra’ in Auftrag gab. Nach intensivem Studium diverser Schöpfungsgeschichten aus verschiedenen Kulturen entfernte sich Theofanidis weit von der biblischen Schöpfung, wie sie Joseph Haydn vertonte. Für den Amerikaner konzentrierte sich das Ganze immer stärker auf den ‘Impuls zur Erschaffung’, ob er nun aus göttlicher Eingebung oder aus der Suche nach irgendeiner Art von Wahrheit komme. Read More →
Mit französischen ‘Airs de cour’ aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts präsentieren sich Vincent Dumestre und ‘Le Poème Harmonique’ auf dieser überaus reizvollen CD. Dumestre verfügt für das angenehm abwechslungsreiche Programm über die nötige Stimmenvielfalt, um für jedes Stück die richtige solistische Besetzung zu finden und jedem Werk seinen typischen Charakter zu geben. Read More →