Dinorah Varsi. The Collected Piano Recordings; 35 CDs, 5 DVDs Genuin GEN 15353; 1945-2002 (ca 50 St.) – Rezension von Remy Franck

Die aus Uruguay stammende Pianistin Dinorah Varsi (1939-2013) saß schon mit vier Jahren auf dem Konzertpodium. Zwei Jahre später spielte sie dem Dirigenten Erich Kleiber vor, der ihr eine große Zukunft voraussagte. Als Wunderkind begeisterte sie das Publikum in ihrem Heimatland und in Brasilien. Read More →

Antonio Maria Montanari: Violin Concertos; Johannes Pramsohler, Ensemble Diderot; 1 CD Audax ADX 13704; 01/2015 (60’02)

Bach & Entourage; Johann S. Bach (J.G. Pisendel?): Sonate für Violine & Bc BWV c-moll 1024; Johann S. Bach: Fuge g-moll BWV 1026 für Violine & Bc; Anonymus (J.S. Bach?): Sonate für Violine & Bc BWV Anh. II 153 A-Dur; Johann Georg Pisendel: Sonate a-moll für Violine solo; Johann Ludwig Krebs: Sonate c-moll für Violine & Bc Krebs-WV 311; Johann Gottlieb Graun: Sonate G-Dur für Violine & Bc Graun-WV Av: XVII: 35; Johannes Pramsohler, Barockvioline, Philippe Grisvard, Cembalo; 1 CD Audax ADX 13703; Aufnahme: 05/2014 (65'11) - Rezension von Guy Engels

Antonio Maria Montanari war ein bedeutender Violinist im 18. Jahrhundert in Rom. Er verkehrte in den höchsten Adelskreisen, arbeitete für die hohe Geistlichkeit und unterwies manch berühmten musikalischen Zeitgenossen im Geigenspiel. Read More →

Debussy: Noël des enfants qui n’ont plus de maison, Berceuse héroïque, Sonate pour flûte, alto et harpe; Gurney: In Flanders, Sleep; Granados: Auszüge aus Goyescas; Eisler: Dunkler Tropfe…, Tanzlied der Rosetta, Der Tod hat die Menschen müde getrieben, Nun ist ein Tag zu Ende; De Falla: Siete canciones populares espanolas; Ravel: Trois beaux oiseaux du paradis, Deux mélodies hébraïques; Revue Blanche; 1 CD Klara 5054196726355; 2015 (79'16) – Rezension von Remy Franck

‘Revue Blanche’, ein junges belgisches Ensemble in der eher ungewöhnlichen Besetzung Sopran, Flöte, Bratsche und Harfe, hat sich nach der Zeitschrift benannt, die in Paris von 1889 bis 1903 zweimonatlich herausgegeben wurde. Zur Redaktion gehörten Félix Fénéon, Lucien Muhlfeld und Léon Blum. Claude Debussy schrieb darin Kritiken unter dem Namen ‘Monsieur Croche’. ‘La Revue blanche’ war eine sehr engagierte Zeitschrift, die u.a. 1898 den zu Unrecht angeklagten und verurteilten Alfred Dreyfus verteidigte. Read More →

Vidala; Argentina and Roots of European Baroque; Anon.: De puro gusto, La Vieja; Chazarreta: Cuando nada te debia, La Telesita; Ferreyra: El siestero; Leguizamón: Zamba de Lozano; Marini: Passacaglia à 4; Merula: Chaconne op. 12/20; Piccinini: Chiaccona in partite variate, Aria di saravanda in varie partita; Saravia: Chacarera de Gualiama; Trad.: La Bolivianita, Te'i de olvidar, Chacarera de un triste; Vivaldi: La Folia; Yupanqui: Piedra y camino; Francisco Brito, Tenor, Bach Consort Vienna, Ruben Dubrovsky; 1 CD Gramola 99064; Aufnahme: 07/2012 (58'30) – Rezension von Remy Franck

Einige Tänze, die von europäischen Komponisten verfeinert wurden, so etwa die Sarabande und die Chaconne, kommen ursprünglich aus Lateinamerika. Diesen, wie im Falle der Passacaglia, manchmal umstrittenen Wurzeln spürt das ‘Bach Consort Wien’ unter der Leitung von Rubén Dubrovsky auf ihrer neuen CD nach. Read More →

Richard Wagner: Michael Volle (Wotan), Tomasz Konieczny (Alberich), Burkhard Ulrich (Loge), Elisabeth Kulman (Fricka), Herwig Pecoraro (Mime), Peter Rose (Fasolt), Eric Halfvarson (Fafner), Annette Dasch (Freia), Janina Baechle (Erda), Christian van Horn (Donner), Benjamin Bruns (Froh), Mirella Hagen (Woglinde), Stefanie Irányi (Wellgunde), Eva Vogel (Flosshilde), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Sir Simon Rattle; 2 CDs BR Klassik 900133; Live 24 & 25/04/15 (142’48) - Rezension von Alain Steffen

Dieser Münchner Konzertmitschnitt unter Sir Simon Rattle ist wohl eine der besten Aufnahmen vom ‘Rheingold’ in den letzten vierzig Jahren. Rattle entpuppt sich ab den ersten Minuten als waschechter Wagnerianer, dem es nicht auf orchestrale Pracht, sondern vielmehr auf dynamische Abstimmungen, lebendiges Musizieren und einen transparenten Klang mit enormer Durchhörbarkeit ankommt. Die Tempi sind relativ zügig. Read More →

Sergei Rachmaninov: Cellosonate g-Moll op. 19, Vocalise für Cello & Klavier; Frédéric Chopin: Cellosonate g-moll op. 65, Polonaise brillante für Cello & Klavier, Etüde Nr. 7 für Cello & Klavier (arr. Franchomme); Alisa Weilerstein, Cello, Inon Barnatan, Klavier; 1 CD Decca 4788416; 11/2014 (80'54) – Rezension von Remy Franck

Hier liegt Musik in der Luft: Rachmaninovs Cellosonate hört sich in der Interpretation von Alisa Weilerstein und ihrem israelischen Klavierpartner wie eine Improvisation an. Die beiden setzen eben nicht nur auf Virtuosität und Brillanz, sondern auf romantisches Dialogieren. Read More →

Edvard Grieg: Sämtliche Orchesterwerke Vol. 5; Musik zu Peer Gynt op. 23, 6 Orchesterlieder, 2 Lyrische Stücke op. 68, Den Bergtekne (Der Einsame) op. 32, Norwegische Tänze op. 35; Camilla Tilling, Sopran, Tom Erik Lie, Bariton, WDR Sinfonieorchester Köln, Eivind Aadland; 1 CD Audite 92.671; 2012, 2013 & 2014 (66'26) – Rezension von Remy Franck

Mit diesem Album beschließt Audite die fünfteilige Gesamtaufnahme aller Orchesterwerke des norwegischen Nationalkomponisten. Die CD beginnt mit zwei Nummern aus der Bühnenmusik (nicht aus den Suiten) zu Henrik Ibsens Drama ‘Peer Gynt’ und endet mit den ‘Norwegischen Tänzen’ op. 35, die das WDR-Orchester hinreißend spielt, völlig gelöst und mit genuinem Schwung. Read More →

Richard Wagner: Das Rheingold; Matthias Goerne, Michelle DeYoung, Kim Begley, Peter Sidhom, David Cangelosi, Anna Samuil, Deborah Humble, u.a., Hong Kong Philharmonic Orchestra, Jaap van Zweden; 2 CDs Naxos 8.660374-75; Live 22 & 24/01/15 - (153’35) Rezension von Alain Steffen

Als vor ein paar Jahren Jaap van Zwedens Aufnahme von Wagners ‘Parsifal’ erschien, wurde diese allgemein sehr positiv aufgenommen und es wurde insbesondere van Zwedens Dirigat hervorgehoben. Was uns der holländische Dirigent nun aber mit diesem ‘Rheingold’, dem Auftakt eines kompletten neuen ‘Ring’ aus Hong Kong, zumutet, ist inakzeptabel. Das Positive ist schnell, sehr schnell aufgezählt. Read More →

Robert Schumann: Klavierkonzert op. 54, Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2; Annie Fischer, Leon Fleisher, Klavier, Philharmonia Orchestra, Carlo Maria Giulini, Swiss Festival Orchestra, Georg Szell; 1 CD Audite 95.643; 03/09/60 (Schumann) & 29/08/62 (60') - Rezension von Alain Steffen

Auch diese rezente Veröffentlichung der ‘Lucerne Festival’-Reihe von Audite lässt den Hörer an zwei aufregenden Konzertmitschnitten teilhaben. Das Klavierkonzert von Robert Schumann macht aber in erster Linie nicht durch das Spiel der Solistin Annie Fischer hellhörig, sondern es ist vielmehr die hervorragende und wohlüberlegte Orchesterarbeit Carlo Maria Giulinis, die dem Konzert ganz neue Aspekte abgewinnt. Read More →

Anton Webern: Langsamer Satz, 5 Sätze op. 5; Alban Berg: Lyrische Suite; Arnold Schönberg: Verklärte Nacht für Streichsextett; Belcea Quartet, Nicolas Bone, Bratsche, Antonio Meneses, Cello; 1 CD Alpha 209; 11/14 + 05/15 (80'32) – Rezension von Remy Franck

Manche CD-Alben sind so: sie verheißen Gutes ab den ersten Minuten. Sie ziehen den Hörer einfach an. Im ersten Stück dieses Programms spürt man, dass hier eine außergewöhnliche Atmosphäre herrscht. Den ‘Langsamen Satz’ von Anton Webern kosten die Belcea-Musiker tiefschürfend aus, und man hat den Eindruck, musikalisch entführt zu werden, lässt sich einhüllen, erlebt das Stück in einem spannungslosen Zustand, gepackt nur von der Magie der Musik und ihrer Stimmungen. Der Kontrast zum ersten der Fünf Sätze ist gewaltig. Read More →

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