Gustav Mahler: Symphonie Nr. 1, Blumine; Finnish Radio Symphony Orchestra, Hannu Lintu; 1 SACD Ondine ODE12645; Aufnahme 05/+12/2015, Veröffentlichung 11/2015 (62'16) – Rezension von Remy Franck

Hannu Lintu spürt den Naturlauten im ersten Satz von Mahlers Erster Symphonie mit viel Liebe und noch mehr Spannung nach. Man spürt förmlich, wie sich die Kraft der Natur unter der Erde aufbaut und dann in einem jubelnd-tanzenden Schlussteil ausbricht. Ein klanglich sehr detailliert gearbeiteter zweiter Satz lässt keine Wünsche offen, während der dritte durch seinen teils knisternd spannungsgeladenen, teils äußerst sensuellen und insgesamt sehr mysteriösen Ausdruck fesselt. Read More →

Erwin Schulhoff: Sonate; Leo Smit: Sonate; Hans Gal: Three Intermezzi; Günter Raphael: Sonate; Alexandre Tansman: Sonatine; Anne-Catherine Heinzmann, Flöte, Thomas Hoppe, Klavier; 1 CD Audite 97.701; Aufnahme 09/2014, Veröffentlichung 11/2015 (65’16) - Rezension von Guy Engels

Lebensbedrohliche Momente, Todesängste scheinen besondere schöpferische Kräfte freizulegen. Ist es Protest gegen ein Unrechtsregime? Ist es Auflehnen gegen das Schicksal, gegen das Unvermeidbare? Viele Komponisten wurden unter dem Nazi-Regime verfolgt, eingekerkert und umgebracht – besonders jene jüdischer Abstammung. Read More →

Orbit, Music für Cello solo; Glass: Orbit; Sanford: Seventh Avenue Kaddish; Golijov: Omaramor; Berio: Sequenza XIV; Pop: Gordun; Sokolovic: Vez; Ligeti: Sonate für Cello solo; Yun: San; Twining: Blues; Hendrix / Haimovitz: Anthem; Lennon / McCartney / Woold: Helter Skelter; Carter: Figment Nr. 1 & 2; Sciarrino: Ai Limiti Della Notte; Dallapiccola: Ciaccona, Intermezzo e Adagio; Mackey: Rhondo Variations; Woolf: Sarabande; Machover: With Dadaji in Paradise; Tremblay: Cecres en Voile; Rorem: After reading Shakespeare; Moravec: Mark Twain Sez; Spratlan: Shadow; Matt Haimovitz, Cello; 3 SACDs Pentatone Classics PTC 5186542; 2007/2014 (223') – Rezension von Norbert Tischer

Hier haben wir 3 SACDs, gefüllt mit Musik für Solo-Cello, komponiert zwischen 1945 und 2014 von Komponisten wie Philip Glass, Luciano Berio, György Ligeti, Elliott Carter, Luigi Dallapiccola oder Ned Rorem. Die meisten Stücke dauern zwischen zwei und zwölf Minuten, nur auf der 3. Platte gibt es mit den Zyklen ‘After reading Shakespeare’ von Ned Rorem, ‘Mark Twain Sez’ von Paul Moravec und ‘Shadow’ von Lewis Spratlan längere Kompositionen, wenn auch sie wiederum aus kurzen Miniaturen bestehen. Read More →

Marc-Antoine Charpentier: Motets pour une princesse; Ensemble Marguerite Louise, Gaétan Jarry (Orgel & Ltg.); 1 CD L’Encelade ECL 1403; Aufnahme: 10/2014 (67’00) - Rezension von Guy Engels

Große Musik habe Charpentier geschrieben, die mühelos mit den Werken französischer Hofkomponisten mithalten könne, bemerken Zeitgenossen über die ‘Motets pour une princesse’. Read More →

Carson Cooman: Shoreline Rune for String Orchestra and Harp, Liminal (Symphony No. 4), Prism for Organ; Erik Simmons, Orgel, Nationales Slowakisches Symphonieorchester, Kirk Trevor; 1 CD Diversions DDV 24161; 2015 (36') – Rezension von Remy Franck

Carson Cooman (*1982) hat uns schon mit seiner CD ‘In Beauty Walking‘ beeindruckt, und das Mini-Album ‘Liminal’ von Divine Arts in der Reihe ‘Diversions’ bestätigt den Eindruck. Read More →

Johann Sebastian Bach: Goldberg-Variationen; Alexandre Tharaud, Klavier ; 1 CD + 1 DVD Erato 0825646051779; Aufnahme 02 & 03/15, Veröffentlichung 10/2015 (CD 75’13 + DVD 62’00) - Rezension von Alain Steffen

Alle Pianisten scheinen nur noch eins zu vollen, nämlich Johann Sebastian Bachs Goldberg-Variationen aufzunehmen. Wir werden seit Monaten regelrecht überschwemmt mit Einspielungen renommierter wie auch unbekannter Pianisten, von den zahlreichen Bearbeitungen des BWV 988 einmal ganz zu schweigen. Read More →

Lauter Einser
Die deutsche Pianistin Uta Hielscher, bekannt geworden als Klavierbegleiterin ihres Mannes Thomas E. Bauer, hat für ihre erste Solo-CD ein Bach-Chopin-Programm zusammengestellt (1. Partita, 1. Französische Suite, 1. Ballade, 1. Walzer, 1. Impromptu und 1. Scherzo). Kein Wunder, dass bei so vielen Einsern die CD ‘Project Number One’ heißt. Read More →

Johann Sebastian Bach: Inventions and Sinfonias; Zhu Xiao-Mei, Klavier; 1 CD Accentus Music ACC30350; Aufnahme: 07/2015 (45’47) - Rezension von Guy Engels

Bachs Inventionen und Sinfonien sind alles andere als Kinderkram. Mag der Thomaskantor die kurzen Werke auch als pädagogische Übungen konzipiert haben, so sind es letztendlich doch wahre Perlen der Musik geworden. Diese Perlen hat Zhu Xiao-Mei auf ihre unvergleichliche Art und Weise zusätzlich veredelt. In dem aufschlussreichen Interview im Begleitheft betrachtet die Pianistin BWV 772-801 als Weg in die Freiheit, als Loslösen von der starren Form und dem schematischen Spiel. Read More →

Alexander Scriabin: Symphonien Nr. 3 op. 43 (Le Divin Poème) & Nr. 4 op. 54 (Poème de l'Extase); London Symphony Orchestra, Valery Gergiev; 1 SACD LSO Live 0771; 2014 (64'58) – Rezension von Remy Franck

Mit Gergiev weiß man nie, wo man dran ist. Quantität kommt bei ihm nicht selten vor Qualität. Umso mehr freue ich mich, über diese spannungsvollen Aufnahmen berichten zu können. In der Dritten Symphonie (Le Divin Poème) bleibt er der Musik an Dramatik, aber auch an Schwung nichts schuldig. Das LSO glänzt in dieser Partitur sowohl als Ensemble als auch im Solistischen. Read More →

Benjamin Britten: The Turn of the Screw; Eric Barry (Peter Quint), Emily Workman (Governess), Kathleen Reveille (Miss Jessel), Diana Montague (Mrs Grose), Rosie Lomas (Flora), Dominc Lynch (Miles), Ad hoc Instrumentalensemble, Lukasz Borowicz; 2 CDs Dux 1247-1248; Live 04/2015 (104’30) – Rezension von Manuel Ribeiro

Basierend auf einer klassischen Novelle von Henry James, die am Anfang der Sechzigerjahre ebenfalls sehr erfolgreich verfilmt wurde und seither als Klassiker des subtilen Horrors gilt, schuf Benjamin Britten mit ‘The Turn of the Screw’ eine atmosphärisch dichte und musikalisch hochwertige Oper. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives