Dieser Münchner Konzertmitschnitt unter Sir Simon Rattle ist wohl eine der besten Aufnahmen vom ‘Rheingold’ in den letzten vierzig Jahren. Rattle entpuppt sich ab den ersten Minuten als waschechter Wagnerianer, dem es nicht auf orchestrale Pracht, sondern vielmehr auf dynamische Abstimmungen, lebendiges Musizieren und einen transparenten Klang mit enormer Durchhörbarkeit ankommt. Die Tempi sind relativ zügig. Read More →
Hier liegt Musik in der Luft: Rachmaninovs Cellosonate hört sich in der Interpretation von Alisa Weilerstein und ihrem israelischen Klavierpartner wie eine Improvisation an. Die beiden setzen eben nicht nur auf Virtuosität und Brillanz, sondern auf romantisches Dialogieren. Read More →
Mit diesem Album beschließt Audite die fünfteilige Gesamtaufnahme aller Orchesterwerke des norwegischen Nationalkomponisten. Die CD beginnt mit zwei Nummern aus der Bühnenmusik (nicht aus den Suiten) zu Henrik Ibsens Drama ‘Peer Gynt’ und endet mit den ‘Norwegischen Tänzen’ op. 35, die das WDR-Orchester hinreißend spielt, völlig gelöst und mit genuinem Schwung. Read More →
Als vor ein paar Jahren Jaap van Zwedens Aufnahme von Wagners ‘Parsifal’ erschien, wurde diese allgemein sehr positiv aufgenommen und es wurde insbesondere van Zwedens Dirigat hervorgehoben. Was uns der holländische Dirigent nun aber mit diesem ‘Rheingold’, dem Auftakt eines kompletten neuen ‘Ring’ aus Hong Kong, zumutet, ist inakzeptabel. Das Positive ist schnell, sehr schnell aufgezählt. Read More →
Auch diese rezente Veröffentlichung der ‘Lucerne Festival’-Reihe von Audite lässt den Hörer an zwei aufregenden Konzertmitschnitten teilhaben. Das Klavierkonzert von Robert Schumann macht aber in erster Linie nicht durch das Spiel der Solistin Annie Fischer hellhörig, sondern es ist vielmehr die hervorragende und wohlüberlegte Orchesterarbeit Carlo Maria Giulinis, die dem Konzert ganz neue Aspekte abgewinnt. Read More →
Manche CD-Alben sind so: sie verheißen Gutes ab den ersten Minuten. Sie ziehen den Hörer einfach an. Im ersten Stück dieses Programms spürt man, dass hier eine außergewöhnliche Atmosphäre herrscht. Den ‘Langsamen Satz’ von Anton Webern kosten die Belcea-Musiker tiefschürfend aus, und man hat den Eindruck, musikalisch entführt zu werden, lässt sich einhüllen, erlebt das Stück in einem spannungslosen Zustand, gepackt nur von der Magie der Musik und ihrer Stimmungen. Der Kontrast zum ersten der Fünf Sätze ist gewaltig. Read More →
Naples 1759; Werke von Pullj, Mancini, Durante; La Cicala, Ines d’Avena, Flöte; 1 CD Passacaille 1013; 05/2015 (56’15) - Rezension von Guy Engels
Die Flötistin Ines d’Avena hat für ihre Doktorarbeit an der Universität Leiden über die neapolitanische Barockmusik geforscht und vor Ort manchen bis dato unentdeckten Schatz ausgegraben. Die Früchte ihrer musikalischen Recherchen hat sie auf zwei CD-Produktionen mit ihrem eigenen Ensemble ‘La Cicala’ festgehalten. Read More →
Keine Chance! Mit der mittlerweile Kultstatus habenden Einspielung der Honegger-Symphonien Nr. 2 und 3 durch die Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan können Stéphane Denève und das SWR-Sinfonieorchester nicht mithalten, auch wenn man ihre Aufnahme durchaus nicht als schlecht bezeichnen kann. Read More →
Wie so vieles aus der französischen Romantik sind auch die Lieder (Mélodies) von Edouard Lalo (1823-1892) weitgehend unbekannt. Und wie so vieles dieser Zeit auch wird auch diese Musik im Zuge der Bemühungen des ‘Palazetto Bru Zane’ jetzt wieder entdeckt. Dabei stößt man auf so wichtige Lieder wie die des ungemein sozialkritischen Zyklus ‘Six romances populaires’ auf Texte von Pierrre-Jean de Béranger, auch wenn sie recht traditionell und kaum mit dem künstlerischen Anspruch der Lieder eines Duparc, eines Fauré oder eines Debussy zu vergleichen sind. Read More →
‘Doulce Mémoire’, der Titel von Cipriano de Rores Messvertonung wird hier perfekt in Klang umgesetzt. ‘Doulce“ – zart und rein entfalten Guy Janssens und sein ‘Laudantes Consort’ das polyphone Klangbild, sie betten den liturgischen Text in die subtilen Harmonien. Read More →