In ihrer Deutung der 5. Symphonie von Anton Bruckner vereinigt Simone Young Feuer und Seele. Davon profitiert gleich der erste Satz: Klarheit, Kontraste in Dynamik und Tempo und eine sehr differenzierte Ausdruckskraft bestimmen die Musik. Das Adagio (mit 17 Minuten liegt Young im Mittelfeld) wird recht nüchtern gestaltet, mit viel Sinn für Klangschönheit. Read More →

Felix Mendelssohn Bartholdy: Violinkonzert op. 64; Piotr Tchaikovsky: Violinkonzert op. 35; Arabella Steinbacher, Violine, Orchestre de la Suisse Romande, Charles Dutoit; 1 SACD Pentatone 5186 504; 09/14 (68’14) -Rezension von Alain Steffen

Arabella Steinbacher gehört zu den wenigen Violinisten, die wirklich auf Weltniveau spielen. Spieltechnisch sind ihre Interpretationen der beliebten Violinkonzerte von Mendelssohn und Tchaikovsky eine Wucht. Die Bogenführung ist mühelos, und mit ihrer makellosen Technik scheint Steinbacher die Noten quasi aus der Partitur zu lösen und sie in den Himmel zu werfen. Read More →

William Lawes: The Royal Consorts; Elizabeth Kenny, Theorbe, Daniel Hyde, Orgel, Phantasm; 2 SACDs Linn CKD470; 2013/14 (144') – Rezension von Remy Franck

Linn veröffentlicht die erste komplette Aufnahme von William Lawes’ Version der ‘Royal Consorts’ für vier Violen und Theorbe. Unter der Leitung von Laurence Dreyfus spielt das Ensemble ‘Phantasm’ mit viel Eleganz und Wärme und gibt mit eben so viel gestalterischer Fantasie einen guten Einblick in den frühbarocken Reichtum von Lawes’ Musik, deren Chromatik bei ‘Phantasm’ bestens aufgehoben ist. Read More →

Johann von Herbeck: Große Messe; Philharmonischer Chor München, Philharmonie Festiva, Gerd Schaller; 1 CD Profil PH 15003; 09/2014 (47’33) - Rezension von Guy Engels

Gründer des Wiener Singvereins, Direktor der Gesellschaft der Musikfreunde und der Hofoper, Dirigent der Uraufführung von Schuberts ‘Unvollendeter’: Johann von Herbeck hat die Musikgeschichte der österreichischen Hauptstadt wesentlich geprägt. Als Komponist trat er oft nur unter einem Pseudonym in Erscheinung, heute ist diese Facette seines Wirkens fast vergessen. Read More →

BIRETS SCHUMANN-EDITION
Zu den bedeutenden Schumann-Interpreten unserer Zeit ist unbedingt die türkische Pianistin Idil Biret zu zählen. Ihre Interpretationen sind gespickt mit ungewohnten Formulierungen – Akzentuierungen, Rubato, Dynamik -, die ihren Schumann sehr persönlich werden lassen. Sie verbindet Leidenschaftlichkeit in quasi idealer Weise mit oft verträumter Poesie. Read More →

Alexander Scriabin: Symphonie Nr. 1, Le Poème de l'extase op. 54; Svetlana Shilova, Mikhail Gubsky, Russian National Orchestra, Mikhail Pletnev; 1 SACD Pentatone Classics PTC 5186514; 03/14 (76'56) – Rezension von Remy Franck

Sehr kontemplativ startet Mikhail Pletnev in Scriabins Erste Symphonie. Dabei glättet er die Musik und lässt sie ‘klassischer’ erklingen als Kitajenko etwa, der bei gleichem Tempo mehr feine Bewegung in das Orchesterspiel bringt, ohne es an Charme mangeln zu lassen. Die schiere Schönheit der Pletnev-Aufnahme hat aber gewiss etwas Vereinnahmendes. Read More →

Cast into the Sea; Key Ensemble, Teemu Honkanen; 1 CD Fuga 9395; 09/14 (69’01) - Rezension von Guy Engels

Das Meer als Spiegel der menschlichen Seele, aufschäumend, in wilden Fluten tobend oder in sanften Wogen treibend – immer wieder inspiriert es Komponisten, zieht es sie mit seiner Kraft und Sanftmut in ihren Bann. Das hervorragende finnische Key Ensemble hat das Thema in zeitgenössischen Werken aus seinem Heimatland aufgegriffen und präsentiert größtenteils Welt-Ersteinspielungen. Read More →

Edward Grieg: Klavierkonzert op. 16; Moritz Moszkowski: Klavierkonzert op. 59; Joseph Moog, Klavier, Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Nicholas Milton; 1 CD Onyx 4144; 2014 (65'37) – Rezension von Remy Franck

Mit Griegs Klavierkonzert bewarb sich Maurice Ravel mehrmals (sic!) um den Ersten Preis des Pariser Konservatoriums. Grieg habe ihn sehr inspiriert sagte der Franzose später. Auch andere französische Komponisten wurden vom Norweger beeinflusst. Das Pariser Publikum mochte ihn sehr, wenigstens so lange, bis er für Dreyfus Partei ergriff. Read More →

Le Livre de Notre-Dame; 12 motets et une messe brève pour chœur d’enfants et orgue; Motets de Bacri, Bouchot, Canat de Chizy, Castagnet, Charpy, Ducol, Escaich, Robin, Lebrun, Lacôte, Leguay, Marçot, Menut, Paulet, Reverdy; Maîtrise Notre-Dame de Paris, Yves Castagnet et Denis Comtet, Orgel, Emilie Fleury, Lionel Sow, Leitung; 1 CD Musique sacrée à Notre-Dame 005; 10/14 (66’55) - Rezension von Guy Engels

850 Jahre sind ein wahrlich stolzes Alter. 1163 wurde die ‘Maîtrise’ von Notre-Dame gegründet, eine Institution, die sich der Lehre und der ständigen Weiterentwicklung des Repertoires verschrieben hat. Für eine Jubiläums-CD wäre eine Rückblende über 8 Jahrhunderte Musikgeschichte ein mögliches Programm gewesen. Die Verantwortlichen der ‘Maîtrise’ haben sich jedoch für den Blick nach vorne entschieden, für die Musik, die heute geschrieben und ihre Epoche der Musikgeschichte prägen wird. Read More →

Giuseppe Verdi: Aida (Celeste Aida, Ritorna vincitor, In questa tomba); Giacomo Puccini: Tosca (Recondita armonia, Vissi d'arte, E lucevan le stelle, Mario! Mario! … Son qui!); Giuseppe Verdi: Il Trovatore (Miserere d'un alma gia vicina); Piotr Tchaikovsky: Pique Dame (Krasavitsa! Boginya! Angel!, Uzh polnoch blizitsya, A yesli mne v otvet chasy probyut); Aleksandrs Antoņenko, Tenor, Dinara Alieva, Sopran, Kaunas Symphonieorchester & Chor, Constantine Orbelian; 1 CD Delos DE3477; 7/14 (74'41) – Rezension von Remy Franck

Die aus Baku / Aserbaidschan stammende Sopranistin Dinara Alieva (*1980) und der lettische Tenor Aleksandrs Antonenko (*1975) singen ein italienisch-russisches Programm mit Soloarien und Duetten. Read More →

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