Russische Seele
Eine interessante Kammermusik-CD gibt es mit Werken von Alexander Gretchaninov (1864-1956) und Sergei Rachmaninov, gespielt von der Cellistin Katharina Deserno und ihrem Duo-Partner Nenad Lecic. Rachmaninovs Cellosonate ist bekannt, jene von Gretchaninov nicht: Diese Sonate sowie ein Nocturne und Auszüge aus der Suite ‘In aller Frühe’ zeigen den Russen als erfindungsreichen und poetischen Melodiker. Read More →

Charles Avison: Concerti Nr. 3-6,9,11 nach Cembalosonaten von Domenico Scarlatti; Domenico Scarlatti: Presto D-Dur; Concerto Köln; 1 CD Berlin Classics 0300702BC; 04/15 ( o.A.) - Rezension von Remy Franck

‘Concerto Köln’ lädt diesmal zu einer Reise nach England ein. Der Komponist Charles Avison (1709-1770) hat Domenico Scarlattis Cembalo-Sonaten im italienischen Stil orchestriert und nach dem Schema Langsam-Schnell-Langsam-Schnell zu kohärenten Concerti zusammengestellt. Read More →

Claudio Monteverdi: Orfeo; Montserrat Figueras (La Musica), Furio Zanasi (Orfeo), Arianna Savall (Euridice), Sara Mingardo (Messagiera), Antonio Abete (Caronte), Cécile van de Sant (Speranza), Adriana Fernandez (Proserpina), Daniele Carnovich (Plutone), Fulvio Bettini (Apollo), Mercedes Hernandez (Ninfa), Marilia Vargas (Ninfa), Gerd Türck (Pastore & Eco), La Capella Reial de Catalunya, Le Concert des Nations, Jordi Savall; Buch & 2 SACDs Alia Vox AVSA9911; 2002 (114’07) - Rezension von Manuel Ribeiro

Ursprünglich wurde diese Aufführung von 2002 aus dem ‘Liceu’ von Barcelona als DVD von Opus Arte herausgegeben und steht jetzt als SACD-Album zur Verfügung. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: Streichquartette KV 169, 464 & 589; Armida Quartett; 1 CD Cavi-music 8553318; 08/14 (70’28) - Rezension von Alain Steffen

Ohne Effekte, dafür aber mit sehr viel Stil begegnet das ‘Armida Quartett’ Mozarts Streichquartetten KV 169, 463 & 589. Ja, manchmal klingen die Interpretationen sogar recht minimalistisch und schüchtern. Lässt man sich aber als Hörer auf dieses für heutige (Markt-)Verhältnisse doch sehr nüchterne Spiel ein, entdeckt man schnell einen äußerst authentisch wirkenden Mozart, dessen Wirkung nicht unbedingt aus einem forcierten Spiel der Interpreten, sondern vielmehr aus der Musik selbst heraus wächst. Read More →

Angel, Devil, Priest; Jean-Marie Leclair: Scylla et Glaucus (Air des démons), Violinkonzert op. 10/6; Pietro Locatelli: L'Arte del Violino op. 3, Concerto No. 1, Concerto Grosso Il Pianto d'Arianna op. 7/6; Antonio Vivaldi: Konzerto für 2 Violinen RV 514; Chouchane Siranossian, Violine, Hofkapelle München, Rüdiger Lotter; 1 CD Deutsche Harmonia Mundi 88875115832; 2015 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Was Verzierungen und Bewegung anbelangt sind diese Aufnahmen rekordverdächtig. Auch an Energie und Agilität fehlt es nicht, wenn die Hofkapelle München Werke von Jean-Marie Leclair, Pietro Locatelli und Antonio Vivaldi spielt, den Komponisten mit den Spitznamen Engel, Teufel, Priester, genauer ‘Prete rosso’. Read More →

Sergei Rachmaninov: Symphonie Nr. 3 op. 44, Symphonische Tänze op. 45; Gürzenich-Orchester Köln, Dmitrij Kitajenko; 1 CD Oehms Classics OC 442; 2012/13 (80'51) – Rezension von Remy Franck

In kaum einem anderen Werk von Sergei Rachmaninov muss die Seele derartige Gefühlssprünge in Kauf nehmen wie in des Komponisten letzter Symphonie, die im Jahr 1936 vom Philadelphia Orchestra unter Leopold Stokowski uraufgeführt wurde. Fast schüchtern leitet die Klarinette den ersten Satz ein, der aber immer wieder von nostalgischer Idylle zu manchmal heiteren Zwischenrufen oder gar barschem Aufbrausen wechselt. Ich kenne keine andere Aufnahme, die diese Stimmungswechsel so deutlich macht wie diese hier. Read More →

Ludwig van Beethoven: Complete String Trios; Jacques Thibaud String Trio; 2 CDs Audite 23.430; 04/15 (72’33, 73’35) Rezension von Alain Steffen

Dass technische Perfektion nicht immer ausschlaggebend für das Gelingen einer CD- Produktion ist, das zeigt diese Gesamteinspielung der Streichtrios von Beethoven durch das J’acques Thibaud String Trio’. Spieltechnisch ist den drei Musikern nichts vorzuwerfen, hier wird auf allerhöchstem musikalischem Niveau gespielt. Allerdings verpassen es die Musiker, Akzente zu setzen. Read More →

Dance! Huijnen & Grotenhuis - Musik für Violine & Akkordeon; Bartok: Rumänische Volkstänze op. 7; Dvorak: Slawischer Tanz op. 46 Nr. 1; Humoreske op. 101 Nr. 7; Kodaly: Adagio; 3 Ungarische Tänze; Bloch: Abodah; Brahms: Ungarische Tänze Nr. 1, 6,7; Piazzolla: Café 1930, Nightclub 1960; Kupkovic: Souvenir; Cecile Huijnen, Violine, Marieke Grotenhuis, Akkordeon; 1 SACD Challenge Classics CC72683; 6/15 (55'14) – Rezension von Remy Franck

Wenn ich mir eine CD mit Tänzen für Violine und Akkordeon anhöre, mit Musik von Bartok, Dvorak, Brahms…. dann erwarte ich, gerade wegen des zweiten Instruments, einen Schritt in Richtung Volkstümlichkeit und Urwüchsigkeit, also dorthin, wo sich Komponisten wie Bartok und Kodaly sehr inspirierten. Read More →

Vincenzo Bellini: Ma rendi pur contento, Malinconia, ninfa gentile,Vaga luna, che inargenti, Torna, vezzosa Fillide; Giuseppe Verdi: Deh, pietoso, o Addolorata, Non t'accostare all'urna, Il poveretto, Il mistero; Gaetano Donizetti: L'amor funesto, Una lagrima (Preghiera), Il sospiro, La Mère et l'Enfant; Gioachino Rossini; L'esule, La danza, La lontananza, Tirana pour deux voix; Rolando Villazón, Tenor, Cecilia Bartoli, Mezzosopran, Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino, Marco Armiliato; 1 CD Deutsche Grammophon 4794959; 09/2014 (64’26) – Rezension von Remy Franck

Rolando Villazon reduziert sein Repertoire: Weil er anstrengende Rollen nicht mehr singen kann, wechselte er mehr oder weniger erfolgreich zu Mozart. Seine neueste CD ist der italienischen Romanze gewidmet, wenn sie auch von Opernkomponisten stammt und nicht aus der traditionellen Musik. Read More →

Mozart Sonatas Vol. 3; Klaviersonaten C-Dur KV 279, A-Dur KV 331 (Alla Turca), F-Dur KVV 533; William Youn, Klavier; 1 CD Oehms Classics OC 1824; 06/2015 (75'47) – Rezension von Remy Franck

Mozart-Sonaten zu spielen ist ein gar schwieriges und gefährliches Unterfangen. Die Grenzen zwischen ‘zu viel’ und ‘zu wenig’ sind schnell überschritten, und dann landen wir im Pathos, im Kühlraum oder auf dem Spielfeld der Manieriertheit. Read More →

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