Riccardo Muti ist nicht der erste italienische Dirigent, der mit dem ‘Chicago Symphony’ die ‘Symphonie Fantastique’ aufgenommen hat. 1983 zeigte Claudio Abbado mit den Amerikanern, was diese Episoden eines Artistenlebens, komponiert von dem unbändigsten aller französischen Komponisten, wirklich in sich haben, von den fast unheimlichen Träumen des 1. Satzes bis hin zur völlig entfesselten ‘Ronde du Sabbat’. Read More →
Welche eine Genugtuung, eine Tenorstimme zu hören, die nahtlos an das anknüpft, was uns die Großen der Vergangenheit hinterlassen haben. Juan Diego Florez’s Stimme ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen und heute mit einem zunehmend metallischen Klang deutlich über das Stadium des lyrischen Tenors hinaus, wohl aber beide Qualitäten perfekt verbindend. Read More →
Spannender Mendelssohn
BIS veröffentlicht Vol. 2 der Streichquartette von Felix Mendelssohn mit dem ‘Escher String Quartet’, mit den Quartetten Nr. 2 und 3 sowie aus den ‘Vier Stücken für Streichquartett’ op. 81 das Andante sostenuto und das Scherzo. Wie schon in der ersten Folge haben wir es hier mit einer sehr ernsthaften und tiefschürfenden Auseinandersetzung mit der Materie zu tun, wobei die klangliche Intensität ein weiteres Merkmal der Aufnahme ist. Read More →
‘Momenti d’amore’ ist ein Mix von Melodien, die die Freuden, Leiden und Launen der Liebe ausdrücken. Hätte die Sängerin Francesca Lombardi Mazzulli nur halb so viele Farben und Gestaltungsmöglichkeiten in ihrer Stimme, wie sie das Pera Ensemble aus seinem Instrumentarium herausholt, wäre das genial. So aber ertappt sich der Hörer immer wieder dabei, hinter die Stimme zu hören und seine ganze Aufmerksamkeit dem phänomenalen Spiel des Ensembles zu widmen. Read More →
Johannes Brahms schrieb seine Symphonie Nr. 2 op. 73 im Sommer 1877 in Pörtschach am Wörthersee. Sie wird wegen ihres vordergründig idyllischen Charakters oft als seine ‘Pastorale’ bezeichnet. Und dennoch schrieb der Komponist an seinen Verleger, er habe wohl nie etwas Traurigeres und Melancholisches geschrieben. Read More →
Wie schön – das war mein erster Eindruck dieser CD. Oft klingen Blechbläserensembles aggressiv und grell. Nicht so das New Yorker ‘Meridian Arts Ensemble’, das hier hauptsächlich Arrangements von Vokalwerken aus Renaissance und Barock spielt, zum Teil sehr moderne Arrangements, Paraphrasen, die sich weit vom Original entfernen, was sie aber eher aufwertet als abwertet. Read More →
Seiji Ozawa ist ein Ravel-Experte. Kein Wunder, dass ihm die drei Werke dieser CD so gut gelingen, auch wenn man am Ende die Maazel- und Rattle-Versionen von ‘L’enfant et les sortilèges’ bevorzugen mag. Read More →
Wenn Jacques Ibert (1890-1962) heute in Programmen auftaucht, sind es meistens immer dieselben Stücke, die aufgeführt werden. Daher ist diese CD, die Naxos vom hauseigenen Hochpreis-Label übernimmt, mehr als willkommen. Read More →
Wie frei darf man mit dem Notentext umgehen, wieviel Rubato, wieviel Dynamik ist erlaubt, um eine neue Lesart von Mussorgskys ‘Bildern einer Ausstellung’ zu erreichen? Denn darauf war Antonii Baryshevskyi wohl aus, als er das Werk für Cavi aufnahm. Der Ukrainer kann sich die Freiheit jedenfalls leisten, denn, was das Abtönen von Farben und dynamische Nuancen angeht, scheinen ihm keine Grenzen gesetzt zu sein. Read More →
Nach einer ersten CD bei MDG (Rezension hier https://www.pizzicato.lu/phantasie-hoch-zwei/ ) hat der Geiger Volker Reinhold, Konzertmeister der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin, zusammen mit seinem Klavierpartner Ralph Zedler sieben weitere Opernphantasien von Sarasate auf CD eingespielt. Und sie bestätigen unsere Eindrücke der ersten Schallplatte: Reinhold und Zedler spielen nicht bloß virtuos, sie denken immer an den Opernstoff, welcher der Sarasate-Paraphrase zugrunde liegt. Read More →