Leonard Bernstein: Symphony No. 3 ‘Kaddish’, Missa Brevis, The Lark; Claire Bloom, Erzählerin, Kelley Nassief, Sopran, Paulo Mestre, Countertenor, The Sao Paulo Symphony Choir, The Maryland State Boychoir, The Washington Chorus, Members of The Sao Paulo Symphony Orchestra,Baltimore Symphony Orchestra, Marin Alsop; 1 CD Naxos 8.559742; 2012 (69'40) – Rezension von Remy Franck

Kaum ein anderes Werk zeigt die in ihrem Inneren zerrissene Persönlichkeit Leonard Bernsteins besser als seine Dritte Symphonie, für die er einen langen gesprochenen Text geschrieben hat, einen viele Fragen stellenden, manchmal sehr verärgerten Monolog mit Gott, der von religiösen Juden als Gotteslästerung angesehen wurde. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klaviersonaten Nr. 8 (Pathétique), 21 (Waldstein) & 32; Boris Giltburg, Klavier; 1 CD Naxos 8.573400; 01/15 (69'10) – Rezension von Remy Franck

Boris Giltburg ist ein anspruchsvoller Pianist. Für sein neues Beethoven-Album ließ er, wie Naxos mitteilte, eigens ein Klavier seiner Wahl einfliegen. Er bestimmte ebenfalls über jedes Detail des Aufnahmeprozesses mit, heißt es beim Label: « In der Person von Andrew Keener stand ihm auch bei seinem Beethoven-Album wieder ein Nestor der Producer-Szene zur Seite, der von Yehudi Menuhin über André Previn bis hin zu Marc-André Hamelin die größten Künstler der klassischen Musik aufnahmetechnisch betreut hat. Read More →

Karol Szymanowski: Sonate für Violine und Klavier d-Moll, op. 9. Notturno e Tarantella op. 28; Claude Debussy: Sonate für Violine und Klavier g-Moll, L 148; Erwin Schulhoff: Sonate für Violine und Klavier; Leos Janácek: Sonate für Violine und Kavier JW VII/7; Noé Inui, Violine, Mario Häring, Klavier; 1 SACD Ars Produktion 38189; 7/15 (78'29) – Rezension von Remy Franck

Mit kräftigen Akzenten und brennender Intensität fesseln Noé Inui und Mario Häring den Zuhörer gleich zu Beginn der Szymanoweski-Sonate. Im Booklet steht bezüglich dieser Komposition etwas von ‘akademisch’. Genau das Gegenteil zeigt die Interpretation der beiden Musiker. Read More →

Yundi: The Complete Chopin Preludes (24 Preludes Op. 28, Prelude Op. 45 in C sharp minor, Prelude Op. posth. in A flat major); Yundi Li, Klavier; 1 CD Deutsche Grammophon 4811910; 06/2015 (38'58) – Rezension von Remy Franck

Edel, ebenmäßig, nobel: Yundi Li spielt die Chopin Préludes mit vornehmer Geste, männlich, dezidiert, fast streng, nur hin und wieder (z.B. Nr. 16, 18) aus sich heraus gehend. Aufdringlichkeiten wie den Glöckcheneffekt im 6. Prélude oder übermäßiges Süßen meidet er völlig. Read More →

Wenn die Joyce mit dem Tony…
‘Joyce & Tony’, das ist der Live-Mitschnitt eines Recitals von Joyce DiDonato und Antonio Pappano in der Londoner Wigmore Hall. Auf 2 Cds zeigt die amerikanische Mezzosopranistin zunächst, dass sie als Klassik-Interpretin nach wie vor zu superben Leistungen fähig ist. Ihre Haydn-Ariadne und ihre Rossini-Stücke vergehen einem im Ohr! Der größte Teil des Recitals ist freilich dem amerikanischen Song-Repertoire vorbehalten, und den beherrscht die Sängerin meisterhaft. Read More →

Johannes Brahms: Ein Deutsches Requiem op. 45; Genia Kühmeier, Sopran, Gerald Finley, Bass, Netherlands Radio Choir, Concertgebouw Orchestra, Mariss Jansons; 1 SACD RCO 15003; Live 2012 (67'30) – Rezension von Remy Franck

Nach den hervorragenden Aufnahmen der Symphonien von Johannes Brahms überzeugt Mariss Jansons nun auch mit dem Deutschen Requiem. Er dosiert Gefühl und Musikfluss in nahezu idealer Weise und erzielt eine optimale Balance zwischen dem sehr transparent klingenden Orchester und dem exzellenten Niederländischen Radiochor, dessen geschmeidigen, homogen Klang man nicht genug loben kann. Read More →

Johann Sebastian Bach: Goldberg-Variationen BWV 988; Lars Vogt, Klavier; 1 CD Ondine 12732; 03/14 (76’38) - Rezension von Alain Steffen

Noch vor einigen Jahren hätte diese Einspielung der Goldberg-Variationen von J.S. Bach wirkliche Furore gemacht. Inzwischen ist aber in Sachen Goldberg so viel passiert – immerhin hatten wir in den letzten Jahren fast jeden Monat einen neuen Interpretationsversuch auf CD vorliegen –, dass es immer schwieriger wird, neben all den wirklich guten Einspielungen einige herauszufinden, die noch näher an der Wahrheit dran sind und uns als Hörer auf eine neue Reise mitnehmen.  Read More →

Edward Grieg: Klavierkonzert op. 16; Camille Saint-Saëns: Klavierkonzert Nr. 2; Vadym Kholodenko, Klavier, Norwegian Radio Symphony Orchestra, Miguel Harth-Bedoya; 1 CD Harmonia Mundi 907627 (54’22) - Rezension von Alain Steffen

Die Karriere von Vadym Kholodenko, dem Gewinner des Van Cliburn-Klavierwettbewerbs 2013, kommt so langsam in Fahrt. In der Tat gehört der junge russische Pianist zu den vielversprechendsten Pianisten unserer Zeit und repräsentiert stilistisch die neue russische Schule, die sich nicht nur durch ausufernde Virtuosität, sondern auch durch intelligente Gestaltung und Momente des Innehaltens auszeichnet. Read More →

Jean Sibelius: Jedermann op. 83 (Bühnenmusik), Two Serious Melodies op. 77 für Violine & Orchester, In memoriam op. 59; Pia Pajala, Sopran, Tuomas Katajala, Tenor, Nicholas Söderlund, Bass, Mikaela Palmu, Violine, Cathedralis Aboensis Choir, Turku Philharmonic Orchestra, Leif Segerstam; 1 CD Naxos 8.573340; 2/14 (72'50) – Rezension von Remy Franck

Im Sommer 1916 erhielt Jean Sibelius vom finnischen Nationaltheater den Auftrag, eine Schauspielmusik für Hugo von Hofmannsthals ‘Jedermann’ zu komponieren. Sibelius war zunächst begeistert und schrieb eine Musik mit 16 Nummern. Bei den Proben war er jedoch sehr ungehalten, denn er wollte in den Melodramen die Musik ganz genau mit dem Text synchronisieren, was aber irgendwie schwierig zu realisieren war. Read More →

Agitato; Vivaldi: Agitata da due venti; Araia: Cadro ma qual si mira; Telemann: Sonate D-Dur; Händel: Suite D-Dur; Ligeti: Mysteries of the Macabre; Kagel: Morceau de Concours; Dubrovay: Trompetenkonzert Nr. 3; Erickson: Kryl; Tamas Palfalvy, Franz Liszt Chamber Orchestra; 1 CD Berlin Classics 0300682BC; 06/2015 (60'04) – Rezension von Remy Franck

Tamas Palfalvi, 24 Jahre, Gewinner des 2014 erstmals vergebenen Fanny-Mendelssohn-Förderpreises, ist neben Gabor Boldoczki ein weiterer ungarischer Trompeter, der aufhorchen lässt. Er beeindruckt auf seiner Debüt-CD mit stupender Virtuosität in einem Programm, das Werke aus der Zeit des Barock und der Moderne enthält, darunter das kuriose, clowneske ‘Kryl’ von Robert Erickson, das den Trompeter nicht nur instrumental, sondern auch stimmlich herausfordert. Read More →

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