Nach der ganz auf Klangschönheit angelegten, bewegenden Aufnahme des Dvorakschen Cellokonzerts mit Johannes Moser bietet diese Neuaufnahme mit Sebastian Klinger mehr Kontraste. Der Solist spielt spontan und frei, geleitet von emphatischer Expressivkraft. Gaudenz liefert passend dazu einen farbigen und sehr nervigen Hintergrund, auf dem sich das Cello gut abhebt. Read More →
Erst eine grundlegende Restaurierung förderte einen Schatz von historischem Wert zu Tage: die Welte-Philharmonie-Orgel des Luxusliners ‘Britannic’, dem Schwesterschiff der legendären ‘Titanic’. Im Museum für Musikautomaten in Seewen (Schweiz) hat man nun endlich Gewissheit über die Herkunft des Instrumentes, wenngleich es wohl nie an seinem ursprünglichen Bestimmungsort erklungen ist, denn im Gegensatz zum 1916 gesunkenen Schiff ist das Instrument (an Land) erhalten geblieben. Read More →
Der aus Mannheim stammende Franz Ignaz Beck (1734-1809) war ein Schüler von Johann Stamitz und ein Vertreter des Sturm und Drang – übrigens nicht nur im Bereich der Musik: Nach einem Duell mit dem fingierten Tod seines Gegners verließ der streitbare Musiker Deutschland und ging nach Italien, das er wegen der Entführung seiner Auserwählten ebenfalls fluchtartig verlassen musste. 1764 wurde er in Bordeaux als Leiter des Opernorchesters ansässig. Read More →
Thérèse Brenet (*1935), Schülerin von Marguerite Long, Maurice Duruflé und Darius Milhaud, gewann 1965 den ‘Grand Prix de Rome’. Im Laufe ihrer Karriere hat sie viel unterrichtet und viel komponiert. Ihr umfangreiches kompositorisches Werk umfasst Kammer- und Vokalmusik ebenso wie symphonische Musik. Read More →
Eine ganz besondere Atmosphäre prägt diese Aufnahmen, in denen die Elite der russischen Musiker aus den Sechzigerjahren Werke des Komponisten Mieczyslaw Weinberg aufführt. Mstislav Rostropovich ist der Solist im 1948 komponierten Cellokonzert, das er selber 1957 uraufgeführt hatte, gut zwei Jahre nachdem Weinberg aus der Haft entlassen worden war. Read More →
‘Intermezzi del Verismo’ ist ein Programm, wie man es heute kaum noch zu hören bekommt. Es vereint bekannte mit weniger bekannten Werken. Der italienische Dirigent Lodovico Zocche lässt die Musik nicht einfach nur schön fließen, er dramatisiert sie, was etwa im Intermezzo aus Puccinis ‘Manon Lescaut’ oder Mascagnis ‘L’Amico Fritz’ und ‘Le Maschere’ zu ganz schönen Ergebnissen führt. Freilich gibt es auch Intermezzi, wo man sich etwas mehr Ruhe und weniger Akzentuierungen gewünscht hätte. Read More →
Die Klangküche des Peruaners Jimmy Lopez bietet keine ‘Haute Cuisine’, aber anspruchsvoll ist sie schon, auch effektvoll, und in ihrer modernen, etwas grellen Aufmachung gewiss auch attraktiv, weil man hinter der Musik auch starkes Gedankengut ausmachen kann. Sie hat deutlich afro-peruanische Wurzeln, scheint aber auch Komponisten wie Stravinsky oder Dutilleux im Background zu haben, sicher auch den einen oder anderen amerikanischen Filmkomponisten. Read More →
In ihrer expressiven und rhythmischen Vielfalt gibt Darius Milhauds Suite aus der Bühnenmusik zu Jean Anouilhs Stück ‘Le voyageur sans bagage’ dem ‘Trio Fratres’ ausreichend Gelegenheit, Können und Musikalität unter Beweis zu stellen. Den leichten französischen Charakter treffen sie im innersten Ring der Schießscheibe. Read More →
Es soll gar nicht negativ klingen: Das Beethoven-Kommando hat wieder zugeschlagen! Berserkerhaft schmeißen uns Irnberger und Korstick das Presto der vierten Sonate an die Ohren. Energiegeladen, impulsiv, scharf kontrastiert, heftig akzentuiert. Das folgende Andante scherzoso wird wirklich zum kleinen Scherz, anfangs sogar mit beißender Ironie. Das Allegro molto vermittelt viel innere Unruhe und drängende ungezügelte Leidenschaft. Read More →
Romantisches Liedprogramm
Die Mezzosopranistin Michaela Schuster hat für Oehms Classics eine CD mit Liedern von Brahms, Schumann, Reger und Strauss unter dem Namen ‘Morgen!’ aufgenommen. Es ist ein romantisches Programm, aufgezeichnet in Südtirol beim Eppaner Liedsommer 2012. Dessen künstlerische Leitung verantwortet eine andere Mezzosopranistin, Brigitte Fassbaender, die im Vorwort zur CD von einer Interpretation der Sonderklasse spricht. Read More →