Edel, ebenmäßig, nobel: Yundi Li spielt die Chopin Préludes mit vornehmer Geste, männlich, dezidiert, fast streng, nur hin und wieder (z.B. Nr. 16, 18) aus sich heraus gehend. Aufdringlichkeiten wie den Glöckcheneffekt im 6. Prélude oder übermäßiges Süßen meidet er völlig. Read More →
Wenn die Joyce mit dem Tony…
‘Joyce & Tony’, das ist der Live-Mitschnitt eines Recitals von Joyce DiDonato und Antonio Pappano in der Londoner Wigmore Hall. Auf 2 Cds zeigt die amerikanische Mezzosopranistin zunächst, dass sie als Klassik-Interpretin nach wie vor zu superben Leistungen fähig ist. Ihre Haydn-Ariadne und ihre Rossini-Stücke vergehen einem im Ohr! Der größte Teil des Recitals ist freilich dem amerikanischen Song-Repertoire vorbehalten, und den beherrscht die Sängerin meisterhaft. Read More →
Nach den hervorragenden Aufnahmen der Symphonien von Johannes Brahms überzeugt Mariss Jansons nun auch mit dem Deutschen Requiem. Er dosiert Gefühl und Musikfluss in nahezu idealer Weise und erzielt eine optimale Balance zwischen dem sehr transparent klingenden Orchester und dem exzellenten Niederländischen Radiochor, dessen geschmeidigen, homogen Klang man nicht genug loben kann. Read More →
Noch vor einigen Jahren hätte diese Einspielung der Goldberg-Variationen von J.S. Bach wirkliche Furore gemacht. Inzwischen ist aber in Sachen Goldberg so viel passiert – immerhin hatten wir in den letzten Jahren fast jeden Monat einen neuen Interpretationsversuch auf CD vorliegen –, dass es immer schwieriger wird, neben all den wirklich guten Einspielungen einige herauszufinden, die noch näher an der Wahrheit dran sind und uns als Hörer auf eine neue Reise mitnehmen. Read More →
Die Karriere von Vadym Kholodenko, dem Gewinner des Van Cliburn-Klavierwettbewerbs 2013, kommt so langsam in Fahrt. In der Tat gehört der junge russische Pianist zu den vielversprechendsten Pianisten unserer Zeit und repräsentiert stilistisch die neue russische Schule, die sich nicht nur durch ausufernde Virtuosität, sondern auch durch intelligente Gestaltung und Momente des Innehaltens auszeichnet. Read More →
Im Sommer 1916 erhielt Jean Sibelius vom finnischen Nationaltheater den Auftrag, eine Schauspielmusik für Hugo von Hofmannsthals ‘Jedermann’ zu komponieren. Sibelius war zunächst begeistert und schrieb eine Musik mit 16 Nummern. Bei den Proben war er jedoch sehr ungehalten, denn er wollte in den Melodramen die Musik ganz genau mit dem Text synchronisieren, was aber irgendwie schwierig zu realisieren war. Read More →
Tamas Palfalvi, 24 Jahre, Gewinner des 2014 erstmals vergebenen Fanny-Mendelssohn-Förderpreises, ist neben Gabor Boldoczki ein weiterer ungarischer Trompeter, der aufhorchen lässt. Er beeindruckt auf seiner Debüt-CD mit stupender Virtuosität in einem Programm, das Werke aus der Zeit des Barock und der Moderne enthält, darunter das kuriose, clowneske ‘Kryl’ von Robert Erickson, das den Trompeter nicht nur instrumental, sondern auch stimmlich herausfordert. Read More →
Zu dieser neuen CD liegen uns gleich zwei Rezensionen vor, alle beide schlagen recht begeisterte Töne an. Read More →
Michala Petri beginnt ihr Programm mit ‘Moonchild’s Dream’, dem Soundtrack eines Videofilms über die Hoffnungen und Träume eines jungen Mädchens in einem Armenviertel Kopenhagens. Die Musik ist, losgelöst vom Bild, ungemein suggestiv und eher eine Folge von meist lyrischen Naturbildern als von Sozialproblematik. Read More →
In der Tiefe der Nibelungenwelt beginnt Maurice Ravels Konzert für die linke Hand, und Vincent Larderet verstärkt den Eindruck mit sonor-mächtigen Klavierklängen in einer recht halligen Tonaufnahme. Das gibt der Musik etwas Geheimnisvolles, Archaisches, zumal die Rhythmik nicht nur in den Allegro-Teilen stark betont wird. Read More →