Bedächtig und sehr kantabel beginnen Alexander Krichel und Michael Sanderling Rachmaninovs Zweites Klavierkonzert. So sichern sie sich Steigerungspotenzial und legen gleichzeitig das Fundament für Rachmaninovs Melancholie, die ein wichtiges Charakteriskum seiner Musik ist. Keine Aggressivität gibt es hier, aber viel tiefe Empfindung. Read More →
Während des Bouffonistenstreits 1754 beschloss der alt werdende Rameau für die Königliche Musikakademie sein Werk ‘Castor et Pollux’ zu revidieren. Unter anderem wurde der erste Akt völlig neu konzipiert. Die vorliegende Aufnahme stellt uns diese revidierte Fassung vor, mit klaren Vorstellungen vom schon fast neu entwickelten Orchester der kommenden Klassik. Read More →
« Diese Musik kommt von Herzen und geht zu Herzen – seien es Glass’ Violinkonzert ‘The American Four Seasons’, Kanchelis ‘Ex contrario ‘oder kleine Präziosen wie Pärts ‘Estnisches Wiegenlied’ und Yumeji’s ‘Theme von Umebayashi’. All diese Komponisten sprechen von einer besseren Welt und erschaffen in unserer Zeit neue Jahreszeiten, die für alle Zeit Gültigkeit haben werden.“ So beschreibt Gidon Kremer seine CD ‘News Seasons’ mit der ‘Kremerata Baltica’. Read More →
KINEMATOGRAPHISCH
Der spanische Gitarrist Francisco Bernier hat auf dem von ihm selber geleiteten und auf Gitarrenmusik spezialisierten Label Contrastes Records eine sehr schöne, meditative Platte unter dem Titel ‘Vals sin nombre’ aufgenommen. Der Untertitel ‘Cinema Dreams’ soll nicht irreführen. Bernier spielt keine Filmmusik. Read More →
Musikalische Bewerbungsschreiben vom Allerfeinsten – so könnte man das Programm dieser CD zusammenfassen. ‘The Bach Players’ präsentieren Kompositionen, mit denen Telemann, Graupner und Bach sich den Stadtoberen und Herrschern in Hamburg, Darmstadt und Leipzig vorgestellt haben – und Erfolg hatten. Read More →
Im Jahre 2013, schwer erkrankt, schrieb Peter Maxwell Davies seine 10. Symphonie, für die er sich beim italienischen Barockarchitekten Francesco Borromini inspirierte. Die Texte zitieren Leopardis Sonett ‘A se stesso’, Borrominis letztes Testament und ein anonymes Sonett, das Borrominis Arbeiten wegen ihrer ‘Exzentrik’ und einem ‘Mangel an Zusammenhalt’ angreift. Die Musik ist düster und fast wild, eine erregte Meditation über künstlerische Kreativität und über die Sterblichkeit. Read More →
Hermann Goetz (1840-1876) gehört zu den frühvollendeten Talenten der Musikgeschichte. Er starb im Alter von nur 36 Jahren an Tuberkulose, gegen die er Linderung in der gesunden Luft der Schweizer Alpen suchte. Berühmte Zeitgenossen wie Johannes Brahms schätzten Goetz, dessen Musik klar in der klassisch-romantischen Tradition verwurzelt ist. Zwei gegensätzliche Werke erwecken das Interesse an der vorliegenden CD: das frische, fast frühlingshafte E-Dur-Quartett und das eher tragische, düstere c-Moll-Quintett. Read More →
Carl Nielsens Opernkomödie ‘Maskarade’ hat Schoenwandt bereits auf DVD aufgenommen, und CD-Aufnahmen gibt es auch einige davon. Jedoch muss man diese hier zweifellos an die Spitze aller Einspielungen setzen. Read More →
Arnold Schönberg, bekannt für kammermusikalische Reduktionen großer Symphonik, hat auch das Umgekehrte getan: der Dirigent Otto Klemperer regte den Komponisten im Jahre 1937 an, eine Bearbeitung des Klavierquartetts in g-Moll op. 25 von Johannes Brahms zu erstellen. Schönberg, der von jungen Jahren an ein glühender Verehrer von Brahms war, erklärte, warum er Klemperers Auftrag angenommen hatte: « 1. Ich mag das Stück. 2. Es wird selten gespielt. 3. Es wird immer sehr schlecht gespielt, weil der Pianist, je besser er ist, desto lauter spielt, und man nichts von den Streichern hört. Read More →
Johann Adam Hiller, erster verbriefter Leiter des Gewandhausorchesters und zudem Thomaskantor in Leipzig, hat sich auch als Komponist und Publizist hervorgetan. In mehreren Heften hat er Motetten aus dem 18. Jahrhundert zusammengestellt und veröffentlicht. Read More →