Sergei Rachmaninov: Klavierkonzert Nr. 2, Moments musicaux op. 16; Alexander Krichel, Klavier, Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling; 1 CD Sony Classical 88875122772; 2015 (68') – Rezension von Remy Franck

Bedächtig und sehr kantabel beginnen Alexander Krichel und Michael Sanderling Rachmaninovs Zweites Klavierkonzert. So sichern sie sich Steigerungspotenzial und legen gleichzeitig das Fundament für Rachmaninovs Melancholie, die ein wichtiges Charakteriskum seiner Musik ist. Keine Aggressivität gibt es hier, aber viel tiefe Empfindung. Read More →

Jean-Philippe Rameau: Castor & Pollux; Colin Ainsworth (Castor), Florian Sempey (Pollux), Emmanuelle de Negri (Télaïre), Clémentine Margraine (Phébé), Christian Immler (Jupiter), Sabine Devieilhe (Cléone), Virigle Ancely (Grand prêtre), Ensemble Pygmalion, Raphaël Pichon; 2 CDs Harmonia Mundi 902212.13; 2014 (139'31) – Rezension von Manuel Ribeiro

Während des Bouffonistenstreits 1754 beschloss der alt werdende Rameau für die Königliche Musikakademie sein Werk ‘Castor et Pollux’ zu revidieren. Unter anderem wurde der erste Akt völlig neu konzipiert. Die vorliegende Aufnahme stellt uns diese revidierte Fassung vor, mit klaren Vorstellungen vom schon fast neu entwickelten Orchester der kommenden Klassik. Read More →

Philip Glass: Violin Concerto No. 2 (The American Four Seasons); Arvo Pärt: Estnisches Wiegenlied für Frauenchor; Giya Kancheli: Ex contrario für Violine, Cello und Streicher; Shigeru Umebayashi : Yumeji’s Theme; Gidon Kremer, Violine, Giedrė Dirvanauskaitė, Cello, Kremerata Baltica; 1 CD Deutsche Grammophon 4794817; 2015 (77'39) – Rezension von Remy Franck

« Diese Musik kommt von Herzen und geht zu Herzen – seien es Glass’ Violinkonzert ‘The American Four Seasons’, Kanchelis ‘Ex contrario ‘oder kleine Präziosen wie Pärts ‘Estnisches Wiegenlied’ und Yumeji’s ‘Theme von Umebayashi’. All diese Komponisten sprechen von einer besseren Welt und erschaffen in unserer Zeit neue Jahreszeiten, die für alle Zeit Gültigkeit haben werden.“ So beschreibt Gidon Kremer seine CD ‘News Seasons’ mit der ‘Kremerata Baltica’. Read More →

KINEMATOGRAPHISCH
Der spanische Gitarrist Francisco Bernier hat auf dem von ihm selber geleiteten und auf Gitarrenmusik spezialisierten Label Contrastes Records eine sehr schöne, meditative Platte unter dem Titel ‘Vals sin nombre’ aufgenommen. Der Untertitel ‘Cinema Dreams’ soll nicht irreführen. Bernier spielt keine Filmmusik. Read More →

Bach and his rivals; Johann Sebastian Bach: Kantate BWV 22 (Jesus nahm zu sich die Zwölfe), Kantate BWV 81 (Jesus Schläft, was soll ich hoffen); Christoph Graupner: Kantate CWV 1113/23a (Aus der Tiefen rufen wir), Ouverture CWV 413, Kantate CWV1115/24 (Gott führt die seinen wunderbar); Georg Philip Telemann: Ouverture TVWV 55: fis 1, Kantate TVWV 1: 1600 (Wer sich rächet), Kantate TVWV 1: 1038 (Lass vom Bösen und tue Gutes); Rachel Elliott, Sopran, Sally Bruce-Payne, Alt, Simon Wall, Tenor, Matthew Brook, Bass, The Bach Players; 2 CDs Hyphen Press Music HPM 008; 10/13 (132') - Rezension von Guy Engels

Musikalische Bewerbungsschreiben vom Allerfeinsten – so könnte man das Programm dieser CD zusammenfassen. ‘The Bach Players’ präsentieren Kompositionen, mit denen Telemann, Graupner und Bach sich den Stadtoberen und Herrschern in Hamburg, Darmstadt und Leipzig vorgestellt haben – und Erfolg hatten. Read More →

Sir Peter Maxwell Davies: Symphony No. 10 'Alla ricerca di Borromini'; Sir Andrzej Panufnik: Symphony No. 10; Markus Butter, Bariton, London Symphony Chorus, London Symphony Orchestra, Sir Antonio Pappano; 1 SACD LSO Live 0767; 2014 (57'51) – Rezension von Remy Franck

Im Jahre 2013, schwer erkrankt, schrieb Peter Maxwell Davies seine 10. Symphonie, für die er sich beim italienischen Barockarchitekten Francesco Borromini inspirierte. Die Texte zitieren Leopardis Sonett ‘A se stesso’, Borrominis letztes Testament und ein anonymes Sonett, das Borrominis Arbeiten wegen ihrer ‘Exzentrik’ und einem ‘Mangel an Zusammenhalt’ angreift. Die Musik ist düster und fast wild, eine erregte Meditation über künstlerische Kreativität und über die Sterblichkeit. Read More →

Hermann Goetz: Quartett E-Dur op. 6, Quintett c-Moll op. 16; Oliver Triendl, Klavier, Marina Chiche, Violine, Pejun Xu, Bratsche, Niklas Schmidt, Cello, Matthias Beltinger, Kontrabass, 1 CD Tyxart TXA 15061; 04/15 (63’54) - Rezension von Guy Engels

Hermann Goetz (1840-1876) gehört zu den frühvollendeten Talenten der Musikgeschichte. Er starb im Alter von nur 36 Jahren an Tuberkulose, gegen die er Linderung in der gesunden Luft der Schweizer Alpen suchte. Berühmte Zeitgenossen wie Johannes Brahms schätzten Goetz, dessen Musik klar in der klassisch-romantischen Tradition verwurzelt ist. Zwei gegensätzliche Werke erwecken das Interesse an der vorliegenden CD: das frische, fast frühlingshafte E-Dur-Quartett und das eher tragische, düstere c-Moll-Quintett. Read More →

Maskarade; Jeronimus (Stephen Milling), Magdelone (Ann M. Dahl), Leander (Niels Jørgen Riis), Henrik (Johan Reuter), Arv (Ole Hedegaard), Leonard (Stig Andersen), Leonora (Denise Beck), Danish National Symphony Orchestra and Choir, Michael Schoenwandt; 2 SACDs Dacapo 6220641-42; 8/14 (134') – Rezension von Remy Franck

Carl Nielsens Opernkomödie ‘Maskarade’ hat Schoenwandt bereits auf DVD aufgenommen, und CD-Aufnahmen gibt es auch einige davon. Jedoch muss man diese hier zweifellos an die Spitze aller Einspielungen setzen. Read More →

Johannes Brahms: Klavierquartett Nr. 1 (Orchesterversion von Arnold Schönberg); Arnold Schönberg: Begleitmusik zu einer Lichtspielszene; Netherlands Philharmonic Orchestra, Marc Albrecht; 1 SACD PentaTone Classics PTC 5186 398; 08/14 (51'4) – Rezension von Remy Franck

Arnold Schönberg, bekannt für kammermusikalische Reduktionen großer Symphonik, hat auch das Umgekehrte getan: der Dirigent Otto Klemperer regte den Komponisten im Jahre 1937 an, eine Bearbeitung des Klavierquartetts in g-Moll op. 25 von Johannes Brahms zu erstellen. Schönberg, der von jungen Jahren an ein glühender Verehrer von Brahms war, erklärte, warum er Klemperers Auftrag angenommen hatte: « 1. Ich mag das Stück. 2. Es wird selten gespielt. 3. Es wird immer sehr schlecht gespielt, weil der Pianist, je besser er ist, desto lauter spielt, und man nichts von den Streichern hört. Read More →

Motetten der Hiller-Sammlung. Werke von Homilius, Rolle, Hiller, Graun, Harrer; Sächsisches Vocalensemble, Matthias Jung; 1 CD Carus 83269; 01/15 (70’25) - Rezension von Guy Engels

Johann Adam Hiller, erster verbriefter Leiter des Gewandhausorchesters und zudem Thomaskantor in Leipzig, hat sich auch als Komponist und Publizist hervorgetan. In mehreren Heften hat er Motetten aus dem 18. Jahrhundert zusammengestellt und veröffentlicht. Read More →

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