Robert Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54; Edvard Grieg Klavierkonzert a-Moll, op. 16; Elisabeth Leonskaja, Luzerner Sinfonieorchester, Michael Sanderling; # Warner Classics 5054197837838; Aufnahme 03. 2023, Veröffentlichung 12.01.2024 (64'36) - Rezension von Remy Franck

Elisabeth Leonskaja  und Michael Sanderling geben dem Grieg-Konzert ein Maximum an Nuancen und Kontrasten. Das ist zwar der stilistischen Geschlossenheit nicht unbedingt förderlich, wohl aber einer lebendigen Darstellung, in der kraftvolle Bravour und poetische Lyrik mit zu viel Pathos verteilt werden. Weder der erste Satz noch der letzte wollen mich überzeugen, und den langsamen Satz haben Blomstedt/Mustonen und andere überzeugender gestaltet. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 7 E-Dur; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Bernard Haitink; # BR-Klassik 900218; Live-Aufnahme 11.1981 Veröffentlichung 12.01.2024 (63'48) - Rezension von Remy Franck

Dies ist eine der spannendsten Bruckner-Aufnahmen, die ich seit langem gehört habe. Haitink schwört Bruckner nicht auf eine Linie ein, sondern zeigt die vielen Facetten dieses Menschen, das Religiöse, das Feierlich-Erhabene, die Naturverliebtheit, das Rustikal-Volkstümliche – und letzteres nicht nur im kraftvoll-rustikalen Scherzo – sowie das manchmal Herzlich-Kindliche. Read More →

Music for the Venetian Ospedaletto; Nicola Antonio Porpora: Placida surge, Aurora + Salve Regina + Qualis avis cui perempta + Cellokonzert G-Dur; José Maria Lo Monaco, Mezzosopran, Agnieszka Oszanca, Cello, Stile Galante, Stefano Aresi; # Glossa gcd 923537; Aufnahme 2023, Veröffentlichung 01-02.2024 (67'36) - Rezension von Remy Franck

Das 1528 gegründete Ospedaletto war das kleinste der vier berühmten venezianischen Waisenhäuser, die für besonders niveauvolle musikalische Darbietungen bekannt waren. Nicola Porpora wirkte dort von 1743 bis 1747, wo er der Sängerin Angiola Moro begegnete, für die er die Solopartien schuf, welche die Mezzo-Sopranistin Josè Maria Lo Monaco auf diesem Album singt. Und diese sorgt für viel Begeisterung. Read More →

Piotr I. Tchaikovsky: Symphonien Nr. 5 & No. 6 (Pathétique); Orchestra della Svizzera italiana, Markus Poschner; # Claves 3104/05; Aufnahmen 08.2021 (5) & 10.2022, Veröffentlichung 12.01.2024 (86'36) - Rezension von Remy Franck

Markus Poschner hat etwas zu sagen in Tchaikovskys Fünfter. Er lässt den ersten Satz mit heftigen Kontrasten zwischen tiefer Trauer und fast überschäumender guter Laune sehr bedeutsam werden. Read More →

Giuseppe Verdi: Ernani; Francesco Meli (Ernani), María José Siri (Elvira), Roberto Frontali (Don Carlos), Xenia Tziouvaras (Giovanna), Vitalij Kowaljow (Silva), Davide Piva (Iago), Joseph Dahdah (Riccardo), Orchestra e Coro del Maggio Musicale Fiorentino, James Conlon; # Naxos 8660534-35; Aufnahme 11.2022, Veröffentlichung 12.01.2024 (126') - Rezension von Remy Franck

Die literarische Vorlage für Verdis Oper Ernani war Victor Hugos Historiendrama Hernani, das im Spanien des 17. Jahrhunderts spielt. Im Mittelpunkt steht Elvira, die drei Männer für sich haben wollen und sich entsprechend gegenseitig hassen. Read More →

George Enescu: Klavierquartett Nr. 1 D-Dur op. 16; Gabriel Fauré: Klavierquartett Nr. 1 op. 15; Catalin Serban, Klavier, Suyeon Kang, Violine, Karolina Errera, Viola, Andrei Ioniță, Cello; # Naxos 8.551477; Aufnahme 11.2022, Veröffentlichung 12.01.2024 (74'31) – Rezension von Uwe Krusch

Die jeweils ersten Klavierquartette von Gabriel Fauré und seinem Schüler George Enescu haben auf dieser Einspielung zueinander gefunden. Doch auch der beiden Werken immanente französisch impressionistische Gestus machen die Paarung ebenso wie der Umstand, dass die Werke kaum einmal zu erleben sind, sinnvoll. Pianist Serban, wie Enescu aus Rumänien, hat drei Musiker dazu gebeten, um diese Aufnahme zu realisieren. Read More →

Serge Rachmaninov: Symphonie Nr. 2 e-Moll op. 27 + Die Toteninsel op. 29 + Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 c-Moll op. 18 + Symphonische Tänze op. 45; Kirill Gerstein Klavier,  Berliner Philharmoniker, Kirill Petrenko; # Berliner Philharmoniker Recordings BPHR 230461; Aufnahmen 2020, 2021, 2022, Veröffentlichung 12.01.2024 (145') - Rezension von Remy Franck

Kirill Petrenko und die Berliner Philharmoniker führen eine exzellente Zweite Symphonie von Rachmaninov auf. Mit flexiblem, immer transparentem Klang und einer Spannung, die nie nachlässt, werden sie dieser Symphonie aufs Beste gerecht. Die Aufführung fließt im ersten Satz mit emotionaler Wärme, die nie sentimental wird. Read More →

José Antônio de Almeida Prado: As quatro estações (Die vier Jahreszeiten) + Das Cirandas, Le Livre magique de Xangô (Shango’s Magic Book) + Capriccio für Constança und Ana Luiza + Praeambulum + Solo Violinsonate; Emmanuele Baldini, Violine, Rafael Cesario, Cello; # Naxos 8.574459; Aufnahme 02.+10.2022; Veröffentlichung 12.01.2024 (57'51) – Rezension von Uwe Krusch

In der Reihe der Einspielungen mit Werken des brasilianischen Komponisten Almeida Prado widmet sich die aktuelle Folge seinen Werken für Violine, Cello oder beiden zusammen. Read More →

Robert Schumann: Kreisleriana op. 16; Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung; Robert Neumann, Klavier; # SWR Classic 19137CD; Aufnahme 03.2023, Veröffentlichung 12.01.2024 (72'59) - Rezension von Remy Franck

In seiner Interpretation von Robert Schumanns ‘Kreisleriana’ setzt der junge deutsche Pianist Robert Neumann auf größtmögliche Klarheit in  diesem Zyklus von acht ganz unterschiedlichen Fantasien, in denen sich Schumann ausdrücklich auf E.T.A. Hoffmann und seine Figur des Kapellmeisters Kreisler bezieht. Neumann spielt nuancenreich und subtil, technisch aufs Feinste differenzierend und es gelingt ihm so, das Fantastische sehr deutlich werden zu lassen. Read More →

César Franck: Symphonie d-Moll; Ernest Chausson: Symphonie op. 20; Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Jean-Luc Tingaud; # Naxos, 8.574536; Aufnahme 11.2023, Veröffentlichung 12.01.2024 (71'58) - Rezension von Remy Franck

So prachtvoll, so brillant, so voller Kraft und klanglicher Opulenz hat man die Symphonie von César Franck schon lange nicht mehr gehört. Jean-Luc Tingaud – ein Dirigent, der uns eigentlich noch nie enttäuscht hat –  gelingt eine in idealer Weise geschlossene Interpretation, die, ohne in irgendeiner Hinsicht zu übertreiben, auch die emotionsstärkeren Teile des Werkes spannungsvoll und in perfekter Ästhetik wiedergibt. Read More →

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