Darius Milhaud: Le voyageur sans bagage op. 157b; Jean-Luc Defontaine: Couleurs d´un Rêve; Russel Peterson: Trio for Alto Saxophone,Piano and Violin; Marc Eychenne: Cantilène et Danse (1961); Piotr Tchaikovsky (Arr. David DeBoor Canfield): Drei Tänze aus der Nussknacker Suite; George Gershwin (Arr. Fédor Roudine): Three pieces for alto saxophone, violin and piano (It Ain’t Necessarily So, Summertime, I got rhythm); Astor Piazzolla (Arr. Fratres Trio): Oblivion; Fratres Trio (Hayrapet Arakelyan, Saxophon, Fedor Rudin, Violine, Rudolfs Vanks, Klavier); 1 SACD Ars Produktion 38 176; 8/14 (65'02) – Rezension von Remy Franck

In ihrer expressiven und rhythmischen Vielfalt gibt Darius Milhauds Suite aus der Bühnenmusik zu Jean Anouilhs Stück ‘Le voyageur sans bagage’ dem ‘Trio Fratres’ ausreichend Gelegenheit, Können und Musikalität unter Beweis zu stellen. Den leichten französischen Charakter treffen sie im innersten Ring der Schießscheibe. Read More →

Ludwig van Beethoven: Violinsonaten Vol. 3 (Violinsonaten Nr. 4 & 5, Variationen Se vuol ballare); Thomas Albertus Irnberger, Violine, Michael Korstick, Klavier; 1 SACD Gramola 99052; 06/2014 (53'22) – Rezension von Remy Franck

Es soll gar nicht negativ klingen: Das Beethoven-Kommando hat wieder zugeschlagen! Berserkerhaft schmeißen uns Irnberger und Korstick das Presto der vierten Sonate an die Ohren. Energiegeladen, impulsiv, scharf kontrastiert, heftig akzentuiert. Das folgende Andante scherzoso wird wirklich zum kleinen Scherz, anfangs sogar mit beißender Ironie. Das Allegro molto vermittelt viel innere Unruhe und drängende ungezügelte Leidenschaft. Read More →

Romantisches Liedprogramm
Die Mezzosopranistin Michaela Schuster hat für Oehms Classics eine CD mit Liedern von Brahms, Schumann, Reger und Strauss unter dem Namen ‘Morgen!’ aufgenommen. Es ist ein romantisches Programm, aufgezeichnet in Südtirol beim Eppaner Liedsommer 2012. Dessen künstlerische Leitung verantwortet eine andere Mezzosopranistin, Brigitte Fassbaender, die im Vorwort zur CD von einer Interpretation der Sonderklasse spricht. Read More →

The History of the Tchaikovsky Competition; Van Cliburn, Vladimir Ashkenazy, John Lill, Michail Pletnev, Viktor Tretiakov, Gidon Kremer, Vladimir Spivakov, Oleg Kagan, Natalia Gutman, Elena Obraztsova, Boris Pergamenschikow, Paata Burchuladze, Cyprien Katsaris, Vladimir Krainev, Andrei Gavrilov, Youri Egorov, Andras Schiff, Myung-Whun Chung u.v.a. Symphonisches Staatsorchester, Radio-Orchester Moskau, Kirill Kondrachin, Dmitry Kitajenko, Neeme Järvi, Vassily Sinaisky u.a.; 10 CDs Melodyia 1002349; 1958-1986 (771') – Rezension von Remy Franck

‘From the History of the Tchaikovsky Competition’ nennt sich eine Box mit 10 CDs. Offenbar endet das Melodiya-Archiv 1986, denn von späteren Jahrgängen ist nichts vorhanden. Höchst ärgerlich ist die sehr dürftige Präsentation: eine übersichtliche Liste der Interpreten fehlt genauso wie die Angabe der Preise, die die einzelnen Interpreten gewonnen haben. Wer wissen will, wer welchen Preis gewonnen hat, muss sich ins Internet begeben und dort recherchieren, …um nicht immer fündig zu werden. Read More →

88 x 2, Music for two pianos; Werke von Martinu, Ponce, Zatin, Poulenc, Slonimsky, Korchmar, Debussy, Opel; Anatoly Zatin, Vlada Vassilieva, Klavier; 1 CD Columna Musica 1CM0334; 2015 (60’22) - Rezension von Guy Engels

Eigentlich müssten wir uns bei William Shakespeare für die Leihgabe des Titels entschuldigen, denn diese Einspielung wird nie den Sprung in den Kanon bester Kunst schaffen. Anatoly Zatin und Vlada Vassilieva überfallen uns vor allem mit Getöse auf zwei Klavieren. In ihrem Fall könnte man wahrlich von Hammerklavier sprechen, derart mechanisch rattern sie die Musikstücke herunter. Die Aufnahmetechnik tut mit einem Echo, das den Schweizer Alpen würdig ist, das Ihrige zum lärmenden Geschehen. Read More →

Joseph Haydn: Symphonien Nr. 31 (Hornsignal), 70, 101(Die Uhr); Scottish Chamber Orchestra, Robin Ticciati; 1 SACD Linn CKD500; 01+02/15 (77') – Rezension von Remy Franck

Seiten kommt es vor, dass man von einer Schallplatte das Gefühl absoluter Perfektion hat. Hier ist das zweifellos der Fall. Drei Faktoren wirken in optimaler Weise zusammen: Robin Ticciatis untrügliches Gespür für die Musik, die Reaktion des ‘Scottish Chamber Orchestra’ auf eben diese dirigentische Inspiration und ein Toningenieur, der die Musik in eine wunderbar ausgeglichene Aufnahme gebracht hat. Dies ist ein kleines Wunder musikalischer Ästhetik. Read More →

Stanislaw Moniuszko: Der Flößer (Ouverture); Frédéric Chopin: Klavierkonzert Nr. 2, Fantaisie über polnische Themen; Witold Lutoslawski: Kleine Suite; Martin Labazevitch, Klavier, Beethoven Academy Orchestra, Ewa Strusinska; 1 CD Delos DE 3463; 07/11 (67’09) - Rezension von Guy Engels

Mit Stanislaw Moniuszko und seiner Oper ‘Halka’ beginnt in Polen die musikalische Zeitrechnung. Die Ouvertüre aus seiner Oper ‘Der Flößer’ eröffnet den vorliegenden kaleidoskop-artigen Zeitraffer durch die polnische Musikgeschichte. Es ist eine sehr vitale, lebensfrohe und klangbunte Geschichte, die der Pianist Martin Labazevitch und das feine ‘Beethoven Academy Orchestra’ erzählen. Read More →

Franz Schubert: Impromptu D 899; Franz Liszt: Années de Pèlerinage I; Liszt/Schubert: Wandererfantaisie; Teo Gheorghiu, Klavier, Musikkollegium Wintherthur, Douglas Boyd; 1 CD Sony Classical 88875010832; 09/14 (60’45) - Rezension von Guy Engels

Teo Gheorghiu greift das romantische Topos des Wanderers auf und sein Label packt es in den kommerziell griffigeren Titel ‘Excursions’. Mehr Zugeständnisse an den Zeitgeist lässt der kanadisch-schweizerische Pianist mit rumänischen Wurzeln nicht zu. Obwohl erst 23 Jahre jung, ist Gheorghiu schon der musikalischen Pubertät entwachsen. Kein Stürmen und Drängen, kein rastloses Wandern ist in seinen Interpretationen zu verspüren. Read More →

This is my Verdi; Arien aus Nabucco, Macbeth, Il Trovatore, Aida; Amarilli Nizza, Janacek Philharmonic Orchestra, Gianluca Martinenghi; 1 CD Dynamic CDS 7721; 5/214 (75'45) – Rezension von Remy Franck

Die aus Mailand stammende Sopranistin Amarilli Nizza ist seit über zwanzig Jahren im Geschäft und stellt sich nun mit einer ersten Verdi-Platte vor. Sie bestätigt darauf den Eindruck, den wir in diversen Opern-Videos von ihr gewonnen hatten: Sie hat eine strahlende und überaus kraftvolle Stimme, die dank einer exzellenten Technik auch zu feinsten Pianissimi fähig ist. Im oberen Bereich und unter Druck kommt es zu einem stärkeren Vibrato, und einige Höhen klingen scharf. Ihr Verdi-Recital ist daher, auf Ganze gesehen, etwas unausgeglichen und leidet, trotz guter Darstellungsmittel, unter einem Mangel an persönlicher Verkörperungskraft. Read More →

Krzysztof Penderecki: Magnificat, Kadisz; Wojtek Gierlach, Bass, Olga Pasichnyk, Sopran, Alberto Mizrahi, Tenor, Male Vocal Ensemble, Warsaw Boys‘ Choir, Warsaw Philharmonic Choir, Warsaw Male Choir, Warsaw Philharmonic Orchestra, Antoni Wit; 1 CD Naxos 8.572697; 10/10 65’12) -Rezension von Alain Steffen

Mit Pendereckis ‘Magnificat’ und ‘Kadizh’ (Kaddish) setzen Antoni Wit und das ‘Warsaw Philharmonic Orchestra’ ihre erstklassige Gesamteinspielung von Pendereckis Werk auf höchstem Niveau fort. Wit ist kein Dirigent, der sich selbst in den Vordergrund spielt. Vielmehr ist er ein ernsthafter Sachverwalter der Musik, dem es auf Tiefe und nicht auf plakative Effekte aufkommt. Read More →

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