Heinrich Schütz: Matthäuspassion. Georg Poplutz (Evangelist), Felix Rumpf (Jesus), Dresdner Kammerchor, Hans-Christoph Rademann; 1 CD Carus 83259; 02/14 (70’27) - Rezension von Guy Engels

Wer Heinrich Schütz’ Passionsmusik hört, muss sich von der gewohnten barocken Wucht Bach’scher Musik frei machen. Bei Schütz steht das Wort im Mittelpunkt. Der Dresdner Hofkapellmeister erzählt, schildert das Leiden Jesu, wie es die lutherische Bibel darstellt. Schütz’ Musik ist das Text-Vehikel, stets betrachtend, kommentierend, mitfühlend – mitunter interpretierend. Es sind eigentlich schlichte, zarte Töne, Töne, die nie aufbrausen. Und dennoch wohnt der Musik diese ganz besondere Magie inne, die fesselt, die zum Zuhören anhält. Read More →

Antonin Dvorak: Cellokonzert op. 104; Bedrich Smetana: Má Vlast, Vltava (Die Moldau); Zuzanna Szambelan; Cello, Sinfonietta Cracovia, Robert Kabara; 1 CD Dux 0804; 4/13 (52') – Rezension von Remy Franck

Zuzanna Szambelan spielt Dvoraks Cellokonzert als sei sie in Transe. Die 1993 in New York geborene und zum Zeitpunkt der Aufnahme zwanzigjährige Polin lässt sich von der Musik tragen und gibt deren natürliche Energie weiter, schwungvoll in den Ecksätzen, mit leidenschaftlicher Kantabilität und einer wunderbar beseelten Empfindsamkeit im langsamen Satz. Read More →

Sospiri d’Amanti, Arias and Concertos by Arrigoni, Fux, Bononcini, Caldara, Hasse, Gasparini, Händel, Mozart...; Nuria Rial, Artemandoline Baroque Ensemble; 1 CD Deutsche Harmonia Mundi 88843077892; 2014 (71’17) – Rezension von Manuel Ribeiro

Diese in der Martinskirche in Müllheim eingespielte CD mit Werken vom Frühbarock bis zur Frühklassik, ist die erste Aufnahme des Luxemburger Barockensembles ‘Artemandoline’ für DHM, und gleichzeitig ihre erste Zusammenarbeit mit der weltbekannten Nuria Rial. Read More →

Joseph Jongen: Tableaux pittoresques op. 56, Sarabande triste op. 58, Suite für Viola & Orchester op. 48, Pages intimes op. 55; Nathan Braude, Bratsche, Orchestre Philharmonique Royal de Liège, Jean-Pierre Haeck; 1 CD MEW 1575; 7/14 (63') – Rezension von Remy Franck

1914 war der belgische Komponist Joseph Jongen (1873-1953) vor den deutschen Truppen nach London geflüchtet. Die vier Werke, die auf dieser CD zu hören sind entstanden alle während dieses Exils. Read More →

Ich hebe meine Augen auf; Telemann, Heinichen und Graupner in Leipzig; Veronika Winter, Alex Potter, Hans-Jörg Mammel, Markus Flaig, L’arpa festante, Rien Voskuilen; 1 CD Carus 83.337; 7/14 (78’11) - Rezension von Guy Engels

Die 80er Jahre des 17. Jahrhunderts waren ein echter Glücksfall für die Musikgeschichte. In kaum einer Dekade zuvor und danach sind derart hervorragende Komponisten zur Welt gekommen – neben den Lichtgestalten Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach u.a. auch Georg Philipp Telemann, Johann David Heinichen und Christoph Graupner. Letztere zog es, wie Bach, nach Leipzig, die angesagte Universitäts- und Musikstadt mit einem ausgeprägten bürgerlichen Musikleben. Read More →

French Trumpet Concertos; Henri Tomasi: Trompetenkonzert; Alfred Desenclos: Incantation, thrène & danse für Trompete & Orchester; André Jolivet: Trompetenkonzert Nr. 2; Paul Merkelo, Orchestre Symphonique de Montréal, Kent Nagano ; 1 CD Analekta AN 2 9847; 2014 (ca 44') – Rezension von Remy Franck

Das ‘Orchestre symphonique de Montréal’ und sein Solotrompeter Paul Merkelo präsentieren sich in einem exquisiten Programm mit französischen Trompetenkonzerten des 20. Jahrhunderts, deren Katalogpräsenz eher dürftig ist. Insbesondere das Werk von Alfred Desenclos (1912-1971) verdient daher Beachtung. Read More →

Johann Sebastian Bach: Osteroratorium BWV 249, Himmelfahrtsoratorium BWV 11; Joanne Lunn, Sopran, Elisabeth Jansson, Alt, Jan Kobow, Tenor, Gotthold Schwarz, Bass, David Allsopp, Altus, Samuel Boden, Tenor, Tobias Bendt, Bass, Kammerchor Stuttgart, Barockorchester Stuttgart, Frieder Bernius; 1 CD Carus 83290; 05/14 (66’56) - Rezension von Guy Engels.

Bachs Osteroratorium und Himmelfahrtsoratorium gehören nicht zu den Standardwerken des Repertoires. Die Kompositionen sind im Konzert selten zu hören, ebenso bei liturgischen Anlässen, wo man bevorzugt auf die großen Passionen zurückgreift. Frieder Bernius tut gut daran, BWV 249 und BWV 11 aus der Versenkung zu holen. Wie so oft hat Bach auch hier zum Teil eigene weltliche Musik verwendet und sie sakral umgedeutet. Dies erklärt u.a. die doppelte Instrumentaleinleitung des Osteroratoriums, die ursprünglich eine Festmusik für den Herzog von Sachsen-Weißenfels war. Read More →

Charles Gounod: Symphonien Nr. 1 & 2; Netherlands Chamber Orchestra, Gordan Nikolic; 1 CD Tacet 214; 6/14 (67'15) – Rezension von Remy Franck

Frankreich ist kein Land der Symphonien, und die wenigen Beispiele gehören nicht zum Schatzkästlein der Literatur. Dennoch wäre es falsch, Charles Gounods Symphonien Nr. 1 und 2 wegen ihres unkomplizierten Charakters und ihrer einfachen Sprache naserümpfend links liegen zu lassen. Read More →

Johannes Brahms: Violinkonzert, Doppelkonzert; Erik Schumann, Violine, Mark Schumann, Cello, Nürnberger Symphoniker, Alexander Shelley; 1 CD Berlin Classics 0300595BC; 06/14 (69'27) – Rezension von Remy Franck

Zupackend, bisweilen heftig akzentuierend, mit viel spielerischer Leidenschaft, so präsentieren sich der Kölner Geiger Erik Schumann (*1982) und sein Bruder Mark in den beiden Streicherkonzerten von Johannes Brahms. Dabei fehlt es weder an Lyrismus noch an dynamischen Kontrasten. Im langsamen Satz des Violinkonzerts singt Erik Schumann intensivst und fasziniert hier wie auch in den anderen Sätzen mit ungemein viel Leuchtkraft. Read More →

Jean Sibelius: Symphonien Nr. 2 & 7; BBC Symphony Orchestra of Wales, Thomas Sondergard; 1 SACD LINN CKD 462, 03/14 (62’00) – Rezension von Alain Steffen

Eine rundum überzeugende Interpretation der Symphonien Nr. 2 & 7 von Jean Sibelius gibt es auf dieser gut klingenden CD von Linn. Der dänische Dirigent Thomas Sondergard unterstreicht insbesondere im 1. Satz der Zweiten eine gewisse Zerrissenheit, die der Symphonie sehr gut tut. Read More →

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