Piotr I. Tchaikovsky: Symphonie Nr. 5, Romeo & Julia-Ouvertüre; San Francisco Symphony Orchestra, Michael Tilson Thomas; 1 SACD SFS Media 0062; Live 2014 (70'58) – Rezension von Remy Franck
Eines kann man Michel Tilson Thomas nicht vorwerfen: Tchaikovskys Musik für rasante und überdynamische Show-Symphonik zu benutzen. Den ersten Satz der 5. Symphonie baut er konsequent auf und nimmt sich Zeit, Details zu pflegen und mit klug dosiertem Rubato sowie anregender Dynamik Spontaneität zu erzielen. Read More →
Alexander Zemlinsky: Die Seejungfrau (The Mermaid) & Sinfonietta; Helsinki Philharmonic Orchestra, John Storgards; 1 SACD Ondine ODE12375, 2014-2015 (69'11) - Rezension von Guy Wagner
Groß angekündigt auf einem Aufkleber als ‘World Premiere Recordings’, ruft diese Behauptung zuerst einmal Erstaunen hervor, da beide Werke in den Katalogen öfter vorhanden sind. Beim genaueren Hinsehen aber erkennt man, dass es sich für die ‘Seejungfrau’ um die Ersteinspielung der neuen kritischen Fassung von 2013 handelt und für die Sinfonietta um die Fassung für Kammerorchester, die ebenfalls 2013 durch den Komponisten Roland Freisitzer (*1973) hergestellt worden ist. Read More →
Leos Janacek: Jenufa; Dunja Vejzovic (Die alte Buryia), Ales Briscein (Laca Klemen), Taylan Reinhard (Steva Buryia), Iris Vermillion (Die Küsterin Buryia), Gal James (Jenufa), David McShane (Altgesell), Konstantin Sfiris (Dorfrichter), Stefanie Hierlmeier (Seine Frau), Tatjana Miyus (Karolka), Fran Lubahn (Schäferin), Xiaoyi Xu (Barena) Nazanin Ezazi (Jano), Chor und Singschule der Oper Graz, Grazer Philharmonisches Orchester, Dirk Kaftan; 2 CDs Oehms Classics OC 962; 2014 (126’58) – Rezension von Manuel Ribeiro
Mit seiner dritten Oper, ‘Jenufa’, gelang Janacek endgültig zum Durchbruch, Das Werk basiert auf dem Schauspiel ‘Ihre Ziehtochter’ von Gabriela Preissová und wurde 1904 im Tschechischen Theater in Brno (Brünn) uraufgeführt. Jenufa bringt ein uneheliches Kind von ihrem Stiefbruder zur Welt. Ihre Stiefmutter ertränkt das Neugeborene und droht an ihren Gewissensbissen zu zerbrechen. Read More →
Antonin Dvorak: Symphonien Nr. 1-9, Klavierkonzert op. 33, Violinkonzert op. 53, Cellokonzert op. 104, Romanze für Violine & Orchester op. 11, Mazurek für Violine & Orchester op. 49, Waldesruhe für Cello & Orchester op. 68, Rondo für Cello & Orchester op. 94, Tschechische Suite op. 39, Mein Vaterland op. 62, Hussite op. 67, In der Natur op. 91, Othello op. 93, Symphonische Variationen op. 78, Karneval-Ouvertüre op. 92, Der Wassermann op. 107, Die Mittagshexe op. 108; Das goldene Spinnrad op. 109; Die Waldtaube op. 110, Heldenlied op. 111, Slawische Tänze, Rondo op. 94 für Cello & Klavier, Miniaturen op. 75a für 2 Violinen & Viola; Gavotte g-moll für 3 Violinen, Bagatellen op. 47 für 2 Violinen, Cello, Harmonium, Serenade op. 44; Klaviertrios Nr. 1-4, Klavierquartette Nr. 1 & 2, Klavierquintette Nr. 1 & 2, Streichquartette Nr. 1-14, Zypressen für Streichquartett, 2 Walzer für Streichquartett op. 54, Terzett op. 74 für 2 Violinen & Viola, Streichquintette Nr. 2 & 3, Violinsonate op. 57, Capriccio für Violine & Klavier, Romanze op. 11 für Violine & Klavier, Nocturne op. 40 für Violine & Klavier, Sonatine op. 100 für Violine & Klavier, Ballade d-moll für Violine & Klavier, Romantische Stücke op. 75 für Violine & Klavier, Mazurek op. 49 für Violine & Klavier, Romantische Stücke op. 75 für Violine & Klavier; Variationen op. 36, Polka, Menuette op. 28; Furianten op. 42, Walzer op. 54, Eclogues op. 56, Albumblätter; Klavierstücke op. 52; Mazurken op. 56, Moderato A-Dur, Frage, Impromptu d-Moll, Poetische Tonbilder op. 85, Humoresken op. 101, Dumka c-Moll, Furiant g-Moll; 2 Kleine Perlen; Suite op. 98, Lullaby, Slawische Tänze für Klavier vierhändig Nr. 1-16, Legenden op. 59, Aus dem Böhmerwald op. 68, Biblische Lieder op. 99; Mährische Duette; Kinderlied; In der Natur op. 63, Chöre op. 29; Russische Lieder; Slawische Volkslieder op. 43; Tschechische Volkslieder op. 41, 3 Chorlieder, 5 Chöre über litauische Volkslieder op. 27, 2 Irische Lieder, Zigeunermelodien op. 55, Liebeslieder op. 83, Stabat Mater op. 58; Requiem op. 89, Rusalka op. 114; Peter Schreier, Martina Kritznerova, Marie Bartosova, Christine Brewer, Marietta Simpson, John Aler, Christiane Libor, Ursula Füri-Bernhard, Walter Coppola, Rudolf Firkusny, Ruggiero Ricci, Zara Nelsova, Bohuslav Matousek, Petr Adamec, The Nash Ensemble, Stamitz Quartett, Cohen Trio, Vlach Quartett, Capella Istropolitana, Staatskapelle Berlin, Saint Louis Symphony Orchestra, Washington Chorus and Orchestra, Janacek Philharmonic Orchestra, Bamberger Symphoniker, Otmar Suitner, Walter Susskind, Theodore Kuchar, Antoni Wit, Robert Shafer; 45 CDs Brilliant Classics 95100; 1974-2012 – Rezension von Remy Franck
Die Dvorak-Edition von Brilliant Classics wird als die derzeit umfassendste Kollektion seiner Werke angekündigt. Auf 45 CDs enthält sie in der Tat, wenn auch nicht alle Werke, so doch den größten Teil von Dvoraks kompositorischem Schaffen, und das in mehrheitlich sehr guten Einspielungen. Read More →
Arvo Pärt: Te Deum, Wallfahrtslied, Dopo la vittoria, Berliner Messe; Chor des Bayerischen Rundfunks & Münchner Rundfunkorchester, Peter Dijkstra; 1 CD BR Klassik 900511; Live 2014 (67'06) – Rezension von Remy Franck
Arvo Pärts ‘Te Deum’ aus dem Jahr 1985 ist die wohl singulärste Fassung des mittelalterlichen lateinischen Textes. Das für drei Chöre, präpariertes Klavier, Streichorchester und Tonband komponierte Werk ist laut dem Komponisten etwas « wie das Panorama einer Bergkette in ihrer stetigen Ruhe ». Kein Überschwang wie bei Bruckner, sondern eine differenzierende, wortbezogene musikalische Auslegung des Textes. Peter Dijkstra formt das facettenreiche Werk zu einem spannenden Ganzen. Read More →
Spirit of the American Range – Walter Piston: Suite aus The Incredible Flutist; George Antheil: A Jazz Symphony; Aaron Copland: Symphonie Nr. 3; The Oregon Symphony, Carlos Kalmar; 1 SACD Pentatone Classics 5186 461; 04/13 & 01/14 (65‘21) - Rezension von Alain Steffen
Amerika ist ein riesiges Land und es wird oft vergessen, dass es außer den bekannten Orchestern aus New York, Chicago, Pittsburgh oder Philadelphia auch noch sehr viele erstklassige Ensembles in der sogenannten Provinz gibt. Welches hohe Niveau es dort gibt, zeigt diese CD mit dem ‘Oregon Symphony’ und Carlos Kalmar. Read More →
FORTSETZUNG DER ANDRIESSEN-EDITION
Die Edition der symphonischen Werke des Niederländers Hendrik Andriessen (1892-1981) bei cpo ist bei Volume 3 angekommen. David Porcelijn dirigiert zunächst die 3. Symphonie, die handwerklich sehr gut gemacht ist und auch unmittelbar gefällt, aber leider keinen bleibenden Eindruck hinterlässt, wie das so oft bei geschwätziger Musik der Fall ist. Read More →
Edvard Grieg: Klavierkonzert op. 16; Lyrische Stücke: Kanon, Arietta, Sommerfugl, Ensom vandrer, Melodi; Trolltog, Notturno; Hjemve; For dine födder, Badnlat, Det var engang, Efterklang; Javier Perianes, Klavier, BBC Symphony Orchestra, Sakari Oramo; 1 CD Harmonia Mundi HMC 902205; 2014 (70'02) – Rezension von Remy Franck
Klavier, Akustik, Umgebung, Orchester, Dirigent…alles kann einen Solisten so sehr beeinflussen, dass er von Mal zu Mal ganz anders beim Hörer ankommt. Im Grieg-Konzert begegnen wir einem brillanten, extrovertierten Javier Perianes, während der Spanier in den Solostücken viel introvertierter und weicher spielt. Das trägt aber ganz gewiss dem Programm Rechnung. Read More →
Dominique Vellard: Cantica Sacra; Ensemble Gilles Binchois, Dominique Vellard; 2 CDs Evidence EVCD009; 10/2013 (87’) - Rezension von Guy Engels
Gilles Binchois und seine Zeitgenossen aus der franko-flämischen Schule der Renaissance dienen Dominique Vellard (*1953) als musikalische Referenz in seinen eigenen Werken. Die polyphone Grundstruktur und die gregorianischen Wurzeln verdichtet Vellard mit Klangflächen, deren Harmonien sich ebenfalls auf die frühe Musik beziehen. Read More →
The Parisian Symphony; Grétry: Flötenkonzert C-Dur; Arien & Tanz-Divertissements aus Céphale et Procris, Les Deux Avares, Anacréon chez Polycrate, La Caravane du Caire; Gossec: Symphonien op. 8 Nr. 1-3 & op. 12 Nr. 1, 3,5; Sinfonia concertante D-Dur, Sabinus-Ballettsuite; Stamitz: Klarinettenkonzert B-Dur; Kraus: Symphonie D-Dur (VB 143); Pieltain: Violinkonzert Nr. 3; Gresnick: Sinfonia concertante B-Dur für Klarinette, Fagott, Orchester; Lebrun: Oboenkonzert C-Dur; Haydn: Symphonien Nr. 45, 82, 85, 86, Trompetenkonzert Es-Dur H7e: 1, Misera noi, misera Patria; Beethoven: Symphonie Nr. 2; Hérold: Symphonie Nr. 2; Arien von Salieri, Kreutzer, Gluck, Lemoye, J.Chr. Bach, Méhul, Hérold, Spontini; Sophie Karthäuser, Jodie Devos, Jennifer Borghi, Eric Hoeprich, Les Agrémens, Guy van Waas; 7 CDs Ricercar RIC357; 2002-14 (480') – Rezension von Remy Franck & Pierre Schwickerath
Weil die Wiener Klassik eigentlich ein europäisches Projekt war, das in den Musikmetropolen Mannheim, Paris und London mitkreiert wurde, hat sich Ricercar vorgenommen, mit dieser Veröffentlichung den wichtigen Beitrag zu beleuchten, den Paris beigesteuert hat. Zu hören sind Werke, die im 18. Jahrhundert für die berühmten ‘Concerts Spirituels’ entstanden, bzw. zu deren Repertoire gehörten. Die Box feiert gleichzeitig das 20-jährige Bestehen des Ensembles ‘Les Agrémens’. Read More →