FANTASIEVOLLER SPÄT-BAROCK
Ludger Rémy, der dieses Jahr für besondere Verdienste in der Popularisierung bzw. Erforschung des Lebens und der Werke von Johann Friedrich Fasch (1688-1758) den Fasch-Preis erhält, hat für cpo fünf Ouvertüren-Sinfonien aufgenommen. Diese spätbarocke Musik überrascht durch ihre Fantasie und die bemerkenswerte Fülle an Affekten. Read More →

Ludwig van Beethoven: Missa Solemnis op. 123; Genia Kühmeier, Elisabeth Kulman, Mark Padmore, Hanno Müller-Brachmann, Chor - und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Bernard Haitink; 1 CD BR Klassik 900130; 9/14 (79'22) – Rezension von Remy Franck

Festlich und feierlich, eine richtige ‘Missa Solemnis’ dirigiert Bernard Haitink auf dieser neuen CD von BR Klassik. Und an Dramatik lässt er auch nicht fehlen. Kräftige Akzente unterstreichen das. Mit über 79 Minuten nimmt sich Haitink mehr Zeit als die meisten seiner Kollegen in den rezenten Aufnahmen nach historischer Aufführungspraxis. Read More →

Les Musiciens de la Grande Guerre, Vol. 10; Benjamin Britten: Diversions for piano left-hand and orchestra, op. 21; Erich W. Korngold: Klavierkonzert in Cis-Dur für die linke Hand, op. 17; Nicolas Stavy, Klavier, Orchestre national de Lille, Paul Polivnick; 1 CD Hortus 710 2014-2015 (57'07) - Rezension von Guy Wagner

Die vorliegenden zwei Einspielungen von Britten- und Korngold-Werken verdienen eine längere Einführung. Manch einer mag sich erstaunt gefragt haben, wer der Herr mit Zwicker auf dem Cover der neuen CD ist. Nun, das ist der Mann, dem wir die beiden hier eingespielten Werke verdanken: Paul Wittgenstein (1887–1961). Wittgenstein, ein berühmter Name, fürwahr! Read More →

Camille Saint-Saens: Symphonien (Vol. 1, Symphonien Nr. 1 & 2, Phaéton op. 39); Malmö Symphony Orchestra, Marc Soustrot; 1 CD Naxos 8.573138; 8/2013 (66'06) – Rezension von Remy Franck

Unmöglich, diesen phänomenalen Aufnahmen nicht zu verfallen! Marc Soustrot dirigiert Saint-Saëns als sei es ein Stück von ihm selber. Alles stimmt hier, Tempi, Dynamik, der Verlauf der Musik, und es kommen so Stimmungen zustande, die den Hörer gefangen halten. Read More →

Edward Elgar: The Dream of Gerontius; Paul Groves (Gerontius), Sarah Connolly (The Angel), John Relyea (The Priest/The Angel of Agony), Staatsopernchor Dresden, Staatskapelle Dresden, Sir Colin Davis; 2 CDs Profil PH12017; 2010 (88') – Rezension von Manuel Ribeiro

Bei dieser Aufnahme von Elgars wohl bedeutendstem Werk für Soli, Chor und Orchester, ‘The Dream of Gerontius’, handelt es sich um den Mitschnitt des Dresdner Palmsonntagskonzerts vom 28. März 2010 unter Leitung von Sir Colin Davis, der in dieser Veranstaltung eine Meisterleistung vollbrachte. Er erzielt mit seinen deutschen Musikern einen genuinen Elgar-Sound. Read More →

Anton Bruckner: Symphonien Nr. 6 & 7; Royal Concertgebouw Orchestra, Mariss Jansons; 2 SACDs RCO Live 14005; 2012 (116') – Rezension von Remy Franck

Die Partitur von Bruckners Sechster Symphonie wurde am 3. September 1881 in St. Florian abgeschlossen. Im Gegensatz zu vielen anderen Werken, hat Bruckner die Sechste – wie übrigens auch die Siebte – nie revidiert und es gibt nur eine Fassung davon. Er selber nannte sie wegen ihrer kompositorischen Kühnheit scherzhaft « die Keckste ». Sie ist bis heute sozusagen ein Stiefkind im symphonischen Schaffen Bruckners, denn sie wird weit weniger oft aufgeführt als andere Symphonien des Meisters. Gut also, das Mariss Jansons sie mit der populären Siebten koppelt und alles Mögliche tut, um sie wirkungsvoll werden zu lassen. Read More →

Johann Sebastian Bach: Weihnachtsoratorium; Sunhae Im, Sopran, Petra Noskaiova, Alt, Stephan Scherpe, Tenor, Jan van der Crabben, Bass, La Petite Bande, Sigiswald Kuijken; 2 SACDS Challenge Classics CC 72394; 12/13 (72’32, 66’50) - Rezension von Alain Steffen

Auf den ersten Blick hochinteressant, auf den zweiten enttäuschend, so entpuppt sich Sigiswald Kuijkens Neuaufnahme des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach. Unter dem Motto weniger ist mehr, reduziert er den Chor auf vier Stimmen, nämlich auf die der vier Solisten. Sunhae Im, Sopran, Petra Noskaiova, Alt, Stephan Scherpe, Tenor und Jan van der Crabben, Bass singen somit nicht nur die Solopartien, sondern sämtliche Choreinlagen. Read More →

Piotr I. Tchaikovsky: Symphonie Nr. 5, Romeo & Julia-Ouvertüre; San Francisco Symphony Orchestra, Michael Tilson Thomas; 1 SACD SFS Media 0062; Live 2014 (70'58) – Rezension von Remy Franck

Eines kann man Michel Tilson Thomas nicht vorwerfen: Tchaikovskys Musik für rasante und überdynamische Show-Symphonik zu benutzen. Den ersten Satz der 5. Symphonie baut er konsequent auf und nimmt sich Zeit, Details zu pflegen und mit klug dosiertem Rubato sowie anregender Dynamik Spontaneität zu erzielen. Read More →

Alexander Zemlinsky: Die Seejungfrau (The Mermaid) & Sinfonietta; Helsinki Philharmonic Orchestra, John Storgards; 1 SACD Ondine ODE12375, 2014-2015 (69'11) - Rezension von Guy Wagner

Groß angekündigt auf einem Aufkleber als ‘World Premiere Recordings’, ruft diese Behauptung zuerst einmal Erstaunen hervor, da beide Werke in den Katalogen öfter vorhanden sind. Beim genaueren Hinsehen aber erkennt man, dass es sich für die ‘Seejungfrau’ um die Ersteinspielung der neuen kritischen Fassung von 2013 handelt und für die Sinfonietta um die Fassung für Kammerorchester, die ebenfalls 2013 durch den Komponisten Roland Freisitzer (*1973) hergestellt worden ist. Read More →

Leos Janacek: Jenufa; Dunja Vejzovic (Die alte Buryia), Ales Briscein (Laca Klemen), Taylan Reinhard (Steva Buryia), Iris Vermillion (Die Küsterin Buryia), Gal James (Jenufa), David McShane (Altgesell), Konstantin Sfiris (Dorfrichter), Stefanie Hierlmeier (Seine Frau), Tatjana Miyus (Karolka), Fran Lubahn (Schäferin), Xiaoyi Xu (Barena) Nazanin Ezazi (Jano), Chor und Singschule der Oper Graz, Grazer Philharmonisches Orchester, Dirk Kaftan; 2 CDs Oehms Classics OC 962; 2014 (126’58) – Rezension von Manuel Ribeiro

Mit seiner dritten Oper, ‘Jenufa’, gelang Janacek endgültig zum Durchbruch, Das Werk basiert auf dem Schauspiel ‘Ihre Ziehtochter’ von Gabriela Preissová und wurde 1904 im Tschechischen Theater in Brno (Brünn) uraufgeführt. Jenufa bringt ein uneheliches Kind von ihrem Stiefbruder zur Welt. Ihre Stiefmutter ertränkt das Neugeborene und droht an ihren Gewissensbissen zu zerbrechen. Read More →

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