Mit Griegs Klavierkonzert bewarb sich Maurice Ravel mehrmals (sic!) um den Ersten Preis des Pariser Konservatoriums. Grieg habe ihn sehr inspiriert sagte der Franzose später. Auch andere französische Komponisten wurden vom Norweger beeinflusst. Das Pariser Publikum mochte ihn sehr, wenigstens so lange, bis er für Dreyfus Partei ergriff. Read More →
850 Jahre sind ein wahrlich stolzes Alter. 1163 wurde die ‘Maîtrise’ von Notre-Dame gegründet, eine Institution, die sich der Lehre und der ständigen Weiterentwicklung des Repertoires verschrieben hat. Für eine Jubiläums-CD wäre eine Rückblende über 8 Jahrhunderte Musikgeschichte ein mögliches Programm gewesen. Die Verantwortlichen der ‘Maîtrise’ haben sich jedoch für den Blick nach vorne entschieden, für die Musik, die heute geschrieben und ihre Epoche der Musikgeschichte prägen wird. Read More →
Die aus Baku / Aserbaidschan stammende Sopranistin Dinara Alieva (*1980) und der lettische Tenor Aleksandrs Antonenko (*1975) singen ein italienisch-russisches Programm mit Soloarien und Duetten. Read More →
Es kommt sehr oft vor, dass ich mit den CD-Einspielungen von Roger Norrington nicht einverstanden bin. Diese Aufnahme von Haydns Pariser Symphonien mit dem Zürcher Kammerorchester ist allerdings eine reine Freude. Der neue Chefdirigent des Schweizer Orchesters ist hier auf bestens eingestellte Musiker getroffen, die mit jugendlichem Elan, einer außerordentlichen Spielfreude und einer sehr präzisen Spieltechnik zu Werke gehen. Und genau das braucht man für diese Haydn-Symphonien. Read More →
Respighi komponierte sein ‘Metamorphoseon’ 1930 als Auftragskomposition für den 50. Geburtstag des ‘Boston Symphony Orchestra’. Das anspruchsvolle Werk wird von John Neschling und dem Orchester aus Lüttich spannend wiedergegeben, mit einem schlanken, pathosfreien und farbigen Klang, der dem recht anspruchsvollen Werk wunderbar gerecht wird. Read More →
Der italienische Pianist Carlo Grante dürfte, obwohl er über 50 CDs aufgenommen hat und in den größten Konzertsälen der Welt auftritt, für viele Musikfreunde ein Unbekannter sein. Read More →
Keith Jarrett feierte im Mai dieses Jahres seinen 70. Geburtstag. Zu diesem Anlass veröffentlicht ECM zwei bisher unveröffentlichte, allerdings auch recht unnötige Mitschnitte, in denen der Jazz-Pianist als Interpret klassischer Werke der Moderne zu hören ist. Read More →
Klang verkleinert, Intensität vergrößert: In dieser Einspielung der Vierten Mahler in der Kammerversion von Erwin Stein knirscht es im Gebälk und es gibt mehr schräge Klange, mehr Ironie, mehr Fratzen, mehr Dämonie, mehr Doppelbödigkeit als in vielen Orchesterversionen, die ich kenne. Read More →
Update: Aufgrund der folgenden Pizzicato-Rezension hat das Label die Präsentation geändert und um die bestehende Ausgabe einen Schuber gezogen, der die fehlenden Informationen zu den Werken und die Trackverteilung enthält. Der ursprüngliche Text ist entsprechend zu korrigieren. Read More →
Die Kantate ‘Dona Nobis Pacem’ von Ralph Vaughan Williams wurde im Jahr 1936 uraufgeführt. Wie Benjamin Brittens ‘War Requiem’ wurden auch hier liturgischer Text, Bibel-Zitate und Gedichte (von Walt Whitman) gemischt. Und wenn Brittens Stück Nachkriegsware ist, so ist jenes von Vaughan Williams Vorkriegsproduktion, geprägt von düsteren Ahnungen und durchaus reminiszent dessen, was der Erste Weltkrieg an Leid über die Bevölkerung gebracht hatte. Read More →