Claudio Monteverdi hat nie eine Markus-Vesper komponiert. Rinaldo Alessandrini deutet mit dem Titel nur eine mögliche Feier, eine mögliche Festmusik an, wie sie Monteverdi durchaus für das prachtvolle venezianische Gotteshaus konzipiert haben könnte. Ein legitimes Prozedere, da man für diese Epoche der Musikgeschichte zum Teil auf Spekulationen und Mutmaßungen angewiesen ist. Rinaldo Alessandrini hat hier jedoch nicht willkürlich einen Cocktail Monteverdischer Musik zusammengemixt, er bewegt sich sehr wohl auf gesichertem Fundament und tut das überdies festen Schrittes. Read More →
Riccardo Chailly und das Gewandhausorchester liefern hier eine wunderbar ausgewogene und homogene Interpretation der beiden Serenaden von Johannes Brahms. Die Stärken dieser Einspielung liegen einerseits in Chaillys mustergültigem und nie aufdringlichem Dirigat, andererseits in dem herrlich schönen Spiel des Gewandhaus Orchesters. Read More →
Mit mehr als 250 Kompositionen zählt Carl Philipp Emanuel Bach zu den produktivsten deutschen Lied-Komponisten des achtzehnten Jahrhunderts. Read More →
Der mögliche Einbruch bleibt aus. Das ‘Quartetto di Cremona’ hat den langen Atem, weicht nicht von seiner kompromisslosen, aufwühlenden, packenden Lektüre der Beethoven-Quartette ab. Diesmal haben die vier Musiker das frühe F-Dur-Quartett und das späte cis-Moll-Quartett miteinander konfrontiert. Read More →
Die Einspielungen von Strawinskys ‘Le Sacre du Printemps’ folgen sich, aber sie ähneln sich (glücklicherweise) nicht. Diese Neuaufnahme mit dem ‘Yomiuri Nippon Symphony Orchestra’ macht da keine Ausnahme. Chefdirigent Sylvain Cambreling dirigiert das Stück mit sicherer Hand und moderaten Tempi. Seine Lesart dieser Komposition gehört sicher nicht zu den wilden und archaisch-brutalen Interpretationen. Read More →
Vier von Mozarts insgesamt 18 Klaviersonaten spielt William Youn auf der zweiten CD seiner Gesamtaufnahme, je eine aus den vier großen Gruppen, die den Erstausgaben entsprechen. Read More →
Giuseppe Verdis Streichquartett gehört nicht unbedingt zu den Rennern des Repertoires, gewinnt aber durch das tolle Spiel des noch jungen Schumann Quartetts an Präsenz und Interesse. Das Quartett, dessen Namen nicht auf Robert Schumann, sondern auf seine Gründer, die Brüder Erik, Ken und Mark Schumann zurückgeht, spielt dieses Werk mit sehr viel Hingabe und musikalischer Intelligenz. Read More →
PILGERFAHRT
Sieben Werke, die Liszt als ‘Pilger’ zeigen sollen, ‘Sposalizo’, ‘Il Penseroso’, ‘Sonnet de Pétrarque’ Nr. 104, ‘Dumka’, ‘Bénédiction de Dieu dans la solitude’, ‘Funérailles’ und ‘Après une lecture de Dante’, hat Cyril Huvé auf einem Steinweg-Flügel von 1875 eingespielt. Read More →
Janine Jansen hat eine Nachfolgerin! Das zeigt ganz eindeutig diese wunderbare Aufnahme von Karol Szymanowskis Erstem Violinkonzert. Die Komposition erklingt hier in einer technisch und musikalisch ebenso raffinierten wie expressiven Interpretation, die sowohl den spätromantischen Charakter wie auch die zu neuen Horizonten aufbrechende Tonsprache Szymanowskis zum Ausdruck bringt. Read More →
Das ist das Konzept: die Gesamtaufnahme der Beethoven-Symphonien an den Wiener Stätten ihrer Uraufführung bzw. ihrer Aufführungen zu Lebzeiten Beethovens mit Besetzungen, die in Größe und Instrumentarium jenen der Zeit des Komponisten entsprechen. Zudem sollen sich, wie mitgeteilt wird, die Tontechniker bemüht haben, die klangliche Besonderheit jedes einzelnen Raumes wiederzugeben. Read More →