Der französische Fortepianist Pierre Bouyer setzt seine Schumann-Aufnahmen auf drei Klavieren fort mit den ‘Etudes Symphoniques’. Diese ‘Symphonischen Etüden’ von Robert Schumann haben eine komplexe Geschichte. Da gibt es zunächst die Erstausgabe der ‘XII Études Symphoniques’ aus dem Jahre 1837, gedruckt bei Haslinger in Wien. Read More →
‘Il Sogno di Partenope’ ist eine inszenierte Kantate, komponiert zur Feier der Wiedereröffnung des ‘Teatro San Carlo’ in Neapel, das im Februar 1816 abgebrannt war. Mayrs Schaffen kann zwischen der Ära der Opera-Seria des späten 18. Jahrhunderts und der des Melodramas des frühen 19. Jahrhunderts situiert werden. Aus diesem ‘Il Sogno di Partenope’, überlebte nur der 2. Akt, der hier von Naxos zum ersten Male in einer Aufnahme verewigt wurde. Read More →
Nicht den glühenden Impetus sucht der kolumbianische Dirigent Andrés Orozco-Estrada in seinem Brahms-Zyklus, sondern er leuchtet die Musik von innen aus. Aber es gibt noch mehr Besonderheiten. Schon im ersten Satz der Ersten Symphonie fallen einige sehr zart formulierte Passagen auf, und der zweite Satz zeigt Orozco-Estrada auf der Suche nach Brahms’ innigsten Gefühlen. So zartfühlend, so liebevoll, so innig hat man dieses Andante selten gehört. Read More →
Das ‘LaSalle Quartet’ war immer für ein interpretatorisch erstklassiges, für heutige Begriffe allerdings auch manchmal für ein etwas verstaubtes Spiel bekannt. Doch in diesen drei Mitschnitten der Quartette op. 71 Nr. 2 von Haydn, Nr. 3 von Brahms und Nr.3 von Zemlinsky erleben wir ein sehr engagiertes und quicklebendiges Quartett ohne allzu viel Intellektualität. Insbesondere das Haydn-Quartett begeistert auf der ganzen Linie: Eine derart frische, witzige und musikantische Interpretation dieses Quartetts habe ich schon lange nicht mehr gehört. Read More →
« Für mich ist Ravel ein Zauberer. Debussy ist viel weiter gegangen als er, aber mit seinem herausragenden Gespür für das Orchestrale hat Ravel zauberhafte Stimmungen erschaffen. Selbst in seinen Solostücken für Klavier spürt man immer das ganze Orchester dahinter. » Diese Aussage des französischen Pianisten Jacques Rouvier kann man als Maxime über die 1974-75 entstandene Gesamtaufnahme des Solowerks von Ravel stellen, die jetzt bei Calliope in neuem Remastering herausgekommen ist. Read More →
Truro ist eine kleine Stadt in Cornwall, am südlichsten Zipfel Englands. Die markanteste Sehenswürdigkeit ist die neugotische Kathedrale, die, wie es sich für englische Kathedralen gehört, über einen eigenen Chor verfügt. Dieses durchaus beachtliche Ensemble hat zum 100. Jahrestag des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges eine CD produziert, auf der Musik aus jenen fürchterlichen Tagen zu hören ist. Read More →
Das zur Yomiuri-Mediengruppe gehörende ‘Yomiuri Symphony Orchestra’ spielt unter der Leitung seines Chefdirigenten Sylvain Cambreling Mozarts Symphonie Nr. 29. Die Musik wird flüssig und transparent interpretiert, mit feinem Streicherklang. Eine saubere Leistung, mehr nicht! Read More →
Diese interessante Kompilation französischer Opernarien zeigt den polnischen Tenor Piotr Beczala als einen Sänger, der mangels der Schönheit eines Pavarotti-Timbres mit Gesangstechnik überzeugt: sein Recital ist beispielhaft für einen Gesangsstil, der bei bemerkenswertem Stimmvolumen und viel Wärme von farblichen und dynamischen Nuancen lebt. Read More →
GLASS AM KLAVIER
Unter dem suggestiven Titel Glassworlds 1 startet Grand Piano eine Reihe von CDs mit Klavierwerken von Philip Glass, der bekannterweise einen wichtigen Beitrag zur Klaviermusik des 20. Jahrhunderts geliefert hat. Die CD beginnt mit ‘Opening (Glassworks)’ von 1981. Es folgt die ‘Orphée Suite’, die Paul Barnes im Jahre 2000 aus der Oper ‘Orphée’ für Klavier bearbeitet hat. Danach kommt ‘Dreaming Awake’, das Philip Glass im Jahre 2003 für ein Benefizprojekt komponierte und in dem er das emotionale Spektrum von Schmerz, Wut und Verzweiflung ergründet. Read More →
Wer Heinrich Schütz’ Passionsmusik hört, muss sich von der gewohnten barocken Wucht Bach’scher Musik frei machen. Bei Schütz steht das Wort im Mittelpunkt. Der Dresdner Hofkapellmeister erzählt, schildert das Leiden Jesu, wie es die lutherische Bibel darstellt. Schütz’ Musik ist das Text-Vehikel, stets betrachtend, kommentierend, mitfühlend – mitunter interpretierend. Es sind eigentlich schlichte, zarte Töne, Töne, die nie aufbrausen. Und dennoch wohnt der Musik diese ganz besondere Magie inne, die fesselt, die zum Zuhören anhält. Read More →