Mario Capuana und Bonaventura Rubino sind zwei sizilianische Komponisten der Renaissance, von denen nur wenige ihrer zahlreichen Kompositionen Werke überliefert sind. Die nackten Zahlen, die Quantität sagt jedoch bekanntlich nichts über die Qualität der Musik. Die hat immerhin Leonardo Garcia Alarcon zu Recht bewogen, zwei Requiem-Vertonungen in einer wunderschönen Aufnahme einem breiteren Publikum bekannt zu machen. Read More →
Daniel Raiskin und die Rheinische Philharmonie Koblenz haben schon öfters gezeigt, dass sie Aufnahmen von hoher musikalischer Qualität liefern können, die man so nicht unbedingt von einem Orchester aus der Provinz erwarten würde. Read More →
EASY LISTENING
Mit einer Doppel-CD gibt das polnische Label Dux Zugang zu Werken eines vergessenen polnischen Komponisten, Alexander Kulikowski (1915-1993). Aus Vilnius stammend, ließ er sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Warschau nieder, wo er unterrichtete und komponierte. Die erste CD enthält Klavierminiaturen und leicht zugängliche, melodische und eigentlich ganz nette Kammermusik, keine große Musik, aber feine Stücke fürs ‘easy listening’. Die zweite CD enthält Lieder, zum Teil auf eigene Texte des Komponisten und auf solche seiner Frau. Read More →
Die Luxemburger Komponistin Lou Koster (1889-1973), die sich laut eigener Aussage schon als Kind zum Komponieren berufen fühlte, hat neben großen Vokalwerken sowie über 200 Liedern auf französische, deutsche und luxemburgische Gedichte auch gehobene Unterhaltungsmusik komponiert, wovon diese CD einige Kostproben enthält. Und mit ihren feinen Melodien und lieblichen Passagen ist diese Musik mindestens so gut wie die des Dänen Hans Christian Lumbye oder des Österreichers Joseph Lanner, ja sogar wie die weniger bekannten Stücke von Johann Strauß. Read More →
Als Vadym Kholodenko 2013 den Van-Cliburn-Wettbewerb gewann, war dies der Höhepunkt einer langen Reihe von wichtigen Preisen, die der Pianist seit seinem ersten öffentlichen Auftritt mit 13 Jahren errungen hatte. Zu Recht muss man sagen, nachdem man seine jüngste Einspielung für Delos gehört hat.
Vadym Kholodenko hat das Zeug zum musikalischen Gestalter, gepaart mit einer makellosen Fingerfertigkeit, die er ausschließlich in den Dienst der musikalischen Aussage stellt. Read More →
Ich bin überzeugt, dass es gibt bessere Tondokumente gibt, die Melodiya anlässlich des 70. Geburtstages von Vladimir Spivakov hätte veröffentlichen können. Die Hälfte der hier aufgenommenen Stücke hätten nicht unbedingt das Licht der CD-Welt erblicken müssen, wie die Kantate ‘Jauchzet Gott in allen landen’ mit einer in allen Hinsichten schrecklichen Sopranistin Araxia Davtian, die den sublimen Bach mit schlimmsten Operngeträller misshandelt. Unzumutbar auch die völlig verkitschte Wiedergabe der Orchestersuite Nr. 3, bei der viel Schmalz aus der Musik trieft. Was ist da in Spivakov gefahren? Read More →
Späte Klavierstücke von Franz Schubert spielt David Fray auf seiner neuen CD. Der Pianist sieht den Komponisten als Seelenverwandten an. Das kann jeder Interpret behaupten und dennoch den Kern der Musik nicht treffen. Frays Seelenverwandtschaft steht nach den ‘Moments Musicaux’ freilich nicht mehr in Frage. Read More →
30 Jahre ist das ‘American Horn Quartett’ nun unterwegs, zuletzt in der Besetzung Kristina Mascher, Kerry Turner, Geoffrey Winter und Charles Putnam. Nun soll Schluss sein. Die Belastung, vor allem das körperlich höchst fordernde Hornspiel, werde allmählich zu gross, lässt das Quartett verlauten.
Ende des Jahres ist das Abschiedskonzert in Los Angeles geplant. Zum Finale haben die vier Musiker noch eine CD herausgebracht. Read More →
Die aus Armenien stammende und heute in den USA lebende Pianistin Kariné Poghosyan hat Aram Khachaturians Musik zum Zentrum ihrer gegenwärtigen Konzerttätigkeit gemacht. Sie investiert sich völlig, und man könnte sich keinen besseren Anwalt für dieses Repertoire vorstellen. Read More →
Irgendwie ist sie romantisch und barock zugleich: die Violinsonate, die Philipp Glass 2008 komponierte, drängt sich dem Hörer unmittelbar auf, und so kann man sie als wichtigen Beitrag des Komponisten zur Kammermusik ansehen. Sie als ‘Glass’ zu identifizieren, fällt nicht leicht, aber der Minimalismus treibt gleich im ersten Satz doch sehr barocke Blüten. Read More →