Johanna Martzy plays Mozart; Johanna Martzy, Violine, Radio Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, Hans Müller-Kray; 1 CD Hänssler Classic 94.230; 10/56 & 04/62 (47’51) – Rezension von Alain Steffen

In einer Zeit, wo das Medium Schallplatte im Aufwind war, gab es bereits Musiker, die sich von Managern und Plattenfirmen nicht vereinnahmen ließen. Die eigenwillige ungarische Violinistin Johanna Martzy (1924-79) gehörte dazu, weshalb es nicht viele Schallplatten von ihr gab. Und die, die es gab, hatten unter Sammlern einen besonders hohen Stellenwert. Read More →

Georges Bizet: Marilyn Horne, James McCracken, Tom Krause, Adriana Maliponte, Colette Boky, Marcia Baldwin, Donald Gramm, Russell Christopher, Andrea Velis, Raymond Gibbs, Manhattan Chorus, Metropolitan Opera Orchestra, Leonard Bernstein; 2 SACDs Pentatone Classics PTC5186216; 9/1972 (160') – Rezension von Remy Franck

Diese 1972 entstandene Quadrophonie-Einspielung von Bizets ‘Carmen’ ist problematisch. Aufs Ganze gesehen kann sie mit keiner der Referenzaufnahmen mithalten. Im Detail gibt es aber hoch interessante Ansätze. Read More →

**** - Robert Schumann: Kinderszenen op. 15, Abegg-Variationen op. 1, Fantasie C-Dur op. 17; Lise de la Salle, Klavier; 1 CD Naïve V5364; 12/13 (60’01) - Rezension von Alain Steffen

Die Kinderszenen op. 15, die Abegg-Variationen op. 1 und die Fantasie in C-Dur op. 17 von Robert Schumann sind heutzutage in allen erdenklichen Interpretationen zu haben. Klar, jeder Pianist und jede Pianistin, die etwas auf sich hält und international Karriere machen will, muss sich dem immer gleichen Repertoire stellen. Somit können solche CDs Segen und Fluch zugleich. Fluch, weil eigentlich niemand mehr eine x-te Aufnahme dieser Werke braucht, Segen, weil es Lise de la Salle trotzdem schafft, diese vielgespielten Stücke interessant zu machen und aufregend zu gestalten, so dass der Hörer wirklich hellhörig wird. Read More →

Antonio Vivaldi: Le Quattro Stagioni; Astor Piazzolla: Las Cuatro Estaciones Portenas; Yury Revich, Violine, Kurpfälzisches Kammerorchester, Johannes Schlaefli, Cecilia Ingénito-Neutsch, Erzählerin; 1 SACD Ars Produktion 38170; 9/14 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Eine Schallplatte kann durch Einzelleistungen bestechen, oder in seiner Gesamtwirkung. Optimal wird sie, wenn alle Faktoren zusammenspielen und sich im High Class-Bereich verbinden. Das ist bei dieser SACD der Fall, wo Solist, Orchester, Dirigent und Tonmeister an einem Strang ziehen und ein Klangbild-Ideal verfolgen, das dem Zuhörer ein Klang-Vollbad beschert. Read More →

Vincenzo Bellini: La Straniera; Edita Gruberova (Alaïde), Laura Polverelli (Isoletta), José Bros (Arturo di Raventel), Luca Grassi (Valdeburgo), Kay Stiefermann (Signore di Montolino/Prior), Thomas Michael Allen (Osburgo), Orpheus Vokalensemble, SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg, Pietro Rizzo; 2 CDs Nigthingale Classics NC 0715603; 2012 (137’39) – Rezension von Manuel Ribeiro

Die Musik von ‘La Straniera’, 1829 für die Mailänder Scala komponiert, ist volkstümlich, ein typisches Produkt seiner Zeit. Eingängige Melodien der Solisten und des Chores kontrastieren mit romantischen Naturdarstellungen des Orchesters. Die musikalische Ausformung der Charaktere ist zum Glück ansprechend. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 5, Kindertotenlieder; Brigitte Fassbaender, NDR Sinfonieorchester, Klaus Tennstedt; 2 CDs Profil PH13058; 1980 (99'44) – Rezension von Remy Franck

Klaus Tennstedt hat im Konzert immer einen stärkeren Eindruck gemacht als im Studio. Daher sind diese Live-Aufnahmen auch zu seinen besten Mahler-Interpretationen zu rechnen. Read More →

Lost and Found; Oboenkonzerte des 18. Jahrhunderts von Hoffmeister, Lebrun, Fiala und Kozeluh; Kammerakademie Potsdam, Albrecht Mayer, Oboe, Englischhorn und Leitung; 1 CD Deutsche Grammophon 479 2942; 01/13 (73’08) – Rezension von Alain Steffen

Albrecht Mayer ist ein erstklassiger Oboist, als Dirigent stößt er allerdings hier an seine Grenzen. Den wenig bekannten Konzerten von Franz Anton Hoffmeister, Ludwig August Lebrun, Josef Fiala und Jan Antonin Kozeluh weiß er als Solist mit seinem ganzen Können zu begegnen. Allerdings sind die Stücke nicht unbedingt erstklassig und bräuchten daher einen Dirigenten, der einen diese Zweitklassigkeit vergessen ließe. Read More →

Fiamma del Bel Canto; Bellini: O rendetemi la speme...Qui la voce sua soave...Vien, diletto (I Puritani), Ah! Se una volta sola & Ah, non credea mirarti & Ah! non giunge uman pensiero (La Sonnambula); Donizetti: Ancor non giunse...Torna, torna, o caro oggetto & Perché non ho del vento (Rosmonda d’Inghilterra), Allenta il piè, Regina & O nube! Che lieve per l'aria ti aggiri & Nella pace del mesto riposo (Maria Stuarda); Leoncavallo: Qual fiamma avea nel guardo!.... Hui! Stridono lassù (I Pagliacci); Puccini: Donde lieta usci (La Bohème); Verdi: Venerabile Padre & Lo sguardo avea degli angeli (I Masnadieri), È strano! è strano!...Ah! fors è lui & Sempre libera (La Traviata), Tu puniscimi, o Signore … A brani, a brani, o perfido & Qui nulla & Il padre tuo (Luisa Miller); Diana Damrau, Sopran, Nicolas Testé, Nicole Brandolino, Piotr Beczała, Orchestra Teatro Regio Torino, Gianandrea Noseda; 1 CD Erato 2564616674; 2014 (78'50) – Rezension von Remy Franck

Die ‘Fiamma’, die Diana Damrau auf dieser CD lodern lässt, ist keine fette alles verschlingende Flamme, sondern ein fein züngelndes Feuer in Rot-Gelb-Orange-Nuancierungen, das Gefühle entfacht und die Stimmung aufheizt. Und auch wenn nicht das ganze Programm dem Belcanto als Gattung zuzurechnen ist, so ist der Vortragsstil doch durchgehend ‘bel canto’, schöner, gepflegter und fein ziselierter Gesang von größtem Raffinement. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 4 (Version 1878/80); Pittsburgh Symphony Orchestra, Manfred Honeck; 1 SACD Reference Recordings FR-713; 12/13 (66’07) – Rezension von Alain Steffen

In Sachen Klangschönheit, Präzision und Dynamik braucht das ‘Pittsburgh Symphony Orchestra’ die Konkurrenz der ‘Big Five’ wahrlich nicht zu fürchten. Ganz im Gegenteil! Seit Manfred Honeck das Orchester übernommen hat, spielen die Pittsburgher mit einer Lust und Laune, die das Zuhören zum puren Vergnügen macht. Honeck ist das Kunststück gelungen, den typisch amerikanischen Sound so zu staffeln und zu organisieren, dass seine Interpretationen sehr detailgetreu und authentisch herüberkommen. Auch diese 4. Symphonie von Anton Bruckner überzeugt auf der ganzen Linie. Read More →

ERFRISCHENDER WIRBELWIND
Dynamisch, feurig und doch sehr subtil: so kann man diese CD mit Mendelssohns Klavierquartetten Nr. 1 & 3 wohl am besten beschreiben. Im Gegensatz zu vielen traditionellen und romantischen Interpretationen wirkt der Mendelssohn von Roberto Prosseda, Klavier, Gabriele Pieranunzi, Violine, Francesco Fiore, Bratsche, und Shana Downes, Cello, wie ein erfrischender Wirbelwind. Read More →

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